Artikel 06/06/2010

Fett und Zucker im Versteck

Team jameda
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Eigentlich ist es ganz einfach: Wer Kalorien sparen will, muss Fett und Zucker reduzieren. Was sich so leicht anhört, kann in der Praxis aber trickreich sein. Bei vielen Lebensmitteln ahnt man nicht, dass sie wahre Fett- und Zuckerbomben sind.

Bei Fleisch ist das Fett in der Regel deutlich sichtbar - hier ist es einfach, auf durchwachsene Fleischstücke zu verzichten und Fettränder zu entfernen. Unsichtbar ist dagegen das Fett, das sich in vielen Wurstsorten versteckt. Bei Bockwurst ist etwa ein Viertel reines Fett, während der Fettanteil bei manchen Salamisorten bis 50 Prozent beträgt. Wer sich jedoch an Puten- oder Hähnchenbrust hält, verzehrt mit 100 Gramm nur etwa 2 Gramm Fett.

Ähnlich aufmerksam sollte man auch bei Käsesorten sein. Hier wird der Durchblick durch die Angabe „Fett i. Tr.’ erschwert. Da der Wassergehalt von Käse von der Zubereitungsart abhängt und im Laufe der Zeit abnimmt, wird der Fettgehalt bei Käse auf den wasserfreien Anteil, die sogenannte Trockenmasse, bezogen. Und je nach Käseart können „40% i. Tr.’ ganz unterschiedliche Fettgehalte bedeuten: Bei Speisequark verbergen sich unter dieser Angabe ca. 12 Gramm Fett pro 100 Gramm, während es bei Camembert in dieser Fettstufe gleich das Doppelte ist. Ein Blick auf den Sahnebecher zeigt ebenfalls große Unterschiede: Während Saure Sahne etwa 10 Prozent Fett enthält, liefern Schlagsahne und Creme fraiche etwa die dreifache Menge.

Auch bei Blätterteig, Rührkuchen und Keksen schlägt der Fettgehalt zu Buche. Vorteilhaft ist dagegen das Fett in Seefischen oder pflanzlichen Ölen: Diese enthalten nämlich zu einem hohen Anteil einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die das Herz-Kreislauf-System schützen können.

Beim Zuckergehalt ist die Lage ebenfalls verzwickt. Wer rechnet schon damit, dass ein Drittel des Ketchups aus Zucker besteht? Auch Softdrinks werden häufig unterschätzt: Eine Dose Cola beispielsweise enthält umgerechnet rund 14 Zuckerwürfel. Beliebte Zuckerverstecke sind auch Früchtejoghurts oder spezielle Kinderlebensmittel.

Wenn sich auf der Packung Angaben wie „light’ oder „kalorienreduziert’ finden, muss das Lebensmittel mindestens 30 Prozent weniger Kalorien liefern als ein vergleichbares Nahrungsmittel. Aber selbst eine „Salami light’ enthält noch zehnmal mehr Fett als Putenbrustaufschnitt - nur der absolute Fettgehalt verrät also die echten Kalorienbomben.

Zugesetzter Zucker findet sich in der Zutatenliste unter Bezeichnungen wie „Saccharose’, „Maltodextrin’ oder „Glucosesirup’. Dem Körper ist es egal, ob er Zucker in Form von Haushaltszucker, Honig, Birnendicksaft oder dem vermeintlich gesünderen Rohrzucker bekommt: In jeder Form liefern diese Lebensmittel leere Kalorien und dienen den Kariesbakterien als optimale Nahrungsgrundlage.

Wer den Durchblick behalten will, sollte daher aufmerksam die Zutatenliste und die Nährwertangaben auf der Packung studieren. Nur dann kann man sicher sein, dass wirklich nur soviel Fett und Zucker im Einkaufskorb landet, wie man wirklich will.

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