Es gibt verschiedene Begriffe. Aber was ist das eigentlich für ein Krankheitsbild, das wir als „Fersensporn“ bezeichnen?
Hinter den ganzen Bezeichnungen steckt ein Krankheitsbild, das einen Schmerz der Fußsohle bezeichnet, meist nahe der Ferse, also einfach ausgedrückt: ‘mittig bis hinten’.
Bei der Plantarfasciitis handelt es sich um eine Abnutzung und Degeneration der flächenhaften Fußsohlensehne. Die Lokalisation ist typischerweise an der Fußsohle am Ursprung dieser Sehne bzw. Plantarfaszie am Fersenknochen.
Werden diese Patienten geröntgt, ist in 60-70 % ein Fersensporn zu sehen. Der Fersensporn, der dem Krankheitsbild den Namen gibt, ist also gar nicht immer vorhanden. Daher ist es streng genommen nicht korrekt, stets von einem Fersensporn zu sprechen. Dennoch hat sich dieser Begriff eingebürgert.
Besonders Laufsportler sind anfällig für die Entzündung der Fußsohlensehne oder die Entwicklung des Fersensporns. Fettstoffwechselstörungen, Rheuma, Fettleibigkeit begünstigen das Auftreten der Plantarfasciitis.
Üblicherweise werden eingesetzt:
Eine Therapiemöglichkeit in der Akutphase sind Fersenkissen mit einem eingelassenen „Soft-Spot“. Sie sind zumeist aus einem gelartigen Material gefertigt und nehmen Druck von der schmerzhaft entzündeten Stelle. Die Weichpolsterung muss sich nicht nur exakt an der Stelle des Fersenspornes befinden, sie sollte auch längsoval nach vorne reichen. Dadurch wird eine Entlastung schmerzhaft entzündlicher Bandstrukturen des Fußes erreicht.
Diese Bänder haben eine Bedeutung in der Längsverspannung des Fußgewölbes und sind somit für die Funktion des Fußes wichtig. Und jede Therapie sollte nicht nur die Schmerzfreiheit, sondern auch die Wiederherstellung der Funktion als Ziel haben.
Daher kommen bei der Therapie des Fersenspornes auch Stoßwellen zum Einsatz. Vor allem dann, wenn die herkömmlichen Methoden nicht geholfen haben. Stoßwellen stimulieren über die Bildung von Wachstumsfaktoren die Selbstheilung des Gewebes. Denn Stoßwellentherapie behandelt gestörtes Gewebe durch Tiefenzellstimulation und stellt eine hervorragende Therapie zur Behandlung von Schmerzen der Sehnen (und Knochen) dar.
Über die Proliferation von Fibroblasten werden die Kollagensynthese erhöht und die Regeneration der Sehnen beschleunigt: Die Sehne repariert sich schneller selbst. Stoßwellen sind übrigens nicht zu Verwechseln mit Massagepistolen!
Dehnübungen der Wade, der Achillessehne und der Fußsohle können in Eigenregie durchgeführt werden. Dabei sollte der Patient professionell angeleitet werden, denn die Wadenmuskeln können in Gruppen eingeteilt und gezielt einzeln gedehnt werden.
Diese Möglichkeiten haben Sie ebenfalls:
Generell gilt auch bei diesem Krankheitsbild, dass die Faktoren aufgedeckt werden müssen, die zur Entstehung der Beschwerden geführt haben. Sie sind keinesfalls nur am Fuß lokalisiert. Eine ganzheitliche Betrachtungsweise ist zum Erstellen eines sinnvollen Therapieplanes unerlässlich.
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