Botulinumtoxin (Botox®)
Das Botulinumtoxin ist einer der am besten erforschten Wirkstoffe in der ästhetischen Medizin. Man weiß, dass dieser Stoff am Nerven-Muskel-Übergang wirksam ist. Dort verhindert das Botulinumtoxin eine Reizweiterleitung an den Muskel. Der Muskel wird vorübergehend gelähmt. In der ästhetischen Medizin wird das Botulinumtoxin gern genutzt, wenn eine sehr aktive Gesichtsmuskulatur dazu führt, dass eine kräftige Zornesfalte entsteht, sich quere Falten an der Stirn bilden oder viele Krähenfüßchen um die Augen entstehen. Durch das Botulinumtoxin wird die Aktivität der dafür ursächlichen Muskeln reduziert. In der Regel wird der Muskel nicht komplett gelähmt, sondern nur geschwächt, damit kein maskenhafter, unbeweglicher Gesichtsausdruck entsteht. Eine Behandlung mit Botulinumtoxin hält ca. 2-5 Monate, je nach behandeltem Areal.
Hyaluronsäure und andere Füllmaterialien
Oftmals ist eine Behandlung mit Botulinumtoxin nicht mehr ausreichend, um bereits bestehende Falten effektvoll zu behandeln. Hier fügen sich die sogenannten „Filler“ (Füllmaterialien) in das Behandlungskonzept ein. „Filler“ dienen dazu, bestehende Falten zu unterfüttern, sie somit anzuheben und unsichtbar zu machen. Eines der beliebtesten und am besten erforschten Füllmaterialien ist die Hyaluronsäure. Jugendliche Hautzellen produzieren ihre Hyaluronsäure selbst. Sie dient als Frischegarant und Wasserspeicher in der Haut. Leider nimmt die körpereigene Produktion dieses Stoffes im Laufe des Lebens stark ab. Da Hyaluronsäure ein so wertvoller Stoff ist, nach dem es unsere Zellen förmlich dürstet, bietet sie sich perfekt zur Unterfütterung von Falten und zur Auffrischung der Haut (Mesotherapie) an. Sie wird allerdings im Laufe der Zeit von den Zellen verstoffwechselt, sodass solche Behandlungen nach 6-8 Monaten wiederholt werden müssten. Mit der Hilfe von Hyaluronsäure können tiefe Nasolabialfalten, Mundwinkelfalten, die Zornesfalte und andere Unebenheiten effektvoll aufgepolstert werden. Andere Hyaluronsäureprodukte kann man auch zur Volumenauffüllung des Gesichts, z.B. bei Hohlwangen, Konturunebenheiten, zur Verbesserung der Lippenform und zum Wangen- bzw. Kinnaufbau verwenden. Andere Füllmaterialen wie Kollagene und Poly-Milchsäure werden auch gern verwendet.
Peeling
Unter einem „Peeling“ verstehen die meisten Menschen eine Substanz, die mechanisch abschleifende Partikel enthält. Dies ist bedingt richtig und trifft für die kommerziell erwerblichen Pflegeprodukte oder die sog. Mikrodermabrasion bei Ihrer Kosmetikerin zu. Neben diesen Produkten kann Ihnen Ihr Hautarzt oder plastischer Chirurg verschiedene andere Substanzen anbieten, mit denen ein Peeling durchführbar ist. Meist handelt es sich dabei um bestimmte Säuren, z.B. Fruchtsäuren oder Salicylsäure. Sinn eines Peeling ist es, die Haut aufzufrischen, zarte Fältchen zu glätten und das Hautbild zu verbessern. In der Regel muss man sich dabei jedoch auf eine längerfristige aber erschwingliche Behandlung einstellen, um das erwünschte Ergebnis zu erzielen. Wie lange das Ergebnis eines Peelings hält, ist schwer zu sagen, da dies unter anderem von den äußeren Faktoren (s. oben) beeinflusst wird, die auf Ihre Haut einwirken.
Laser
Wünscht man eine Straffung und Auffrischung der Haut sowie eine Verbesserung bestehender Falten ohne Botulinumtoxin und Hyaluronsäure, ist die Behandlung mit einem Laser (z.B. Kohlendioxidlaser) eine sehr gute Alternative. Durch das vom Laser ausgestrahlte hochenergetische Licht wird die Struktur der Haut verändert. Hierdurch können in einer örtlichen Betäubung Falten geglättet und die Haut verjüngt, bzw. aufgefrischt werden. Pigmentflecken und Alterswarzen verschwinden. Die Haut wird wieder rosig und strahlend. Prinzipiell können neben dem Gesicht auch der Hals und die Hände behandelt werden. Um das vollständige Ergebnis einer Laserbehandlung zu sehen, müssen Sie sich jedoch 4-6 Monate gedulden. In dieser Zeit finden zahlreiche Umbauprozesse in der Haut statt, die erst nach diesem Zeitraum abgeschlossen sind. Das Ergebnis einer Laserbehandlung hält in der Regel mehrere Jahre. Man kann so eine Behandlung bei Bedarf auch wiederholen. Sie müssen allerdings wissen, dass Sie nach einer Behandlung des Gesichts über 4-5 Tage bedingt gesellschaftsfähig sind.
Die ästhetische Operation
Zwar können mit den oben beschriebenen Behandlungen viele Falten geglättet und das Hautbild verändert werden, aber oft bestehen trotzdem noch hängende Gesichts- und Halspartien, die dadurch nicht ausreichend behandelt werden können. Mit konservativ-ästhetischen Methoden ist es nicht möglich, eine abgesunkene Augenbrauenpartie oder abgesunkene Wangenpartien wieder ausreichend anzuheben bzw. den typischen „Truthahn-Hals“ zu beseitigen. Hier bietet die plastisch-ästhetische Chirurgie verschiedene operative Methoden, die Ihnen Ihr strahlend frisches Aussehen und eine schön konturierte Gesichts- oder Halspartie wiedergeben können. Durch ästhetische Operationen kann man die Uhr in der Regel um 5-15 Jahre zurückdrehen. Zwar wird der Alterungsprozess nicht gestoppt, aber die sichtbaren Anzeichen des Alterns werden behoben. So können z.B. durch eine Straffungsoperation von Stirn, Gesicht und Hals die Augenbrauen wieder angehoben und neu geformt werden, die Wangen kommen wieder an ihren ursprünglichen Platz und bleiben nicht als „Hängebacken“ erhalten. Der Hals erhält wieder seine jugendliche Form. Man ist in der Regel nach einer solchen Operation für ca. 1 Woche bedingt gesellschaftsfähig. Ein frisches, strahlendes Aussehen ohne die auffälligen Zeichen des Alterns ist auch ohne große Narben in der Hand eines erfahrenen Operateurs gut zu erreichen.
Oft bringt die Kombination verschiedener Verfahren, wie z.B. Botulinumtoxin und Hyaluronsäure oder Laserbehandlung und ästhetische Operation, die schönsten Ergebnisse. Ihr Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie wird Sie gern beraten und für Sie einen individuellen Behandlungsplan erstellen!
Ihre Dr. Susanne Schinner
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.