Team jameda
Kupfer gehört zu den Spurenelementen, die wir unserem Körper regelmäßig zuführen müssen. Es ist wichtiger Bestandteil von Enzymen, beispielsweise beim Eisenstoffwechsel, und ist beteiligt an der Bildung der roten Blutkörperchen.
Unser Körper enthält durchschnittlich 100 Milligramm Kupfer. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) benötigen Jugendliche und Erwachsene pro Tag 1,0 bis 1,5 mg Kupfer. Laut Schätzungen nehmen wir vermutlich 2 bis 4 mg pro Tag zu uns, so dass ein Mangel selten ist. Eine Tafel Schokolade enthält beispielsweise circa 12,5 Milligramm Kupfer und damit rund das Zehnfache unseres Tagesbedarfs.
Kupfer ist im menschlichen Organismus Bestandteil wichtiger Enzyme und wird vorwiegend in der Leber gespeichert.
Frauen
76-152 μg/dl
Männer
70-140 μg/dl
Eventuell gelten jedoch für die Methode/das Analysegerät, mit dem Ihre Werte bestimmt wurden, davon abweichende Normalwerte. Ratsam ist es deshalb, sich dort zu erkundigen, wo die Werte ermittelt wurden, wie die zugehörigen Normalwerte lauten.
dann kann dies auf der Ernährung oder auf Krankheiten beruhen. Wer zum Beispiel über einen längeren Zeitraum künstlich ernährt wurde (parenteral oder über Sonde), kann einen zu niedrigen Kupferspiegel aufweisen. An Krankheiten kommen insbesondere das Menkes-Syndrom oder das Wilson-Syndrom in Betracht. Bei Letzterem handelt es sich um eine angeborene Stoffwechselerkrankung, bei der übermäßig große Mengen an Kupfer in der Leber gespeichert werden.
Sehr selten kann der niedrige Kupferspiegel auch auf einer familiären Hypokuprämie beruhen. Auch eine monatelange Selbstmedikation mit Zink in einer Dosierung von 50 mg/Tag oder mehr kann infolge einer dadurch verursachten Aufnahmestörung beim Kupfer zu erniedrigten Werten führen. Zu Kupferverlusten kann es auch durch Blutverluste kommen.
Ein Kupfer-Mangel ruft eine bestimmte Form der Blutarmut hervor. Darüber hinaus kann es zu einem Mangel an weißen Blutkörperchen kommen sowie Knochenbrüchen infolge Osteoporose. Auch Gefäßrisse, Erweiterung von Blutgefäßen, Störungen der Bindegewebsfunktion, verringerte Pigmentation von Haut und Haaren sowie Nervenstörungen sind möglich.
Doch auch ein Zuviel an Kupfer ist ungesund. So wird ein stark erhöhter Kupfergehalt des Trinkwassers mit Leberschäden bei Säuglingen in Verbindung gebracht. Allerdings sind Überdosierungen und Vergiftungen mit Kupfer selten, weil der Organismus einen Überschuss ausscheidet.
dann kommen viele verschiedene Ursachen in Betracht. So ist zum Beispiel der Kupferwert im letzten Drittel einer Schwangerschaft sowie bei der Einnahme von Östrogenen und hormonellen Verhütungsmitteln erhöht. Auch eine kupferhaltige Ernährung kann die Werte beeinflussen. Besonders kupferreich sind Leber, Vollkornbrot und Steinpilze. An Krankheiten kommen u.a. in Betracht: Infektionen, Leberschädigungen, bestimmte Tumore, Bauchspeicheldrüsenschwäche, Leukämie und Blutarmut.
In allen Fällen wird Ihr Arzt voraussichtlich gezielte Untersuchungen veranlassen, um die genaue Ursache herauszufinden.
Fleisch
Innereien (vor allem Leber und Niere)
Fisch
vor allem Austern, auch Seefisch, Muscheltiere
Nährmittel
Vollkornprodukte
Süßes
Schokolade (vor allem Milchschokolade)
Milchprod.
Käse
Gemüse
Erbsen, Linsen, Bohnen, Champignons, Pfifferlinge, Butterpilze
Obst/Nüsse
Nüsse, Sonnenblumenkerne, Trockenobst (Aprikosen, Pfirsiche, Pflaumen)
Getränke
Portwein, Sherry, Kaffee, Tee
Gewürze
Petersilie
Sonstiges
Hefe, Kakaopulver
Letzte Aktualisierung: 18.09.2017
© Copyright Redaktionsteam Dr. Martens.
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.