Das jameda-Interview: 9 Fragen an Herrn Dr. med. Richard Nagelschmitz

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellte jameda Dr. Nagelschmitz interessante Fragen über kritische Patienten, Neuerungen in der HNO-Heilkunde und Defizite im Gesundheitssystem.

jameda: Herr Dr. Nagelschmitz, was hat sie motiviert, Hals- Nasen-Ohrenarzt und ästhetischer Mediziner zu werden?
Herr Dr. Nagelschmitz: Die permanente Forderung nach ganzheitlicher Sichtweise bei lokal begrenzten Beschwerden bzw. Symptomen hat mich gereizt. Die HNO-Heilkunde hat ein enorm breites Spektrum (Infektionen, Allergien, anatomische Varianten, Tumore, neurologische Erkrankungen) und fordert mich täglich.
Ich liebe es, die ästhetischen Behandlungen mit Botulinumtoxin (Botox) und Hyaluronsäurefillern oder mit Lasern mit höchster Sensibilität, Professionalität und Effektivität durchzuführen und zufriedene Patienten viele Jahre zu betreuen**.**

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie  die größten Herausforderungen?
Herr Dr. Nagelschmitz: Der Umgang mit Menschen unterschiedlichster „Couleur“ ist mein Ding! Nicht umsonst hatte ich bis zu meinem Umzug nach Düsseldorf auch eine Praxis in Brüssel. Mein Beruf fordert die ständige Bereitschaft zuzuhören und auch gezielt zu fragen, bis ich genug weiß, um dieses Wissen anzuwenden. Ich will jeden Patienten mit richtiger Diagnose und richtiger Therapie zufrieden aus der Praxis gehen sehen. Das gilt natürlich besonders für meine ästhetischen Patienten!

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen? 
Herr Dr. Nagelschmitz: Ich versuche bei meinen HNO Patienten durch sehr gute Aufklärung maximale Mitarbeit bei der Therapie zu erreichen. Oft haben Patienten völlig falsche Vorinformationen über ihre Krankheit und verstehen die Therapie dann viel besser. In der Betreuung ästhetischer Patienten halte ich einen „Marschplan“, an dem immer wieder gefeilt wird, für unumgänglich! Auch hier ist die Aufklärung über das „Machbare“ sehr wichtig. Botox und Hyaluron können enorm viel, aber die Patienten sollten nicht behandelt aussehen!

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Herr Dr. Nagelschmitz: Ich finde, unsere Ärzteschaft in Deutschland ist schon sehr fähig und sehr gut ausgebildet. Der dringende Wunsch, sich nicht von dem maroden Kassensystem zwingen zu lassen, schlechte Medizin zu machen, hat bei mir zur Abgabe meines Kassensitzes in Aachen geführt.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Dr. Nagelschmitz: Die ständige Fortbildung in der HNO-Heilkunde und in der Ästhetischen Medizin ist das wichtigste Werkzeug, um immer bessere Behandlungsergebnisse zu erzielen. Natürlich haben wir die neuesten Laser in der Praxis und auch sonst ist unser Equipment „high end“.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Nagelschmitz: Das war ein alter Herr, dem ich nach einer tumorbedingten Nasenamputation nach einem Jahr mit Hilfe von Knorpelverpflanzungen und verschiedenen Hautlappenplastiken wieder eine Nase formen konnte.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Nagelschmitz: Lieber früher zum Arzt gehen als zu spät! Das gilt auch für Faltenbehandlungen und Volumenaufbau im Gesicht!

Zur Person

Dr. Nagelschmitz liebt die Arbeit an und mit Menschen und ist ein passionierter Arzt. Er hat aber auch viele andere Interessen und treibt viel Sport.

Zur Praxis

Dr. Nagelschmitz’ Praxen in Aachen, Brüssel und Düsseldorf waren und sind immer eine Kombination aus Hightech und gediegener Gemütlichkeit.

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