Das jameda-Interview: 8 Fragen an Dr. med. Thomas Feldhaus

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herr Dr. med. Thomas Feldhaus interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Plastischer & Ästhetischer Chirurg.

jameda: Herr Dr. Feldhaus, was hat Sie motiviert, Plastischer & Ästhetischer Chirurg zu werden?
Herr Dr. Feldhaus: In der plastischen Chirurgie vereinen wir nahezu alle operativen Fachgebiete. Die handwerklich fein präzise Arbeit bei Rekonstruktionen/Verbrennungen/Fehlbildungen zum Erhalt der Funktion, aber gleichzeitig auch die Arbeit unter der Berücksichtigung des ästhetischen Gesamtergebnisses, war die Herausforderung, die mich reizte.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Herr Dr. Feldhaus: Zufriedene und glückliche Patienten mit realistischen Erwartungen und diese compliance im Gespräch, vor allem während dem Aufklärungsgespräch zu spüren, macht mich zufrieden.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Herr Dr. Feldhaus: Die durch Medien und eigene Internetrecherchen falsch suggerierten Erwartungen in ein ästhetisches Endergebnis mit dem „falschen Bild vom Ich“ sind ein Kampf, den ich täglich führe und führen muss, um mich als plastischer Chirurg zu schützen.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Dr. Feldhaus: Als nachvollziehbare menschliche Reaktion bin ich primär verärgert, hinterfrage mich aber auch selbst, ob meine Aufklärung nicht intensiv genug war. Ab dem Zeitpunkt, wo ich spüre, dass mein Therapieplan nicht befolgt wird, führe ich den Patient sehr streng durch Einbestellungen in die Sprechstunde, Telefonate, E-Mails, etc.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Herr Dr. Feldhaus: In den Bereichen Marketing, Gesprächsführung und betriebswirtschaftlichem unternehmerischem Denken und Handeln besteht noch ausgiebig Verbesserungspotential bei uns Ärzten.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Dr. Feldhaus: In unserer Praxis Contour sind wir die Vorreiter der „Grübchenchirurgie“, wenden erfolgreich die Kryolipolyse an, worin ich einen festen Bestandteil der Zukunft sehe und auf dem Gebiet der Intimchirurgie, vor allem bei Schamlippenverkleinerungen, sind wir seit vielen Jahren Vorreiter.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Feldhaus: Zu Beginn meiner Ausbildung in der plastischen Chirurgie, vor über 30 Jahren, kam ein 3-jähriges Mädchen in unsere Sprechstunde. Sie hatte ihren Schnuller im Mund, der rechte Arm steckte in einem Fleischwolf und musste amputiert werden. Nie werde ich die Flut an Gefühlen vergessen, die ich in diesen Momenten durchlebte.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Feldhaus: Eine ausgewogene Lebensführung, innere Zufriedenheit und durch die Praxis Contour unterstützend durchgeführte moderate Behandlungen/Operationen sind mein Gesundheitstipp.

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