Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Dr. med. Bernhard Febrer Bowen interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Augenarzt und Innovationen in diesem medizinischen Bereich.
jameda: Herr Dr. Febrer Bowen, was hat sie motiviert, Augenarzt zu werden?
Herr Dr. Febrer Bowen: Die Augenheilkunde liegt mir im Blut. Schon meine Großeltern waren Ärzte, meine Mutter Augenärztin. An der Augenheilkunde hat mir immer besonders gefallen, dass man sowohl konservativ als auch operativ behandeln kann.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Herr Dr. Febrer Bowen: Am meisten Freude macht mir, wenn meine Patienten endlich wieder brillenfrei leben können. Viele haben den Wunsch, endlich auf die Brille verzichten zu können, gerade auf die Lesebrille. Wenn wir dieses Ziel dann gemeinsam mit unseren Patienten erreichen, ist das eine tolle Bestätigung unserer Arbeit.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Herr Dr. Febrer Bowen: Der Satz „da kann man ja nichts machen“ begegnet mir oft. Ob es sich dabei um den Grauen oder Grünen Star, um Netzhautleiden oder Fehlsichtigkeit handelt - oft wissen die Patienten gar nicht, was die moderne Augenheilkunde zu leisten im Stande ist.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Herr Dr. Febrer Bowen: Es ist mir wichtig, dass meine Patienten verstehen, dass ich nicht „müde“ werde, bis ihre Probleme gelöst oder eine größtmögliche Linderung der Beschwerden erreicht worden ist.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Dr. Febrer Bowen: Das hat dann sicherlich auch seinen Grund. Der muss besprochen werden, um eine Verbesserung für den Patienten zu erzielen.
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Herr Dr. Febrer Bowen: Als erstes würde ich für mehr Transparenz sorgen: Patienten sollen erfahren, welche Leistungen sie zu welcher Vergütung erhalten. Damit möchte ich dem Patienten gerne die Verantwortung für die Leistungen der Krankenkassen, aber auch für die Arbeitsleistungen der Ärzte näher bringen.
jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Herr Dr. Febrer Bowen: Wenn ich müde und gestresst bin, ist das weder für mich noch für meine Arbeit dienlich. Ärzte müssen sich auch ein bisschen um sich kümmern. Das kann ihr Leben verbessern und damit auch die Qualität ihrer Arbeit.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Dr. Febrer Bowen: Ja, wir sind sehr froh unseren Patienten die neusten Multifokallinsen anbieten zu dürfen. Hiermit ist ein brillenfreies Sehen nicht nur in der Ferne, sondern auch im Zwischen- und im Nahbereich möglich.
jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Febrer Bowen: Ich hatte mal einen Patienten mit einer Nasenprothese. Die ist ihm bei einer Untersuchung abgefallen. Das ein Patient bei seiner Untersuchung „seine“ Nase verliert, ist sicherlich ein Kuriosum.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Febrer Bowen: In die Ferne schauen! Das entlastet den Zoom-Apparat des Auges! Am besten bei einem Spaziergang in der Natur oder einfach mal vom Rechner aufstehen und die Aussicht aus dem Fenster genießen!
Seine Ausbildung zum Augenarzt hat Dr. Febrer Bowen in Deutschland, England und Spanien absolviert und war in den letzten Jahren als leitender Augenchirurg sowohl national als auch international tätig. Weiterhin ist er der Gründungspräsident der Internationalen Gesellschaft der Altersweitsichtigkeit (ISOP). Sein Schwerpunkt liegt vor allem auf dem Gebiet der Augenlaser – und Linsenoperationen.
Mit modernsten Diagnosegeräten gehört die Praxis zu einer weit überdurchschnittlich ausgerüsteten Augenarztpraxis. Am Platz der Luftbrücke ist sie bequem über den Mehringdamm oder mit öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen. Termine können auch im Internet online gebucht werden.
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