Das jameda-Interview: 10 Fragen an Herrn Dr. med. Frederic Hecker

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. Hecker interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Plastischer & Ästhetischer Chirurg.

jameda: Herr Dr. Hecker, was hat Sie motiviert, Plastischer & Ästhetischer Chirurg zu werden?

Herr Dr. Hecker: Durch die Tätigkeit meines Vaters als Plastischer Chirurg bin ich schon früh mit dieser Thematik konfrontiert worden. Der Wunsch, diesen Beruf ebenfalls zu ergreifen, reicht tatsächlich bis in meine Kindheit zurück.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?

Herr Dr. Hecker: Besonders wertvoll ist für mich die gute Zusammenarbeit mit meinem Kollegen Dr. Rösler, mit dem ich schon zuvor über mehrere Jahre gemeinsam im Krankenhaus tätig war. Somit ist ein fachlicher Austausch unter Kollegen auf Augenhöhe jederzeit möglich. Zudem bereiten mir natürlich alle mit ihrer Behandlung zufriedenen Patienten eine Menge Freude.

Die größte Herausforderung sehe ich dagegen im Umgang mit der eigenen Erwartungshaltung an seine Arbeit. Perfektion ist hierbei ein stets angestrebtes, aber nicht immer erreichbares Ziel, was Ihnen jeder ehrliche und aufrichtige Chirurg bezeugen würde.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?

Herr Dr. Hecker: Aufgrund meines jungen Aussehens werde ich hin und wieder gefragt, ob ich denn überhaupt schon genügend Erfahrung habe, die gewünschte Operation durchzuführen. Ansonsten sind mir bisher in der Tat keine Vorurteile begegnet.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?

Herr Dr. Hecker: Die meisten in der Ästhetischen Chirurgie durchgeführten Eingriffe verursachen glücklicherweise nur ein geringes bzw. tolerables Maß an postoperativen Beschwerden. Da es sich in fast allen Fällen um elektive Operationen handelt, die auf Wunsch der Patienten durchgeführt werden, ist ihre Bereitschaft, vorübergehende Einschränkungen hinzunehmen, erfahrungsgemäß recht groß.

Wir nehmen uns aber immer ausreichend Zeit, unsere Patienten über die zu erwartenden Unannehmlichkeiten nach ihrer Operation zu informieren und begleiten sie in diesen Phasen engmaschig.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?

Herr Dr. Hecker: In diesen Fällen weise ich den Patienten auf die Bedeutsamkeit des Therapieplans hin und erkläre ausführlich die möglichen Konsequenzen eines weiteren Fehlverhaltens. In den allermeisten Fällen habe ich aber das Gefühl, dass die Patienten unsere Empfehlungen aus eigenem Interesse befolgen.

jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?

Herr Dr. Hecker: Ich würde die Privatisierung von Krankenhäusern abschaffen.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?

Herr Dr. Hecker: Ganz eindeutig: in allen. Der unglaubliche Fortschritt der Medizin in den letzten 100 Jahren zeigt, was erreichbar ist. Ich glaube, in vielen Bereichen kratzen wir immer noch an der Oberfläche des Möglichen.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Geräte, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?

Herr Dr. Hecker: Auch wenn wir innovativen Techniken gegenüber äußerst aufgeschlossen sind, setzen wir ausschließlich erprobte Geräte mit nachgewiesener Wirksamkeit ein. So haben wir seit geraumer Zeit die Wasserstrahlassistierte Liposuktion (WAL) bei uns etabliert, nutzen aber auch Geräte, die auf Radiofrequenztechnik basieren.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Dr. Hecker: Mehrere. Ich glaube, die gibt es bei jedem Arzt, der ein paar Jahre im Beruf steht.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Dr. Hecker: Als Plastischer Chirurg bin ich natürlich nicht die erste Adresse für Gesundheitstipps, immerhin pflanzen wir Implantate ein, um die Körperform zu verschönern und spritzen Nervengift, um Falten zu glätten.

Grundsätzlich würde ich jedoch zu einer gesunden Ernährung, viel Bewegung und ausreichend Schlaf raten. Zudem sollte man sich zumindest ein Hobby zulegen, das einem Freude bereitet.

Zur Person

Dr. med. Frederic Hecker hat in Frankfurt am Main Medizin studiert und im Anschluss die Weiterbildungen zum Facharzt für Allgemeinchirurgie sowie für Plastische und Ästhetische Chirurgie durchlaufen. Er ist seit September 2018 in der Aesthetic Clinic Med in Hannover tätig.

Zur Praxis

Die Aesthetic Clinic Med ist eine der größten staatlich konzessionierten Fachkliniken für Plastische und Ästhetische Chirurgie im Nord- und Mitteldeutschen Raum. Auf insgesamt 1.000 m2 Beratungs- und Behandlungsfläche wird Ihnen moderne Medizin auf höchstem Niveau geboten.

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