Der Hamburger SV musste leider auf seinen Spieler Tolgay Arslan verzichten. Beim Training hatte sich Arslan eine Oberschenkelverletzung zugezogen. Diese Art von Verletzungen ist beim Sport gar nicht so selten. Doch wie werden diese Verletzungen behandelt und wie können sie vorgebeugt werden?
Zu den typischen Oberschenkelverletzungen gehört die Oberschenkelzerrung. Diese kann sehr schmerzhaft sein und geht mit einer Bewegungseinschränkung daher. Meist bilden sich auch blaue Flecken. Schwellungen treten meist dann auf, wenn sich die Zerrung in Gelenknähe befindet. Mit der richtigen Behandlung heilt eine Oberschenkelzerrung problemlos ab.
Was ist eine Oberschenkelzerrung?
Eine Oberschenkelzerrung kann in den hinteren und in den vorderen Muskelgruppen des Beines auftreten. Häufiger tritt sie im hinteren Bereich auf. Die Ursachen für diese Form von Zerrung liegen an einer Überdehnung oder Überbeanspruchung der Muskulatur in dem betroffenen Bereich. Grundsätzlich unterscheidet man bei einer Oberschenkelzerrung zwischen drei unterschiedlichen Gruppen: Bei einer Oberschenkelzerrung ersten Grades sind nur einzelne Muskelfasern gerissen oder überdehnt. Handelt es sich um eine Verletzung zweiten Grades, sind eine größere Anzahl an Muskelfasern gerissen und beim dritten Grad sind die Muskeln selber oder sehr große Teile gerissen. Handelt es sich um sehr leichte Oberschenkelzerrungen, dann bemerken Betroffene diese meist sogar erst nach dem Sport.
Die Symptome einer Oberschenkelzerrung
Bemerkbar macht sich diese Zerrung meist durch Muskelkrämpfe oder durch leichtes Ziehen oder Brennen, insbesondere bei Anspannung des Muskels. Bei der Zerrung zweiten Grades entstehen plötzlich stechende Schmerzen. Diese sind auch beim Stehen oder Gehen sehr stark zu spüren. Beim dritten Grad handelt es sich um eine sehr schwere Sportverletzung, die das Gehen oder Stehen gar nicht mehr möglich macht. Hier befindet sich in der Regel auch ein Riss oder eine Delle am betroffenen Muskel. Bei Oberschenkelzerrungen zweiten und dritten Grades entstehen nach ein paar Tagen oft Hämatome unter oder an der Rissstelle.
Die Symptome im Überblick:
Die Behandlung einer Oberschenkelzerrung
Eine Muskelzerrung im Oberschenkelbereich muss sofort gekühlt werden. Außerdem sollte man sich schonen. Um die Beschwerden zu lindern, wird eine Kompressionsbandage angelegt. Gekühlt werden sollte die betroffene Stelle alle 2 Stunden für 20 Minuten. Das lindert die Schmerzen und die Schwellung und kann das Einbluten verhindern. Wer das Sportverbot nicht einhält, der riskiert, dass sich aus einer Oberschenkelzerrung ersten Grades eine des zweiten oder dritten Grades entwickelt. Grundsätzlich gilt beim Grad 1 eine 3-wöchige Pause, bei Grad 2 eine Pause von 4 bis 6 Wochen. Oberschenkelzerrungen dritten Grades müssen operativ behandelt werden. Im Anschluss findet eine Rehabilitationszeit von mindestens 3 Monaten statt. Je nachdem wie schwer die Zerrung ausfällt, kann nach einigen Tagen bereits mit der Rehabilitation begonnen werden. Ideal ist eine Kombination aus leichtem Krafttraining und Krankengymnastik. Als Begleit-Maßnahmen werden zudem Wärme- und Kompressionshosen oder Oberschenkel-Neoprenbandagen empfohlen, sowie Kinesiology Tapeverbände.
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