Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Dr. Melanie Endrizzi interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Ärztin.
jameda: Frau Dr. Endrizzi, was hat Sie motiviert, Ärztin zu werden?
Frau Dr. Endrizzi: Seit meinem achten Lebensjahr interessiere ich mich sehr für Naturwissenschaften, besonders Biologie. Meine eigene Blinddarmentfernung ein Jahr später hat meine Begeisterung für die Chirurgie derart entfacht, dass kein anderer Beruf für mich infrage kam.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Frau Dr. Endrizzi: An meiner Arbeit erfüllt mich am meisten, meinen Patienten die Beschwerden zu nehmen.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Frau Dr. Endrizzi: Viele Kollegen stehen auf dem Standpunkt, was wissenschaftlich nicht bewiesen ist, kann und darf nicht funktionieren.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Frau Dr. Endrizzi: Das Internet bietet heute eine Vielzahl an Informationsmöglichkeiten. Über seine Gesundheit und die Bedingungen für Gesundsein aufgeklärt zu sein, sich selbst fortzubilden, mache ich allen Patienten als ein spannendes und lohnendes Unterfangen schmackhaft.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Frau Dr. Endrizzi: Gelassen. Ich kann als Ärztin nur Zusammenhänge aufzeigen, aufklären und raten. Jeder Patient hat die Wahl und entscheidet sich entweder für oder gegen eine Maßnahme.
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Frau Dr. Endrizzi: Ich würde die Gesundheitsförderung in den Vordergrund stellen, auch mit finanziellen Anreizen.
jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Frau Dr. Endrizzi: Das Wissenschaftlichkeitsdogma, das wir im Studium gelernt haben, verhindert manchmal den lohnenden Blick über den „Tellerrand“, wo es in der Komplementärmedizin viel zu entdecken gibt.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapien oder Geräte, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Frau Dr. Endrizzi: Ja, die gibt es! Ich wende die Goldimplantation an, eine Schmerzbehandlung bei Arthrose. Ich habe sie bei mir selbst durchführen lassen und mein Unfallknie ist jetzt seit sieben Jahren schmerzfrei.
jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Frau Dr. Endrizzi: Der Sohn einer beginnend dementen Dame, die mühsam am Rollator mobil war, berichtete mir nach vier Wochen, dass seine Mutter nach der Goldimplantation beider Knie den Rollator „vergessen“ hatte und sich auch nicht mehr an ihn erinnern wollte, da sie frei in der Wohnung laufen konnte.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Frau Dr. Endrizzi: Der uralte Spruch: „Der Mensch ist, was er isst.“ hat nichts an Aktualität eingebüßt! Bleiben Sie informiert über Ihre Ernährung und richten Sie Ihr Leben so gut wie möglich danach aus.
1992 hatte ich einen Autounfall mit Trümmerbruch des rechten Kniegelenkes. 10 Jahre später bekam ich zunehmende Schmerzen. Ein Tierarzt empfahl mir die Goldimplantation. Die Wirkung war so überzeugend, dass ich die Methode bei dem dänischen Entwickler lernte und 2015 nach Deutschland brachte.
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