Eine Brustverkleinerung, auch Mammareduktion genannt, kann bei zu großen Brüsten und den damit verbundenen Problemen Abhilfe schaffen. Sie sorgt für eine leichtere und durchaus straffere Brust. Was ist nach der OP zu beachten?
Eine zu große Brust kann für Frauen zur Belastung werden. Oftmals leiden sie unter Rücken- und Nackenschmerzen und nehmen eine gebeugte Haltung ein - bedingt durch die Größe und Schwere der Oberweite. Häufig stellt sich auch ein psychischer Leidensdruck ein.
Im Alltag führt das in vielen Situationen zu Unwohlsein. Blicke in der Öffentlichkeit oder auch der Kauf neuer Kleidung bedeutet für die Betroffenen oftmals eine große Herausforderung. Schmerzende BH-Träger oder Entzündungen in der Unterbrustfalte sind außerdem keine Seltenheit.
Vor jeder plastisch-ästhetischen Behandlung findet ein ausführliches Beratungsgespräch statt, ergänzt durch eine gründliche Untersuchung. Nur dann kann der Chirurg gezielt auf die Wünsche der Patientin eingehen und die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen eines Eingriffs aufzeigen. Zum Beratungsgespräch gehört auch die Aufklärung zur Vor- und Nachsorge und zu den Risiken einer Brustverkleinerung. Im Anschluss werden Arzt und Patient gemeinsam einen individuellen Therapieplan entwickeln.
Stellt der Ästhetisch-Plastische Chirurg keine Kontraindikation fest, steht einer Brustverkleinerung nichts mehr im Weg. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose und dauert ca. eineinhalb bis drei Stunden. Die Dauer ist vom gewünschten Ergebnis und dem individuellen Befund abhängig, je nachdem wie viel Haut und Gewebe im unteren Brustbereich entfernt werden müssen.
Vorzugsweise wird dafür eine Schnitttechnik verwendet, bei der möglichst wenig Narben erstehen. Auch das ist abhängig vom individuellen Befund. Anschließend wird die Brust mit dem verbleibenden Gewebe in Form gebracht. Grundsätzlich müssen sich die Patientinnen auf einen stationären Aufenthalt von etwa ein bis zwei Tagen einstellen.
Nach jeder ästhetisch-plastischen Operation gilt es zunächst, den Körper zu schonen. So auch bei einer Brustverkleinerung. Dementsprechend ist es ratsam, die körperliche Belastung sowohl im Beruf als auch im Alltag in den ersten ein bis zwei Wochen möglichst gering zu halten. Für einen optimalen Heilungsverlauf sind rund sechs Wochen Schonung notwendig.
Um Schmerzen gezielt vorzubeugen und der Brust eine harmonische und gesunde Form zu geben, empfiehlt es sich, über sechs Wochen einen speziellen Stütz-BH zu tragen. Er stützt das Gewebe und reduziert Schwellungen.
In der Regel sind leichte bis mittlere Schmerzen zu erwarten, die aber mit Schmerzmitteln behandelt werden können. Durch leichtes Kühlen fördern die Patientinnen den Heilungsprozess.
Blutergüsse und Schwellungen sind ebenfalls typische Erscheinungen nach einer Brustverkleinerung. Sie sind meist unbedenklich und klingen nach wenigen Wochen von selbst wieder ab.
Es ist ratsam, dass sich die Patientinnen nach der Operation etwa eine Woche lang ausruhen. Danach können sie ihren Alltag wieder aufnehmen. Dennoch sollten sie körperliche Anstrengungen auf ein Minimum reduzieren. Gleiches gilt auch für die sportliche Betätigung. Besonders das Strapazieren der Brust- und Armmuskulatur ist zu vermeiden. In der Regel sind nach sechs Wochen keine Einschränkungen mehr gegeben.
Um Komplikationen bestmöglich vorzubeugen oder auf Probleme schnellstens reagieren zu können, sollten die Patientinnen jegliche Kontrolltermine wahrnehmen.
Grundsätzlich gilt: Es ist besser, vor der Operation abzunehmen. Sonst kann das Ergebnis negativ beeinflusst werden. Ebenso ist es ratsam, sich vor dem operativen Eingriff über die Kinderplanung Gedanken zu machen. Denn auch eine Schwangerschaft kann sich auf die Form und Beschaffenheit der Brust auswirken.
Das Stillen ist grundsätzlich möglich. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass die Stillfähigkeit nach der Operation eingeschränkt ist oder gar aussetzt. Daher empfiehlt es sich, eine Brustverkleinerung erst dann durchführen zu lassen, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist.
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