Artikel 30/10/2017

Bodylift: Wie funktioniert die Körperstraffung? Welche Operationsrisiken gibt es?

Dr. med. Miriam Koeller-Bratz Plastischer & Ästhetischer Chirurg
Dr. med. Miriam Koeller-Bratz
Plastischer & Ästhetischer Chirurg
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Nach einer starken Gewichtsreduktion bleibt häufig überschüssiges Hautgewebe an Bauch, Brust, Gesäß, Armen, Beinen, Gesicht und Hals zurück. Da die Haut zuvor stark gedehnt war, hat sie an Elastizität verloren. Zudem sind nicht selten an einigen Stellen hartnäckige Fettpolster übrig. Der ausgedehnte Haut-Weichteilmantel stört nicht nur das ästhetische Empfinden der Patienten, häufig behindert er auch bei sportlichen Aktivitäten, beim Tragen enger Kleidungsstücke oder führt zu chronischen Entzündungen in den Hautumschlagfalten. Mit einem Bodylifting kann hier Abhilfe geschaffen werden.

Wann ist eine Operation sinnvoll?

Eine Operation ist sinnvoll, wenn die betroffene Person unter ihrem Äußeren leidet, bei täglichen Aktivitäten eingeschränkt ist und wenn medizinische Probleme wie chronische Entzündungen der Hautfalten auftreten. Für ein gutes Ergebnis ist die Wahl des richtigen Zeitpunkts sehr bedeutend.

Der Bodymaßindex sollte zum Zeitpunkt der Operation optimalerweise unter 30 kg/m² liegen. Der Patient sollte sein Gewicht außerdem über sechs Monate konstant gehalten haben. Bei stärkeren Hautproblemen oder anderen Erkrankungen kann der Eingriff auch schon zu einem früheren Zeitpunkt vorgenommen werden.

Welche Methoden gibt es?

Beim Bodylift wird die überschüssige Haut an Bauch, Gesäß, Hüfte und Oberschenkeln entfernt und der Hautmantel wird gestrafft. Dabei wird die Körperoberfläche neu geformt. Der Schnitt verläuft gürtelförmig um den Körper herum und wird so gelegt, dass er von der Unterhose verdeckt wird.

Der Eingriff kann in einer oder in zwei Sitzungen durchgeführt werden, wobei zwei Operationen den Körper weniger belasten. Häufig wird dieser Eingriff noch mit einer Bruststraffung, evtl. mit gleichzeitigem Implantat-Aufbau, einer Oberarmstraffung oder einem Facelift kombiniert. Nicht selten werden kleinere Areale zusätzlich abgesaugt, z.B. am Knie oder an den Oberschenkelaußenseiten.

Dementsprechend sind die Kombinationsmöglichkeiten beim Bodylift vielfältig und können individuell abgestimmt werden.

Was der Patient beachten muss

Das Bodylift stellt mit einer Gesamtdauer zwischen vier bis sechs Stunden einen umfangreichen Eingriff dar und wird daher unter Vollnarkose und im Krankenhaus durchgeführt. Der Patient sollte sich auf eine Ausfallzeit von vier bis sechs Wochen einstellen.

Vier Wochen lang sind Sport und Sonnenbaden einzustellen und es darf nichts Schweres gehoben werden. Während dieser Zeit trägt der Patient Kompressionskleidung.

Nach zwei Wochen darf er die Belastung vorsichtig steigern und mit sportlichen Aktivitäten beginnen. Aufgrund der großen Wundflächen ist mit Wundheilungsstörungen zu rechnen. Zudem kommt es zu langstreckigen Narben, die eventuell unschön verheilen.

Ein ausführliches Beratungsgespräch im Vorfeld ist sehr wichtig. Dabei wird der Patient über die verschiedenen Möglichkeiten und Risiken des Eingriffes wie z.B. Wundheilungsstörungen, Wundwasserbildung, Blutergüsse oder Taubheitsgefühl aufgeklärt.

Bei Komplikationen sollte sich der Patient frühzeitig an seinen Plastischen Chirurgen wenden, damit sie rechtzeitig behandelt werden können. Eventuell ist es sinnvoll, bei der Krankenversicherung einen Antrag auf Kostenübernahme zu stellen. Der Plastische Chirurg berät den Patienten auch diesbezüglich im Vorfeld und wird gegebenenfalls ein ärztliches Attest anfertigen.

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