Team jameda
Die Deutschen sind Weltmeister! Doch zu früh gefreut – denn es geht um das Risiko für Bluthochdruck.
Mindestens 16 Millionen Menschen deutschlandweit sind von der so genannten Hypertonie betroffen – damit ist die Erkrankung ein echtes Volksleiden. Doch wer hätte gedacht, dass nicht nur Organe, sondern auch die tägliche Sicherheit beeinträchtigt sein können – etwa im Straßenverkehr?
Beim Autofahren steigt der Druck
Idealerweise liegt der Blutdruck ungefähr bei einem oberen, systolischen Wert von 120 zu einem unteren, diastolischen Wert von 80. Der obere Wert bezeichnet die Kraft, die das Herz aufbringen muss, um sich für den Schlag zusammenzuziehen. Der untere misst den Druck, den die Gefäße dem Blutstrom entgegensetzen.
Je höher der Blutdruck, desto schwerer fällt es dem Herzen, gegen den erhöhten Widerstand der Gefäße anzupumpen – und desto schwerer sind die möglichen Folgen der Erkrankung. Das Fatale: Bluthochdruck bleibt oft unbemerkt, weil nicht zwangsläufig Beschwerden auftreten. In vielen Fällen
merken die Patienten gar nichts von ihrer Erkrankung. Doch da Schäden an Herz, Gefäßen und Organen und im schlimmsten Fall Schlaganfall oder Herzinfarkt drohen, muss der Bluthochdruck unbedingt behandelt werden. Und nicht nur das: Denn im Straßenverkehr kann es zu unvorhergesehenen Gefährdungssituationen kommen – auch bei einem völlig symptomlosen
Patienten. Damit wird er zum fahrenden Risiko für sich und andere.
Auf Herz und Nieren prüfen
Zu all denen, die keine Beschwerden haben und deren Bluthochdruck deshalb unbemerkt bleibt, kommen die Patienten, die nicht ausreichend behandelt sind. Und das sind gar nicht wenige –
rund ein Drittel der Hypertoniker gelten als unzureichend eingestellt. Was viele nicht wissen: Das kann sogar juristische Folgen haben – für Arzt und Patient. Alle Ärzte sind verpflichtet, ihre Patienten über ihre Fahrsicherheit aufzuklären. Diese Empfehlung des Arztes ist bindend – andernfalls müssen die Betroffenen sogar gemeldet werden.
Doch keine Panik – Hypertonie ist nicht gleich Fahrverbot! Vielmehr sehen die Leitlinien hier Folgendes vor: Ist der diastolische Wert dauerhaft erhöht und liegt bei über 100 mm Hg, so müssen die Patienten sich regelmäßigen Kontrolluntersuchungen unterziehen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. Ist der Wert noch höher oder treten Folgeerkrankungen wie Augenhintergrundveränderungen, Blutgefäßverengungen oder Nierenschädigungen auf, ist das vor allem für Berufskraftfahrer problematisch – hier ist die Fahrsicherheit nicht mehr gegeben. Bei Privatfahrern wird es ab einem unteren Wert von 130 mm Hg ernst – das Risiko im Straßenverkehr ist dann zu hoch. Ein Fahrverbot kann die Folge sein.
Verkehrsmedizinische Gutachten – eine Frage der Sicherheit
Besteht bei einem Verkehrsteilnehmer aufgrund seines körperlichen oder geistigen Zustands das Risiko einer Verkehrsgefährdung, kann ein medizinisches Gutachten notwendig werden. Doch nicht nur diejenigen, die dazu verpflichtet sind – auch jeder, der selbst an seiner Fahreignung zweifelt, kann sich auf seine Fahrtüchtigkeit untersuchen lassen. Gehen Sie auf Nummer sicher – und gewinnen Sie ein Stück Sicherheit auf der Straße.
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