Artikel 13/09/2010

Schlanker Bauch, Beine und Po!

Team jameda
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Durch Sit Ups zum flachen Bauch: Ist spot reducing an den Problemzonen nur ein Mythos oder die Wahrheit?

Es ist Urlaubszeit. Um dem tristen Wetter in München zu entkommen strömen viele in den Süden - platschen, sonnen, relaxen und im neuen Bikini den Strand entlang spazieren. Doch manchmal ist dafür etwas Vorbereitung nötig.

Miriam wartet schon vor dem Trainerzimmer. Sie hat heute einen Termin zur Trainingseinweisung. Trotz schlanker Figur mit langen dünnen Beinen und Armen möchte sie unbedingt abnehmen, ‘nur am Bauch und vielleicht ein bisschen am Po.’

Es gibt viele Frauen wie Miriam, die mit bestimmten Körperstellen unzufrieden sind und diese punktgenau verändern wollen, ohne dabei den restlichen Körper zu verändern. Die Wahrheit ist, dass das Abtrainieren von lokalen Fettpolstern an den sogenannten Problemzonen Bauch, Beine, Po nicht funktioniert. Es gibt keine einzelne ‘Bauchweg’ Übung!

Der menschliche Körper kann nicht differenzieren, von welchen Stellen er die benötigte Energie (Fett), die er für die Bewegung braucht, hernimmt. Eine spezifische Übung für eine bestimmte Stelle am Körper hat zur Folge, das sich diese Körperregion entwickelt: das heißt, es bilden sich Muskeln und die trainierte Körperregion wird sich straffen und festigen. Wenn über dem trainierten Muskel, aber eine große Fettschicht liegt, wird sich an dieser nicht viel verändern und man wird gegebenenfalls nichts von dem straffen Muskel unter dem Fett sehen können. ‘Training der Bauchmuskeln bewirkt genauso viel oder wenig Abnehmen am Bauch wie das Training des großen Gesäßmuskels!’ (Vgl.: Kieser, Werner)

Naturgesetze sind im Körper unerbittlich und die Abfolge, in der die Fettdepots abgebaut werden, ist individuell festgelegt. Am schnellsten wird Fett in der Regel dort abgebaut, wo es der Körper am leichtesten mobilisieren kann. Das sind Gesicht, Dekolteé und erst dann der Bauch. Durch Training am schwersten erreichbar sind die Depotfette an der Hüfte und an den Oberschenkeln.

Fett wird also im Ganzen verbrannt und kann nicht nur aus bestimmten Regionen bereitgestellt werden. Folglich muss man für maximale Fettverbrennung alle Muskeln im Körper trainieren und ein Herz-Kreislauf-Training betreiben. Nur so erhöht sich der Kalorienumsatz und mehr Fett wird verbrannt. Fettabbau vollzieht sich durch eine negative Kalorienbilanz.

Wie also kommt der Mythos zustande, dass man durch Bauchmuskelübungen einen flachen Bauch bekommt und warum sind die Bauch-Beine-Po Kurse in Fitnessstudios immer noch die beliebtesten?

Fast jeder Mythos hat einen wahren Kern: Wissenschaftlichen Untersuchungen zur Folge, hat die verstärkte Aktivität eines bestimmten Körperteils die Folge, dass sich die lokale Mikrozirkulation stärkt. Ein Zusammenhang zwischen Mikrozirkulation und Fettabbau lässt sich dadurch aber nicht herstellen. Trotzdem kommt es durch lokale Muskelbewegungen zu einem gezielten Muskelaufbau. Die Körperpartien werden durch gezieltes Training straffer und muskulöser und sehen dadurch schlanker aus.
Folglich bedeutet das: Bauch-Beine-Po Kurse im Fitnessstudio haben nichts mit gezielten Fettabbau zutun, aber erzielen durch Muskelaufbau unter Umständen einen ähnlichen Effekt.

Mein Trainingstipp:

  • Der absolute Abbau der körpereigenen Fettreserven beim Training hängt von einer optimalen Intensität über möglichst lange Zeit ab.

  • Untrainierte Personen sollten ein eher längeres, aber moderates Ausdauertraining absolvieren und zusätzlich gezielte Übungen zum Muskelaufbau und somit Körperforming betreiben

  • Trainierte Personen erhalten mit einem intensiven Intervalltraining gute (Fettverbrennungs-) Effekte und erreichen durch zusätzliche gezielte Übungen zum Muskelaufbau ihr Ziel

  • Es sollte auf eine gesunde und fettarme Ernährung geachtet werden

Eure Leonie
My Sportlady Trainingsleitung und Personal Training
Dipl. Sportwissenschaftlerin / Medien und Kommunikation

Quellen:
Beuker, Friedhelm Prof. Dr. med., Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf; www.kiesertraining.ch; Champion, Nigel, Bolton, Alan: fitness leaders workbook, FISAF

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