Team jameda
Arzneimittel zur Anwendung am Auge erfordern nicht nur bei der Herstellung ein besonderes „Know-how’, sondern auch die Patienten sollten über die richtige Handhabung informiert sein, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
Kein anders Sinnesorgan reagiert so empfindlich auf Fremdkörper wie das Auge. Und so wird auch das Einbringen von Augentropfen/-salben zum Problem, da das Auge sofort mit reflexartigem Lidschlag und vermehrter Tränenflüssigkeit versucht, den „Fremdkörper’ wieder auszuspülen.
Die richtige Technik beim Tropfen ist daher ausschlaggebend für eine optimale Wirkung des Arzneimittels. Auf keinen Fall dürfen Verschmutzungen oder Bakterien ins Auge gelangen, denn gerade erkrankte oder entzündete Augen können Krankheitserreger kaum abwehren, gefährliche Infektionen können die Folge sein. Deshalb sollten bei der Anwendung von Augentropfen einige hygienische Maßnahmen streng eingehalten werden.
Hinweise zur richtigen Anwendung von Augentropfen:
Vor jeder Anwendung gründlich die Hände waschen.
Einige Augentropfen müssen vor der Anwendung kräftig geschüttelt werden (Arzt oder Apotheker fragen oder Packungsbeilage lesen).
Augentropfen/-salben in der Hand oder Hosentasche vorwärmen, denn auf Kälte reagiert das Auge mit verstärktem Tränenfluss.
Evtl. Kontaktlinsen entfernen und erst circa 15 Minuten nach der Anwendung wieder einsetzen. Ausnahme: unkonservierte Benetzungstropfen.
Kopf in den Nacken legen, beide Augen öffnen, nach oben schauen und den Blick auf einen festen Punkt richten.
Mit einem Finger das Unterlid herunterziehen und mit der anderen Hand das Augentropfen-Fläschchen möglichst dicht (aber ohne direkten Kontakt -> Verkeimung!) über dem Auge halten.
Einen Tropfen in den Bindehautsack, nahe am äußeren Augenwinkel, träufeln.
Danach die Augen für ca. 30 Sekunden schließen (nicht zukneifen oder blinzeln!) und dabei leicht mit den Augäpfeln rollen, um die Tropfen im Auge zu verteilen. Evtl. für einige Zeit sanft mit einem Finger auf den Augenwinkel an der Nase drücken (Tränenkanal), um das Abfließen der Augentropfen über den Tränen-Nasen-Kanal zu verzögern.
Müssen mehrere Augentropfen appliziert werden, mindestens zehn Minuten zwischen den einzelnen Anwendungen warten. Tränenersatzmittel erst eine halbe Stunde nach den letzten wirkstoffhaltigen Tropfen verwenden!
Jedes Augentropfen-Fläschchen darf nur von einer Person benutzt werden (Gefahr der Keimübertragung!)
Aufbrauchfristen beachten, da angebrochene Augenarzneimittel nur begrenzt haltbar sind!
Auch Augentropfen können über Binde- und Hornhaut, den Tränenapparat und die Nasen- und Mundschleimhäute aufgenommen und in das Blut geschleußt werden, was systematische Nebenwirkungen verursachen kann. Deswegen sollten Sie vermeiden, mehr Augentropfen zu benutzen als vorgeschrieben, wenn Sie den Verdacht haben, dass zu viel davon außerhalb des Auges gelandet ist.
Ihr Arzt oder Apotheker informiert Sie gerne über Handhabung, Aufbrauchfristen und Besonderheiten (z. B. spezielle Lagerung) Ihrer Augentropfen!
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