Die Achillessehne ist eine der stärksten Sehnen des Menschen. Sie wird gebildet vom Wadenzwillingsmuskel (dem Muskulus gastrognemicus, der seinen Ursprung im unteren Bereich des Oberschenkelknochens hat), dem Schollenmuskel (Muskulus soleus) und dem Muskulus plantaris. Die Achillessehne setzt mit einer breiten Sehne an dem Fersenbein an.
Neben einer Ruptur und Teilruptur klagen die Patienten häufig über Schmerzen im Bereich der Achillessehne im Sinne eines Reizzustandes. Klinisch zeigt sich oft eine Verdickung 3cm oberhalb der Sehne mit deutlicher Druckempfindlichkeit. Dabei handelt es sich um eine Schleimbeutelentzündung neben der Achillessehne, die das Gleiten dieser kräftigen Sehne ermöglicht.
Die Achillessehnenruptur ist die häufigste subcutane Sehnenruptur in Deutschland bei ca. 5000 Fällen pro Jahr. Männer trifft sie häufiger als Frauen, das Verhältnis beträgt circa 4:1 zwischen dem 30-50. Lebensjahr. Dabei liegt die Rupturstelle meistens ähnlich wie die Entzündungsstelle ca. 3-5cm vor dem Achillessehnenansatz. Bei Jugendlichen spricht man auch von einer Entenschnabelfraktur, dabei kommt es zum knöchernen Ausriss am Fersenbein (Calcaneus). Symptome sind Schmerzen beim Gehen und Stehen ohne aktiver Beugung in Richtung Fußsohle. Häufig berichtet der Patient über einen vermeintlichen Tritt gegen die Sehne und stechenden Schmerz. Der Einbeinstand ist unmöglich, es besteht eine kraftlose Beugung Richtung Fußsohle, die von dem Muskulus plantaris und Muskulus flexor digitorum longus durchgeführt wird. Zudem ist eine Delle zu tasten, und es besteht ein sogenannter positiver Thompson Test, d.h. bei einer Kompression der Wade kommt es zu keiner Beugung des Fußes Richtung Fußsohle.
Die Sofortmaßnahme erfolgt nach dem Schema „PECH“, d.h. Pause, Kühlung, Kompression und Hochlagerung. Bei sehr sportlichen Patienten ist meist eine Operation nötig. Die konservative Therapie ist bei Patienten mit Teil- und/oder Totalrupturen möglich, bei denen sich das Stumpfende in 20 Grad Flexion bis auf 5mm sich annähert. Dies ist in der Sonographie überprüfbar. Außerdem führt man konservative Behandlung bei weiter in Richtung Kniekehle gelegenen Rupturen durch.
Die individuelle Therapie für den Patienten ergibt sich aus einer Ergänzung von schulmedizinischen und alternativen Methoden. Welcher Weg der richtige ist, ergibt sich aus einem ausführlichen Gespräch und der Untersuchung. Deshalb ist der Kontakt zwischen Arzt und Patient entscheidend.
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