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Unter der sogenannten Gynäkomastie versteht man das Phänomen, wenn sich bei Männern ein- oder beidseitig weibliche Brüste bilden. Es tritt sehr häufig auf und kann für die Betroffenen eine schwere seelische Belastung bedeuten. Grundsätzlich ist es möglich, sie zu entfernen. Dabei gilt es allerdings unterschiedliche Ursachen zu beachten, die direkten Einfluss auf die Behandlung nehmen.

Ursachen der Gynäkomastie

Die Mehrheit der Betroffenen leidet an einer Form der Gynäkomastie, die aufgrund eines vorübergehenden hormonellen Ungleichgewichts oder durch starke Gewichtszunahme auftritt. In diesem Fall lagert sich vor allem Fett in der Brust ein, welches sehr einfach mit einer Fettabsaugung entfernt werden kann.

Das männliche Brustwachstum ist jedoch manchmal auch ein Symptom einer Erkrankung, zum Beispiel der Leber und Niere. Ode es hat sich ein Tumor gebildet. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente oder Drogen kann ein möglicher Auslöser sein.

Deshalb ist die Ursachenfindung besonders wichtig für die folgende Behandlung. In einem Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt kann die Art der Gynäkomastie ermittelt und Schritte zum weiteren Vorgehen bestimmt werden.

Wie läuft die OP ab?

Die einfache Form der Gynäkomastie, bei der es sich überwiegend um Fettgewebe handelt, kann mit einer Fettabsaugung dauerhaft entfernt werden. Dazu spritzt der Chirurg eine Lösung, die das Gewebe in der Brust auflockert. Anschließend entfernt er die überschüssigen Fettzellen über winzige Einstiche mit einer wenige Millimeter großen Kanüle.

Das Verfahren wird heute auch häufig mithilfe vibrationsassistierter Kanülen durchgeführt, da sie den Eingriff erleichtern und das Gewebe schonen. Der Vorgang dauert je nach Menge der entfernten Fettzellen etwa eine Stunde und wird ambulant unter lokaler Betäubung, Dämmerschlaf oder Vollnarkose ausgeführt.

Wenn ein starkes Wachstum von Drüsengewebe für die Gynäkomastie verantwortlich ist, kann es zusätzlich über kleine Schnitte unterhalb des Warzenhofes entfernt werden.

Was ist nach dem Eingriff wichtig?

Der Patient kann noch am OP-Tag die Klinik verlassen. Er muss allerdings zur optimalen Anpassung der Körpersilhouette für sechs weitere Wochen ein spezielles Kompressionsmieder tragen. Da nur winzige Einstiche vorgenommen werden, verläuft die Wundheilung sehr schnell. Nach einer Schonzeit von wenigen Tagen kann der Betroffene wieder arbeiten.

Welche Risiken birgt die OP?

Das Risiko für Komplikationen während und auch nach der Behandlung ist nicht ganz auszuschließen, bei dieser Art des Eingriffes jedoch sehr gering. Nach der Fettabsaugung können vorübergehende Rötungen und Verhärtungen auftreten. Sie sind harmlos und heilen von selbst aus.

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