schultereckgelenksarthrose-acg-arthrose

Was ist eine Schultereckgelenksarthrose?
Neben dem eigentlichen Schultergelenk wird die Beweglichkeit der Schulter auch vom sogenannten Schultereckgelenk (Acromio-Clavicular-Gelenk) bestimmt - der Verbindung vom Schlüsselbein (Clavicula) zum Schulterdach (Acromion). Dabei wirkt dieses Gelenk etwa wie eine Radaufhängung beim Auto. Das eigentliche Schultergelenk zwischen Schulterpfanne und Oberarmkopf ist durch das Schultereckgelenk mit dem Rumpf verbunden und erhält so seine hohe Beweglichkeit. In diesem Gelenk kann sich - wie in jedem anderen Gelenk - eine Arthrose entwickeln. Dabei verschleißt die Knorpeloberfläche im Schultereckgelenk. Das führt zu zunehmender Einsteifung des Gelenks.

Sollte eine Schultereckgelenksarthrose unbeachtet bleiben, droht mit der Zeit eine schmerzhafte Einsteifung des Gelenks. Alltägliches wie Überkopfarbeiten, Anheben von schweren Gegenständen und zum Schluss sogar das Ausführen Bewegungen wie Haarekämmen oder Nahrungsaufnahme sind dann nicht mehr möglich.

Wie spüre ich die ACG-Arthrose?
Schmerzen bei ACG Arthrose sind genau an einem Punkt konzentriert. Das unterscheidet sie von der eher als diffuser Schmerz spürbaren Schulterarthrose. Zum stechenden Schmerz kommt eine Behinderung insbesondere beim Überkreuzen des Arms auf die nicht betroffene Körperseite. Auch schweres Heben wird schmerzhaft. Später bestehen deutliche Schmerzen ganz am Ende des Schlüsselbeins. Manchmal bemerkt der Patient dort auch eine schmerzhafte Schwellung.

Was sollte der Patient bei Schultereckgelenksarthrose möglichst früh abklären?
Zunehmender Schmerz, insbesondere nachts, sollte als erstes Warnzeichen an der Schulter beachtet werden. Zeitweise verspüren Patienten auch ein Gelenkkrachen oder Reiben, was als weiteres Warnzeichen gewertet werden sollte.

Was sind die möglichen Ursachen von Schultereckgelenksarthrose (ACG-Arthrose)?
Zustände nach schwerer Verletzung der Schulter führen zu einer zunehmenden Arthrose des Schultereckgelenks. Ursache sind oft direkte Stürze von oben auf die Schulter, z.B. Fahrradstürze. Langjährige Instabilitäten des Schultereckgelenks z.B. nach einer Schultereckgelenksluxation, können wegen der hohen Scherkräfte zu einer schweren ACG-Arthrose führen.

Wie untersucht der Arzt die Schultereckgelenksarthrose (ACG-Arthrose)?
Die Untersuchung der Schultereckgelenksarthrose beginnt mit der Befragung nach den Beschwerden. Anschließend will der Schulterspezialist die aktive und passive Beweglichkeit der Schulter untersuchen. Insbesondere das Anlegen des betroffenen Arms ist bereits in den frühen Stadien einer Schultereckgelenksarthrose eingeschränkt. Frühe Stadien der ACG-Arthrose lassen sich nur mit Hilfe einer MRT-Untersuchung nachweisen. Später zeigt sich dann auch im Röntgenbild eine fortgeschrittene Arthrose mit Verschmälerung des Gelenkspalts und degenerativen Knochenanbauten.

Wie kann der Arzt eine Schultereckgelenksarthrose konservativ behandeln?
Bei noch guter Beweglichkeit des Schultergelenks sollte diese auch unterstützt werden. Dabei hilft eine intensive physiotherapeutische Behandlung mit Krankengymnastik und Lymphdrainage. Wie bei jeder Arthrose hilft eine ausgewogene Ernährung mit Betonung der säureabführenden Lebensmittel (z.B. Gemüse). Matrixtherapie (Zellbiologische Regulationstherapie oder ZRT) und Physiotherapie können ebenfalls den Weichteilmantel (Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenkkapsel) positiv beeinflussen.

Was kann man bei Schultereckgelenksarthrose (ACG Arthrose) mit Operation erreichen?
Bei schweren Bewegungseinschränkung, die alltägliche Bewegungen wie Anziehen, Körperpflege, Haare kämmen verhindern und bei dauerhaften Gelenkschmerzen kann in den meisten Fällen nur noch ein operativer Eingriff helfen. Behandlungsziele sind Schmerzreduktion und die Steigerung der Beweglichkeit.

Mit Hilfe einer Schulteroperation in Schlüssellochtechnik (Schulterarthroskopie), kann sehr gewebeschonend der verschlissene Gelenkspalt des Schultereckgelenks erweitert werden. Dabei werden die störenden Knochenanbauten und freien Gelenkköperanteile aus dem betroffenen Schultereckgelenk entfernt. Das Schultereckgelenk wird wieder schmerzfrei und beweglich. In schweren Ausnahmefällen gelingt eine operative Erweiterung des Schultereckgelenks nur durch einen offenen Gelenkeingriff. In diesem wird ein schmales Stück des Schlüsselbeins entfernt, um die schmerzhafte Reibung in den verschlissenen Gelenkanteilen zu verhindern. Aufgrund der heute deutlich verbesserten minimalinvasiven Operationstechnik ist der offene Eingriff nur sehr selten noch notwendig.

Lebens-Perspektive und Sport nach Behandlung der ACG Arthrose
Mit Ausnahme von Hoch-Risiko-Sportarten mit der Gefahr von schweren Anpralltraumen können nach erfolgreicher Behandlung oder Operation der Schultereckgelenksarthrose alle Sportarten wieder betrieben werden.

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