Team jameda
Morbus Sudeck oder Komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS) ist eine schwer zu behandelnde, langwierige Erkrankung. Der umgangssprachlich immer noch geläufige Begriff Morbus Sudeck wurde abgelöst durch den Begriff “Komplexes Regionales Schmerzsyndrom” (CRPS).
Was ist der Morbus Sudeck bzw. das “Komplexe Regionale Schmerzsyndrom”?
Beim Morbus Sudeck kommt es zu entzündlicher Überwärmung, Schwellung und neuropathischer Schmerzhaftigkeit an Arm oder Bein. Der oft monatelange Verlauf der Sudeck-Erkrankung ist von zunehmender Einsteifung, Schmerzen und Muskelatrophie geprägt. Zur Differentialdiagnose werden bei Morbus Sudeck Laboruntersuchungen und radiologische Untersuchungen durchgeführt, um andere Ursachen auszuschließen. Der schmerzhafte Krankheitsprozess kann im Extremfall bis zum Verlust von Gliedmaßen führen. Stets ist bei der Sudeck-Erkrankung ein Gelenk mitbetroffen, z.B. Unterarm mit Hand oder der Unterschenkel mit Sprunggelenk.
Auslöser und Ursachen von Morbus Sudeck sind nicht geklärt
Die Ursachen von Morbus Sudeck sind noch nicht aufgeklärt. Immer geht ein Trauma (Knochenbruch o.ä.) oder eine Operation voraus. Bei Sudeck-Patienten findet man stets eine überschiessende Aktivität des Symphatikus mit einer gesteigerten Sekretion von Stresshormonen in das betroffene Gewebe. Das sorgt für mangelnde Regeneration und einen allgemein katabolen Stoffwechsel mit Auflösung des Gewebes. Depression, Stress oder Lebenskrisen werden häufig als mögliche Begleitursachen diskutiert.
Die symptomorientierte Standardtherapie von Morbus Sudeck
Weil die Auslöser der Sudeck-Erkrankung nicht bekannt sind, wird symptomorientiert medikamentös abschwellend und schmerzlindernd behandelt. Zusätzlich wird der Sympathikus durch eine sogenannte “Grenzstrangblockade” reguliert.
Zellbiologische Analyse der Entstehung von Morbus Sudeck
In der Sichtweise der zellbiologischen Regulationsmedizin liegt die Ursache der Sudeck-Erkrankung in einer überschießenden Symphatikusaktivierung mit Störung der Mikrozirkulation. Der Stoffwechsel der Zellen in dem betroffenen Bewegungsorgan ist sympathikoton katabol (d.h. vom abbauenden Stoffwechsel) geprägt. Der Krankheitsverlauf mit vegetativer Dysregulation und Schwellung bis hin zu Zelluntergang geht mit einer Störung der Mikrozirkulation in dem betroffenen Gewebe einher. Der Stofftransport in der extrazellulären Matrix der Gewebe wird durch die konstante Mikrovibration der Muskelfasern als muskelgetriebene periphere Pumpe gewährleistet. Normalerweise sind 2-5% aller Muskelfasern auch in Ruhe in einer Frequenz von 8-12 Hz aktiv. (Die Mikrovibration, Dr. Hubert Rohracher, 1969).
Stauung der Mikrozirkulation als Ursache des Morbus Sudeck
Wird die Mikrovibration gestört, entsteht die bei Morbus Sudeck bekannte Stauung der Mikrozirkulation. Stoffwechselendprodukte werden nicht mehr abgeführt. Nährstoffe und Sauerstoff gelangen nicht mehr zu den Zellen. In der anaeroben Situation stellen die Zellen auf Milchsäurevergärung um. Die toxische Milchsäure wird in die extrazelluläre Matrix transportiert, und löst durch lokale Übersäuerung die für Morbus Sudeck charakteristischen Schmerzen und die reaktive Entzündung aus.
Zellbiologische Therapie bei Morbus Sudeck: Aktivierung der Mikrozirkulation
Die Behandlung des Morbus Sudeck mit Hilfe der ZRT-Matrix-Therapie wurde in einer Rehaklinik entwickelt. Sie ist eine seit über 10 Jahren bewährte Therapie. Das Basismodul der Therapie ist die biomechanische Stimulation: Ein Schwingungs-Eintrag im biologischen Frequenzbereich in das benachbarte gesunde Gewebe. Ziel der Therapie ist der Ersatz und die Wiedereinkopplung der verloren gegangenen muskulären Rhythmik. Der externe Schwingungseintrag regt die Muskulatur als Hauptantrieb der Mikrozirkulation wieder an. Die biomechanische Stimulation im Rahmen der zellbiologischen Interpretation der Sudeckerkrankung ist also eine lokale und kausale Therapie der Sudeck-Erkrankung.
Therapieverlauf bei Morbus Sudeck
Die Therapie wird durch in der zellbiologischen Regulationstherapie (ZRT) zertifizierte Physiotherapeuten durchgeführt. Angesetzt wird die Vibrationstherapie körperseitig (proximal) im gesunden Gewebe der Sudeckerkrankung. Von dort wird langsam in den erkrankten Bereich vorgegangen. Nach etwa 6 Therapiesitzungen sollte eine deutliche Verbesserung bei Morbus Sudeck eingetreten sein. Durch Basenwickel wird die lokale Azidose begleitend behandelt. Ebenso wird eine Wärmebehandlung durch wIRA (wassergefiltertes Infrarot) empfohlen. Auch hier muss wieder das der Erkrankung proximal benachbarte gesunde Gewebe bestrahlt werden. Insgesamt sind meist 12-18 Sitzungen beim Physiotherapeuten erforderlich.
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