In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich die Zahl der Golfspieler versiebenfacht, mehr als die Hälfte davon sind über 50 Jahre alt. Spüren Sie eigentlich Ihre Kniegelenke? Sind Ihre Kniegelenke wetterfühlig oder haben Sie morgens Anlaufschwierigkeiten? Welche gesundheitlichen Risiken nehmen Sie in Kauf? Wie kann vorgebeugt werden? Oft lautet die ärztliche Diagnose dann Arthrose. Bereits bei jedem zweiten 30-Jährigen lässt sich ein Gelenkverschleiß feststellen… Tiger Woods fiel mit einem „Totalschaden“ des Kniegelenkes monatelang aus…
Die Kniegelenkarthrose ist weder in erster Linie altersbedingt noch Schicksal oder Pech, sonder Folge einer meist vermeidbaren Fehlbelastung! Die Arthrose ist eine typische Abnutzungs- und Verschleißerscheinung. Der Knorpelabrieb im Gelenk führt bei vermehrter Belastung immer wieder zu Entzündungen der Gelenkinnenhaut. Zudem verändert sich die Gelenkschmiere, sie wird „dünner“ und weniger gleitfähig, reichert sich mit Entzündungshormonen an. Die Arthrose entwickelt sich mit Aufbrauch des Knorpels langsam und schleichend. Sie tritt nicht nur im Alter auf, sondern kann aufgrund bestimmter Risikofaktoren auch schon bei jüngeren Menschen entstehen.
Ist der Knorpel einmal abgerieben, kann er nicht mehr aufgebaut werden. Daher ist es wichtig, frühzeitig den Abnutzungsprozess aufzuhalten. Dem Betroffenen ist unbedingt zu raten, zur Ursachenanalyse und zur gezielten Therapie einen spezialisierten Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin aufzusuchen. Am Anfang der fachärztlichen Untersuchung steht die sorgfältige manuelle Ganzkörper-Untersuchung, je nach Fall ergänzt durch funktionelle Untersuchungen wie 3D-Fußdruckanalyse, 3D-Wirbelsäulenvermessung bis hin zur 3D-Ganganalyse jeweils mit und ohne (Sport-)Schuhe. Im Falle konkreter Hinweise auf ernsthafte Schäden werden zusätzlich moderne bildgebende Verfahren wie digitales Röntgen, Computertomographie oder Kernspintomographie eingesetzt.
In den allermeisten Fällen gelingt es, basierend auf den erhobenen Befunden ein abgestimmtes Therapiekonzept ohne operativen Eingriff mit dem Ziel der Beschwerdelinderung auf Dauer und damit eine Verlangsamung der weiteren Arthroseentwicklung zu erreichen.
Therapeutisch im Vordergrund steht eine individuelle Einlagenversorgung passiv-stützend im Alltags- sowie im Golfschuh ergänzt durch proprozeptiv wirksame Einlagen zur Stimulation der Fuß- und Beinmuskulatur. Hinzu kommt, falls nötig, ein Beinlängenausgleich sowie krankengymnastische Mobilisation funktionsgestörter Gelenke.
Bei nicht ausreichender Besserung durch bereits länger bestehende Reizzustände hat sich die entzündungshemmende Injektionsbehandlung der Kniegelenke ergänzt durch biotechnologisch hergestellte Hyaluronsäure sehr bewährt. Durch eine „Kur“ mit in der Regel 3-5 Injektionen in wöchentlichem Abstand resultiert eine deutlich verbesserte „Schmierung“ der Kniegelenke und durch Training ein Wiederaufbau der annähernd immer geschwächten Oberschenkelmuskulatur. Die Injektion erfolgt durch den Facharzt direkt in den Gelenkraum und ist nicht schmerzhafter als eine Spritze in das Gesäß.
Bei fortgeschrittenem Kniegelenkverschleiß oder anderen Schäden ist eine meist arthroskopisch durchführbare Operation bis hin zur Implantation eines künstlichen Gelenkes mit späterem Golfspielen durchaus vereinbar. Bedingung ist neben der Operationsqualität die anschließende vielmonatige qualifizierte muskuläre Rehabilitation unter der Regie des Sportorthopäden.
Eine stetige Kooperation zwischen Golf-Pro, Sportorthopäde und Physiotherapeut sind die besten Voraussetzungen für ein beschwerdearmes und auch erfolgreiches Golfspielen trotz Kniegelenkarthrose.
Man ist nicht etwa so alt, wie man sich fühlt, sondern so jung, wie man seine Vitalität durch wohldosiertes Training erhält. In der Sportart Golf steckt alles, um die wichtigsten Alterungsprozesse zu verlangsamen.
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