Analyse und Therapie des Immunsystems
Entzündungen und Östrogendominanz können direkt und indirekt das Immunsystem schwächen. Eine geschwächtes Immunsystem kann keinen Krebs bekämpfen. Wir machen spezielle Immunanalysen, unter anderem auch eine sogenannte Lymphozytendifferenzierung. Diese kann zeigen, ob immunologische Schwachstellen bestehen. Ein Mangel an natürlichen Killerzellen, T-Helfer, T-Suppressorzellen oder B-Lymphozyten sowie eine Interleukin-Verschiebung müssen so behandelt werden, dass die immunologische Krebsabwehr wieder optimal funktioniert.
Die Immunabwehr stärken
Es gibt viele Methoden, die Immunabwehr zu stärken, zum Beispiel mit hochdosierten Antioxidantien. Bewährt haben sich Vitamin-C-Infusionen (Hochdosis), gegebenenfalls plus Folsäure, Vitamin-B-Komplex und reduziertem GSH.
Auch ein intravenöser roter, grüner und blauer Laser kann das Immunsystem individuell und schonend stärken. Auch Sauerstoff- /Ozon-Therapie, Selen-, Zink-, Mistel-, Thymus-, Curcuma-Therapie und andere können hilfreich sein. Das muss individuell festgelegt werden, wobei wir dann immer den Therapieerfolg kontrollieren, unter anderem auch wieder mittels Lymphozyten-Differenzierung.
Was ist Glutathion und wozu brauchen wir es?
Glutathion, ein sogenanntes Tri-Peptid, ist eine lebenswichtige Substanz, die aus drei Aminosäuren besteht. Die Funktionen der Östrogen- und Progesteron-Rezeptoren sind unter anderem von einem Glutathion-Enzym,. der sogenannten Glutathion-S-Transferase- Aktivität sowie auch von der Glutathion- Konzentration abhängig. Ein Mangel an diesem Enzym und ein Mangel an Glutathion kann gefährliche Östrogen-Dominanz-Effekte triggern. Daher werden die GST- und GSH- Spiegel im Blut gemessen. Gegebenenfalls geben wir Glutathion (GSH). Wir haben sehr gute Erfahrungen mit hochdosierten Glutathion-Infusionen.
Die Rolle des Vitamin D
Patientinnen mit Mamma-CA haben oft deutlich niedrigere Vitamin-D3-Spiegel im Serum als ein Normalkollektiv. Vitamin D3 zeigt gute hormonregulierende, immunmodulierende, antiinflammatorische und antikarzinogene Effekte. Die Vitamin D3- Serumspiegel sollten regelmäßig gemessen werden und Vitamin D sollte gegebenenfalls bei Mangel substituiert werden.
Die Rolle der Schadstoffe
Schadstoffe wie Schwermetalle, Pestizide, Holzschutzmittel und andere spielen eine ganz wichtige Rolle. Deshalb ist auch die Entgiftung zur Verhütung von Brustkrebs und zur Verhütung von Rezidiven nach Brustkrebs so wichtig. Immer mehr Studien zeigen, dass eine Reihe von Umweltgiften, vor allem sogenannte Xeno- und Metall-Östrogene, aber auch Pestizide, Holzschutzmittel und Weichmacher das Mamma-CA-(Rezidiv-)Risiko erhöhen, indem sie eine Östrogen-Dominanz fördern und / oder bewirken können, aber auch über direkte und indirekte toxische Effekte.
Xeno- und Metall-Östrogene kumulieren in tierischen Fetten (über die Nahrungskette, vor allem, Fleisch und Fisch), stören primär und sekundär Ovarien, Hypophyse, Hypothalamus, aber auch Schilddrüse und Nebenniere. Lipid- und Kohlenhydratüberschuss führen über verminderte Lipolyse und Insulinresistenz zu mehr Körperfett und damit zu verstärkter Östradiol- und Östronbildung. Zucker werden in Fette und Fette wiederum in Östrogene umgewandelt. Die endokrine und immunologische Dysregulation kann durch mangelnde Bewegung sowie durch einseitige und schadstoffreiche Ernährung gefördert werden. So legen Schadstoffe die Basis für Mamma-CA-Rezidive, auch durch Kohlenhydratüberladung und zunehmende Insulin-Resistenz. Durch Dysstress kann dieser Mechanismus noch verstärkt werden: Wir finden dann häufig eine reduzierte DHEA-, Serotonin- und Melatonin-Synthese. Dysstress kann zunächst zu einer erhöhten und im Laufe der Zeit dann verminderten Kortisolausschüttung führen. Zahlreiche Umweltgifte können das Hormonsystem direkt ungünstig beeinflussen und zur Entstehung beziehungsweise zum Rezidiv des Mamma-Karzinoms und / oder zum Auftreten von Metastasen beitragen. Solche Xeno-Östrogene sind zum Beispiel auch diverse Kunststoff-Weichmacher, vor allem Phthalate und Bisphenol A, aber auch zum Beispiel Duftstoff-Zusätze auf Moschusbasis, Pestizide, Insektizide und Holzschutzmittel (wie Pentachlorphenol, Lindan, HCH, HCB).
Die Gefährlichkeit der Schwermetalle
Schwermetalle können als sogenannte “Endokrine Disruptoren“ wirken, wichtige hormonelle und immunologische Stoffwechselwege beeinflussen oder verändern und dadurch gegebenenfalls das Risiko für das Wachstum oder Rezidiv hormonabhängiger Tumoren potenzieren. Dies wurde für das Mamma-, Ovarial- und Corpus-Karzinom nachgewiesen. “Endokrine Disruptoren“ können unter Umständen auch die Wirksamkeit einer Chemo- und / oder Hormontherapie negativ beeinflussen und zum Teil sogar unwirksam machen. Stoffwechselwege, die durch “Endokrine Disruptoren“ verändert, beeinflusst und beeinträchtigt werden können, sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
• die Hydroxilierung u. a. von polyzyklischen Aromaten und Dioxinen (I),
• die Hydroxylierung von Pflanzentoxinen, Pestiziden, Pharmaka (IIA–IIH),
• die Hydroxylierung von Steroidhormonen und Xenobiotika (III),
• die Steroidhormon-Biosynthese: 11-ß Hydroxylierung,
• die Pregnenolon-Synthese (XI, Mitochondrien)
• die 17-alfa-Hydroxylierung von Steroiden (XVII),
• die Aromatisierung von Androgenen zu Östrogenen (XIX),
• die 21-Hydroxylierung von C-21-Steroiden,
• insbesondere von Progesteron, 17-alfa-Hydroxy-Progesteron,
• und 11ß-17alfa-Dihydroxyprogesteron (XXI, Mitochondrien)
Hier finden Sie den vierten Teil des Artikels.
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