Bei Leberflecken handelt es sich nicht um eine Verfärbung der Haut, sondern um Wucherungen von Hautzellen, die Pigmente bilden. Prinzipiell ist diese Art von Wucherung gutartig, und es besteht keine medizinische Indikation, Leberflecken entfernen zu lassen. Allerdings empfinden manche Patienten ihre Leberflecken als kosmetisch störend, oder es kommt dort zu unangenehmen Reibungen durch Kleidung.
Während der jährlichen Hautkrebsvorsorge-Untersuchung begutachtet der Dermatologe Ihre Leberflecke. Form, Farbe und andere Merkmale des Leberflecks werden genau betrachtet und auf Veränderungen überprüft. Da unser Körper im Laufe unseres Lebens immer wieder neue Muttermale bzw. Pigmentmale bildet, muss das Erscheinen eines neuen Leberflecks keineswegs Anlass zur Beunruhigung sein. Allerdings ist eine regelmäßige und gewissenhafte Hautkrebsvorsorge wichtig, um auch immer wieder neue Leberflecken begutachten zu können. Je eher eine Hautkrebserkrankung diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen. Gerade wegen der hohen Anzahl an Neuerkrankungen in Deutschland sollte eine jährliche Hautkrebsvorsorge ein wichtiger Teil Ihrer Krebsvorsorge sein. Das gilt besonders für den bösartigen schwarzen Hautkrebs, der zur aggressivsten Krebsart gehört und jedes Jahr über zweitausend Menschen in Deutschland das Leben kostet.
So können Leberflecken entfernt werden
Wenn ein störender Leberfleck entfernt werden soll, muss er definitiv herausgeschnitten werden. Nur diese Methode garantiert, dass der gesamte Leberfleck mit dem unter der Haut liegenden Areal entfernt wird. Außerdem werden an den Rändern einige Millimeter gesunde Haut mit herausgeschnitten, um eine komplette Entfernung sicher zu stellen.
Dieser Eingriff kann ambulant mit lokaler Betäubung erfolgen und dauert meist nur wenige Minuten. Die Wunde wird vernäht und verheilt meist schon in wenigen Tagen. Der entfernte Leberfleck wird in einem Labor mikroskopisch untersucht, um auszuschließen, dass er Krebszellen enthält. Nach etwa zwei Wochen werden die Fäden gezogen, und dann kann das Laborergebnis mit dem Patienten besprochen werden. Bis zum Fadenzug wird einmal am Tag das Pflaster gewechselt, und zum Duschen können spezielle wasserfeste Pflaster verwendet werden.
Leberfleckentfernung mit Laser ist tabu
Da Leberflecken prinzipiell histologisch untersucht werden müssen, ist eine Entfernung mit dem Laser nicht möglich. Die Zellen würden durch die Hitzeeinwirkung völlig zerstört und eine Beurteilung somit unmöglich gemacht werden. Abgesehen davon würde die Entfernung von tiefer liegenden Pigmentzellen mittels Laser - wie bei Muttermalen und Leberflecken - keinesfalls ein ästhetisch schönes Ergebnis liefern. Muttermale und Leberflecken sollten also immer operativ entfernt und mit einer speziellen Nahttechnik ästhetisch ansprechend vernäht werden.
Allerdings sollten Sie als Patient wissen, dass Narben bei jedem Menschen unterschiedlich gut verheilen und auch die Körperstelle eine große Rolle für das ästhetische Ergebnis spielt. Ihr Hautarzt wird mit Ihnen all diese Faktoren eingehend besprechen und Sie umfassend aufklären. Wenden Sie sich am besten an eine Hautarztpraxis mit operativ tätigen Dermatologen und idealerweise mit dem Schwerpunkt Hautkrebsvorsorge.
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