Team jameda
Plötzlich erkennt man das eigene Gesicht nicht mehr - binnen weniger Minuten ist es angeschwollen und entstellt! Dieses Phänomen ist typisch für ein angioneurotisches Ödem, eine akut auftretende, schmerzlose Schwellung. Lesen Sie, wie es dazu kommt und was dagegenwirkt.
Ein angioneurotisches Ödem entsteht durch Medikamente, Lebensmittel, Druck oder Kälte. Auslöser dieser Art können Blutgefäße in den inneren Hautschichten undicht machen und zur Wasseransammlung im Gewebe führen.
Dadurch erhebt sich die Haut, besonders an den Lippen und Augenlidern, eine Schwellung entsteht und die Haut ist stark gespannt. Wirklich schmerzhaft ist das angioneurotische Ödem aber nicht, die Haut ist nicht gerötet.
Andere Ursachen für ein angioneurotisches Ödem sind Fehlreaktionen des Abwehrsystems oder eine genetische Veranlagung des Betroffenen. In einigen Fällen ist die Ursache nicht bekannt, und dann spricht man von einem idiopathischen Angioödem.
Darüber hinaus kann ein Angioödem an allen Stellen des Körpers auftreten.
Es kann vorkommen, dass sich die Wasseransammlung im Gewebe rund um Zunge, Rachen und Kehlkopf ausbreitet und dann kann es zu gefährlicher Atemnot kommen. In diesem Fall ist die sofortige Behandlung im Krankenhaus wichtig - sonst droht Ersticken. Im Krankenhaus verabreicht der Arzt Adrenalinspray und Sauerstoffmaske, Kortison-Spritze und Antihistaminika.
Medikamente, die zu einem angioneurotischen Ödem führen können, sind zum Beispiel ACE-Hemmer, die zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz eingesetzt werden. Sollte die Einnahme eines ACE-Hemmers die Ursache des Angioödems gewesen sein, muss dieses Medikament sofort abgesetzt werden. Ihr Arzt findet dann eine alternative Therapie für Bluthochdruck und Herzinsuffizienz für Sie.
Grundsätzlich richtet sich die Therapie des Angioödems an die Vermeidung des Auslösers. Tritt das angioneurotische Ödem auf, wenn Sie Medikamente einnehmen, spezielle Lebensmittel zu sich nehmen oder einer ganz bestimmten Tätigkeit nachgehen? Wichtig für die Diagnose ist, dass der Arzt einen Zusammenhang zwischen Symptomen und Auslösern herstellen kann.
Sollte der Auslöser nicht bekannt sein, kann die Labordiagnostik helfen. Durch Allergietests identifiziert der Arzt die Empfindlichkeit auf Allergene, indem er Allergenextrakte in die Haut des Betroffenen einbringt und die darauffolgende Hautreaktion beurteilt. Darauf folgt in vielen Fällen eine Desensibilisierungstherapie.
Weitere Laboruntersuchungen können zur Diagnose beitragen, indem der Arzt anhand einer Blutprobe feststellt, wie das Immunsystem auf Allergene reagiert. Das kann er beurteilen, indem er zum Beispiel Veränderungen der Zahl und Art der weißen Blutkörperchen beobachtet.
Quellen:
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