Team jameda
Mit der Frühlingssonne beginnt auch die Zeit der Sonnenbräunung. Verantwortlich für die Farbe der Haut sind die körpereigenen Pigmente. Dazu gehört als UV-Schutz auch das Melanin, das von einer speziellen Art der Hautzellen, den Melanozyten, gebildet wird. Die Pigmentierung der Haut wird sowohl durch Umwelteinflüsse als auch die Gene gesteuert. Bei diesem komplexen Vorgang kann es leicht zu Pigmentstörungen kommen, bei denen sich entweder zu viele oder zu wenig Farbstoffe bilden.
Albinismus
Eine der bekanntesten Pigmentstörungen ist der Albinismus, bei dem sich die Melanozyten genetisch bedingt nicht richtig entwickelt haben. Dadurch entstehen zu wenig Pigmente, Haut und Haare sind also ganz oder teilweise entfärbt. Auch in den Augen fehlen die Farbstoffe, so dass die Iris strahlend blau erscheint und die Augen sehr lichtempfindlich sind. Zahlreiche Unterformen des Albinismus sind bekannt, bei denen die Pigmentstörung unterschiedlich stark ausgeprägt ist.
Vitiligo
Die sogenannte Weißfleckenkrankheit ist nicht angeboren, sondern entwickelt sich erst im Laufe der Zeit. Charakteristisch sind weiße Hautpartien, die große zusammenhängende Flecken bilden. Wie die Erkrankung genau entsteht, ist bisher ungeklärt. Diskutiert wird unter anderem eine Abwehrreaktion des Immunsystems, die zur Zerstörung von Melanozyten führt. Entsprechend gibt es bisher keine kausale Therapie. Behandlungen beim Hautarzt können aber dazu führen, dass der Kontrast zwischen den Flecken und der umgebenden Haut weniger stark erscheint.
Chloasma
Bräunliche Flecke im Gesicht lassen sich häufig auf Hormone zurückführen. Sie treten hauptsächlich bei Frauen auf und verdunkeln sich bei Sonnenbestrahlung. Typischerweise kommen diese Flecken bei einigen Schwangeren vor, aber auch als Nebenwirkung der Pille. Wenn die Hormonspiegel wieder niedriger sind, also nach der Schwangerschaft und nach dem Absetzen der Pille, bilden sich die Flecken meist von selbst zurück. Wichtig ist ein guter Sonnenschutz, damit sich die Pigmentstörung nicht verstärkt.
Altersflecken und Sommersprossen
Bei vielen älteren Menschen entwickeln sich große braune Hautflecken vor allem im Gesicht und auf dem Handrücken. Sie entstehen wahrscheinlich durch vermehrte UV-Bestrahlung, die zu einer Vermehrung der Melanozyten führt. Altersflecken sind harmlos, stellen also höchstens ein kosmetisches Problem dar. Im Gegensatz zu Sommersprossen verblassen sie im Winter nicht. Sommersprossen entstehen als kleinere Flecke besonders in Gesicht, am Dekollete und an den Armen von sehr hellhäutigen Menschen. Diese sollten grundsätzlich ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden, das auch die Ausbreitung der Sommersprossen beeinflussen kann. Hausmittel wie Gurken- oder Zitronensaft lassen die Sommersprossen in der Regel nicht verblassen.
Leberflecke
Wenn sich an einer Hautstelle die Pigmentzellen stark vermehren, können Leberflecke entstehen. Leberflecke sollten aufmerksam beobachtet werden, da sich in einigen Fällen aus ihnen ein Melanom (schwarzer Hautkrebs) entwickeln kann. Auch neu entstandene Melanome können im Anfangsstadium Leberflecken ähneln. Daher ist das zweijährliche Hautkrebsscreening beim Hautarzt sinnvoll.
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