Für manche Betroffene sind abstehende Ohren ein Markenzeichen, andere leiden jedoch beim Blick in den Spiegel darunter. Besonders Kinder sind häufig Hänseleien ausgesetzt, wenn sie auffällige Segelohren haben. Eine Operation kommt aber nicht immer in Frage, erfahren Sie in diesem Artikel, welche Alternativen es gibt.
Betroffene suchen oftmals erst nach Hausmitteln, bevor sie die Arztpraxis betreten. Pflaster zum Ankleben oder Bandagen helfen aber nur bei Neugeborenen. Später kann die Position der Ohren nicht mehr verändert werden, denn schon nach rund drei Wochen ist der Knorpel zu hart, um sich so leicht formen zu lassen.
Plastische Ohrkorrekturen gelten zwar als Routine-Eingriffe, sind aber mit der Notwendigkeit einer örtlichen Betäubung oder einer Vollnarkose, langen Schonzeiten und typischen Operationsrisiken wie Einblutungen oder Wundheilungsstörungen verbunden.
Es gibt verschiedene Verfahren, die ohne Skalpell auskommen. Statt Schnitte zu setzen und den Knorpel in die gewünschte Form zu bringen, lässt sich der Knorpel auch mit feinen Nadelstichen biegsamer machen. Ebenfalls eine Alternative zur klassischen Operation ist die earFold-Methode.
Bei der earfold-Methode sind keine tiefen Schnitte und kein Fadenziehen notwendig. Der Arzt setzt ein kleines klammerartiges Implantat mit Goldbeschichtung in die Ohrmuscheln ein, um ihre Position zu korrigieren. Schon im Voraus lässt sich das Ergebnis simulieren, damit die Patienten sehen, welche Effekte möglich sind und sie den Grad der Korrektur mitbestimmen können.
Eine lokale Betäubung reicht für den 15- bis 30-minütige Eingriff aus. Im Anschluss ist keine Nachbehandlung erforderlich - die Patienten sind sofort wieder gesellschaftsfähig. Zudem muss der Patient auch keinen Kopfverband, wie bei den chirurgischen Verfahren nötig, tragen.
Der Eingriff ist zwar minimal-invasiv und somit risikoarm, aber in seltenen Fällen kann es dennoch zu Schwellungen oder Blutergüssen kommen. Außerdem müssen die Patienten in den ersten Tagen nach dem Eingriff mit leichten Schmerzen rechnen. Für eine dauerhafte Korrektur müssen die Implantate bei Erwachsenen permanent im Ohr bleiben.
Ob earFold die richtige Behandlungsmethode für Sie ist, klären Sie am besten in einem persönlichen Beratungsgespräch mit einem Arzt, der dieses Verfahren anbietet.
Da es sich bei der Ohrkorrektur um einen ästhetischen Eingriff handelt, kommen die Krankenkassen in der Regel nicht für die Kosten auf.
Die earFold-Methode ist auch für Kinder ab sieben Jahren geeignet. Es kann sogar sein, dass die Implantate bei Kindern nach ein paar Jahren wieder entfernt werden können, weil sich die Ohren in der Zwischenzeit an die neue Position angepasst haben. Generell gilt: Je länger die Implantate im Ohr bleiben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis von Dauer ist.
Da das Verfahren wird erst seit diesem Jahr in Deutschland durchgeführt. Weltweit wurden aber bereits um die 2000 Patienten mit der earfold-Methode behandelt. Komplikationen kamen bisher nicht auf.
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