Ein schönes, ebenmäßiges Gebiss wirkt sich nicht nur positiv auf das optische Erscheinungsbild eines Menschen aus, sondern es leistet auch einen Beitrag für eine gute Gesundheit. Zahnfehlstellungen können zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen und noch im Erwachsenenalter auftreten.
Häufig wurden diese Fehlstellungen im Kindes- oder Jugendalter nicht behandelt oder haben sich durch verschiedene Faktoren erst im Erwachsenenalter ausgeprägt. Erwachsene, die ihre Fehlstellung korrigieren lassen möchten, müssen sich bei einer Behandlung gedulden, da sie komplizierter und aufwendiger als im Kindesalter ist.
Die Technik ist inzwischen weit fortgeschritten, sodass verschiedene Zahnspangen für Erwachsene zur Verfügung stehen. Die Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung werden im Erwachsenenalter in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Eine kieferorthopädische Behandlung bei Erwachsenen kann aus medizinischen und ästhetischen Gründen erfolgen. Häufig entscheiden sich Erwachsene für eine Behandlung, wenn sie im Kindesalter nicht erfolgt ist, da sie von den Eltern oder von ihnen selbst abgelehnt oder die Zahnfehlstellung nicht als gravierend betrachtet wurde.
Für Erwachsene gibt es genau wie bei Kindern verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung mit Zahnspangen. Die Technik hat verschiedene moderne Apparaturen entwickelt, die Erfolg versprechen, nahezu unsichtbar sind und keine Probleme bereiten.
Die einfachste Möglichkeit zur Korrektur von Zahnfehlstellungen bei Erwachsenen sind lose Zahnspangen. Solche Zahnspangen haben eine Basis aus Kunststoff und Klammerarme aus Draht, die zur Korrektur der Zähne dienen. Um die Zähne in bestimmte Positionen zu lenken, können diese Zahnspangen mit zusätzlichen Elementen wie Federn oder Schrauben ausgestattet sein.
Mit einer losen Zahnspange können bei Erwachsenen lediglich Kippungen der Zähne erreicht werden. Da eine körperliche Bewegung der Zähne oder Wurzelbewegungen nicht möglich sind, werden lose Zahnspangen bei Erwachsenen nur selten verwendet. Die Behandlung ist nicht mehr effizient, da die Knochen bereits ausgewachsen sind.
Die herausnehmbare Aligner-Schiene wird für die Zahnkorrektur bei Erwachsenen immer beliebter, da sie transparent und daher nahezu unsichtbar ist. Die Grundlage für die Anfertigung der Aligner-Schiene ist ein Modell der Zahnreihen, das auf der Basis eines digitalen Scans oder eines Alginat-Abdrucks der Zähne hergestellt wird. Zahnbewegungen und das Endergebnis lassen sich bis ins Detail planen.
Die Aligner-Schiene eignet sich zur Korrektur kleinerer und mittlerer Fehlstellungen. Um die Zähne nach und nach in ihre Endposition zu bringen, ist in jeder Schiene eine kleine Zahnbewegung eingearbeitet.
Damit die Behandlung erfolgreich verläuft, sollten die Schienen täglich 20 bis 22 Stunden getragen und nur zum Essen herausgenommen werden. Da jede einzelne Schiene nur eine kleine Korrektur ermöglicht, bekommt der Patient mehrere Schienen, die er selbstständig wechseln muss.
Der Kieferorthopäde kontrolliert alle vier bis zwölf Wochen den Sitz der Schienen und den Fortschritt der Behandlung. Wie lange die Behandlung dauert, hängt vom Ausmaß der Fehlstellung ab. Die Behandlung kann sich über mehrere Monate, aber auch Jahre erstrecken. Für eine Behandlung können 7 bis 80 Schienen benötigt werden.
So wie bei Kindern können auch bei Erwachsenen Brackets als feste Zahnspangen zur Korrektur von Zahnfehlstellungen verwendet werden. Während bei Kindern zumeist Metallbrackets genutzt werden, entscheiden sich Erwachsene meistens für Brackets aus Keramik in Zahnfarbe oder für Brackets von innen (Lingualtechnik), da sie unauffälliger sind.
Die Metallhalterungen werden auf die Zähne aufgebracht. An ihnen wird ein Draht befestigt, der in verschiedenen Stärken verfügbar ist und Kraft auf die Zähne ausübt. Um die Zähne in die gewünschte Position zu bringen, muss der Draht regelmäßig nachgezogen und ausgetauscht werden. Der Kieferorthopäde prüft alle sechs bis acht Wochen den Behandlungsfortschritt und tauscht den Draht. Abhängig von der Zahnanomalie kann die Behandlung über wenige Monate, aber auch mehrere Jahre andauern.
Viele Erwachsene entscheiden sich für die Lingualtechnik, da diese festen Zahnspangen nicht sichtbar sind. Individuelle Brackets und Drahtbögen werden mit einer speziellen 3D-Technik gefertigt. Die Behandlung ist genauso erfolgversprechend wie mit einer festen äußeren Zahnspange mit Brackets, nur ist die Optik bei der Lingualtechnik besser.
Es kann für den Patienten jedoch etwas länger dauern, bis er sich an die Brackets an den Innenseiten der Zähne gewöhnt. Zu Beginn der Behandlung können die Brackets und Drähte auch beim Sprechen stören. Es kann zu Reizungen der Zunge kommen.
Fast alle Zahn- und Kieferfehlstellungen können mit der Lingualtechnik korrigiert werden. Die Dauer der Behandlung ist von der Art und Schwere der Fehlstellung abhängig und kann sich über einige Monate bis über mehrere Jahre erstrecken.
Auch hier muss der Kieferorthopäde alle sechs bis sieben Wochen den Behandlungsfortschritt kontrollieren und die Bögen austauschen.
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