Neben technischen Innovationen hat sich die moderne Zahnmedizin auch in Sachen Anästhesiemethoden in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt. Mussten sich die meisten Patienten früher mit der gängigen „Betäubungsspritze“ arrangieren, geht der Trend heute zur Behandlung unter Vollnarkose oder mit Lachgas. Immer mehr Menschen entscheiden sich aus den verschiedensten Gründen für diese entspannte Art des Zahnarztbesuchs.
Bei 20 Prozent aller Deutschen löst schon allein der Gedanke an eine Behandlung unter örtlicher Betäubung massive Ängste aus. Zwar ist das Schmerzempfinden ausgeschaltet, doch erlebt der Patient bewusst alle Sinneseindrücke, die zwangsläufig mit einer Zahnbehandlung verbunden sind. Er hört die Geräusche der Instrumente und sieht, was um ihn herum geschieht - auch Gerüche spielen dabei eine Rolle. All diese Eindrücke führen häufig dazu, dass der Patient trotz Schmerzfreiheit Ängste entwickelt und sich der Situation ausgeliefert fühlt. Meist beruhen diese Ängste auf eigenen schlechten Erfahrungen, die mitunter bis in Kindertage zurückreichen. Entsprechende Berichte von Freunden und Verwandten tun ein Übriges, die Ängste zu beflügeln. Aus jahrzehntelanger Erfahrung mit Angstpatienten ist bekannt, dass eine Behandlung unter Vollnarkose für viele Patienten ein Segen ist. Sie verschlafen einfach eine für sie unangenehme und Angst auslösende Situation.
Ein direkter Zusammenhang zwischen Zahnarztangst und schlechter Zahngesundheit liegt auf der Hand. Nicht selten hindern unbezwingbare Ängste die Patienten selbst bei massiven Beschwerden daran, eine Zahnarztpraxis zu betreten. Ich konnte die Erfahrung machen, dass Patienten, die unter Vollnarkose behandelt wurden, schnell ihre Ängste vor dem Zahnarzt abbauen. Sie erscheinen entspannt zum nächsten Termin und können sich wieder über schöne, gesunde Zähne freuen.
Doch nicht nur Menschen mit Zahnarztangst profitieren von einer Behandlung unter Vollnarkose. Sie ist auch eine sinnvolle Option für Menschen, die in ihrem beruflichen Alltag kaum Zeit für die Wahrnehmung mehrerer Zahnarzttermine finden. Bei umfangreichen Behandlungen wie dem Setzen von Implantaten können unter Vollnarkose verschiedene Behandlungsschritte in einem Termin gebündelt werden. Das erlaubt nicht nur ein optimales Zeitmanagement, es reduziert auch erheblich das Stresslevel und verkürzt den Weg zu schönen Zähnen.
Viele Zahnärzte haben Lachgas als Anästhesieform wiederentdeckt. Modernste computergestützte Technik, die Überdosierung und Nebenwirkungen ausschließt, macht aus der altbekannten Sedierungsmethode ein sicheres und schonendes Verfahren. Bei manchen Patienten reicht bereits eine Sedierung mit Lachgas aus, um unangenehme Empfindungen, Ängste oder Würgereflexe auszuschalten. Das Stressempfinden wird deutlich herabgesetzt und der Patient erlebt das Geschehen wie in Trance. Optische und akustische Reize werden nur gedämpft wahrgenommen und die Zeit scheint wie im Fluge zu vergehen. Trotzdem ist der Patient bei Bewusstsein und jederzeit ansprechbar. Anders als bei einer Vollnarkose lässt die Wirkung von Lachgas rasch nach und der Patient kann die Praxis bereits nach 15 bis 30 Minuten ohne Begleitung verlassen. Bei fachgerechter Anwendung sind keinerlei Nebenwirkungen zu befürchten. Eine Sedierung mit Lachgas ist auch interessant für Menschen, die einer Vollnarkose skeptisch gegenüberstehen oder dafür nicht geeignet sind.
Dank der modernen Anästhesiemethoden mit Lachgas oder unter Vollnarkose stehen jedem Patienten heute entspannte und sichere Wege zu einem neuen, strahlenden Lächeln bereit.
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