Team jameda
Eine Wirbelsäulenoperation stellt im Leben des Betroffenen einen wesentlichen Einschnitt dar.
Die Entscheidung für oder gegen eine Operation muss zwar durch den Betroffenen selber getroffen werden. Doch er muss sich dabei auf Grund der Unkenntnis medizinischer Tatsachen auf die Meinung von Außenstehenden verlassen. Dabei meint jeder – vom Nachbar, über Verwandte, Krankenkassenbetreuer und Ärzten – am besten zu wissen, was gut ist.
Die mediale Verteufelung von Wirbelsäulenoperationen durch Presse und Krankenkassen hinterlässt eine tiefe Verunsicherung und hilft nicht weiter. Dabei wird häufig mit Mythen und Unwahrheiten argumentiert.
So bleib z. B. laut Statistischem Bundesamt und den Zählungen durch die Fachgesellschaften die Anzahl der Operationen seit fünf Jahren mehr oder weniger unverändert. Leider entsprechen die „Studien“, die einen deutlichen Anstieg von Operationen belegen, nicht den geringsten wissenschaftlichen Anforderungen und sind voll mit statistischen Fehlern. Ein weiteres Phänomen sind Schmerzkliniken, die immer mehr aus dem Boden schießen, und Heilung ohne Operation versprechen.
Interessanterweise hat sich die Bezahlung so gewandelt, dass eine Schmerztherapie um 50 % besser vergütet wird als eine Operation und für die Krankenhäuser zunehmend attraktiv wird.
Natürlich finden sich auch im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie „schwarze Schafe“, die versuchen, auch an der Wirbelsäule zu operieren.
Dauerhafte Schmerzen, tägliche Einnahme von Tabletten und Einschränkungen im beruflichen und sozialen Leben sind auf die Dauer zermürbend.
Das Versprechen eines Wirbelsäulenchirurgen, nach einer Operation wird alles besser, ist stets verlockend. Gleichzeitig ist aber die Angst vor einer Operation und deren Folgen groß.
Wenn Sie diese Tipps befolgen, sind Sie zunächst auf dem richtigen Weg. Viele Patienten scheuen sich, weite Wege auf sich zu nehmen, um sich in einer Zweitmeinungssprechstunde vorzustellen oder sogar weit von zu Hause operieren zu lassen. Es ist leider ein Phänomen unserer Gesellschaft, dass es uns wert ist, 400 km zurückzulegen, um ein Auto abzuholen, aber nicht, um etwas Wichtiges für die eigene Gesundheit zu tun.
Am Ende sollten Sie immer daran denken, dass es um Sie und Ihren Körper und damit um Ihre Zukunft geht. Noch dürfen wir in Deutschland den Luxus genießen, dass die Zweitmeinungs-Sprechstunde vollständig von den Krankenkassen bezahlt wird.
Eines sollten Sie jedoch zwingend berücksichtigen. Am Ende zählen nur das Vertrauen und der persönliche Eindruck von dem Arzt, der Ihnen gegenüber sitzt. Sie sind durch keine Zertifikate ersetzbar.
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