Besonders Schmerzen im Bewegungsapparat, wie zum Beispiel Rückenschmerzen, Knieschmerzen, Nackenschmerzen oder Schulterschmerzen können unsere Beweglichkeit, Leistungsfähigkeit und unser Wohlergehen sehr einschränken.
Schmerzen sind oft lästig, belastend oder sogar unerträglich und kommen häufig überraschend. Meistens, wenn wir sie am wenigsten brauchen.
Sie können auch zu Ängsten führen. Zum Beispiel die Angst vor bestimmten Bewegungen, weil diese Bewegungen dann Schmerzen auslösen.
Das kann die Beweglichkeit, Leistungsfähigkeit und Lebensqualitïät noch weiter einschränken.
Es gibt Menschen, die sich den Schmerzen gegenüber hilflos ausgeliefert fühlen. Sie sind wütend, dass die Schmerzen immer wiederkehren oder es ist ihnen peinlich, wenn sie auf die Hilfe anderer angewiesen sind.
Der Schmerz ist vergleichbar mit einer Motorwarnleuchte im Kombiinstrument eines Autos. Sobald sie aufleuchtet, wissen wir, dass irgendetwas mit dem Motor nicht in Ordnung ist.
Schmerz ist also ein Ausdruck dafür, dass entscheidende Abläufe in unserem Organismus schlecht funktionieren.
Unser Körper hat die Fähigkeit, Vorgänge die einen Schmerzreiz auslösen können, bis zu einem gewissen Grad zu kompensieren. Wird diese Grenze überschritten, ist der Schmerz für uns wahrnehmbar.
Insofern ist der körperliche Schmerz oft nur die Spitze des Eisberges. Denn er warnt uns davor, dass dem Organismus ein größerer Schaden drohen könnte.
Meistens braucht es mehrere Ursachen, damit ein Schmerz ausgelöst wird.
Diese Ursachen führen dazu, dass der Körper nicht mehr adäquat auf innere und äußere Reize reagieren kann.
Der Organismus kann die pathologischen Vorgänge bis zu einer individuellen Grenze kompensieren. Wird diese Grenze überschritten, kann das zu Schmerzen führen.
Am Beispiel des Schultergelenkes bedeutet das, dass eine leichte Gewebs- oder Gelenkentzündung durch Überlastung der Muskulatur oder Ablagerungen im Gelenk vorliegen kann, ohne dass wir das spüren.
Erst wenn die Grenze der Kompensationsfähigkeit überschritten wird, spüren wir vermehrt den Schmerz, die Schwellung und andere Symptome.
Selbst, wenn die akuten Schmerzen verschwunden sind, bedeutet das nur, dass der Organismus die Beschwerden kompensieren kann. Doch häufig bleiben die zugrunde liegenden Ursachen weiterhin vorhanden und müssen erst noch ausgeheilt werden.
Wird das Schultergelenk wieder vermehrt belastet oder kommen weitere Ursachen dazu, können daraus an gleicher oder anderer Stelle neue Schmerzgebiete entstehen.
Die Ursachen für Schmerzen sind vielfältig und müssen sich nicht einmal am gleichen Ort wie der Schmerz befinden. Daher stellen die genannten Ursachen von Schmerz und deren Behandlungsmöglichkeiten nur einen Auszug an Möglichkeiten dar.
Aus meiner Erfahrung sind die häufigsten Ursachen:
Ungleichgewicht der Statik
Hervorgerufen werden können diese durch:
Muskelverhärtungen an strategisch wichtigen Punkten
Die Muskelverhärtungen können sich auf den gesamten Körper auswirken.
Entstehen können diese Verhärtungen durch eine:
Wird diese Verhärtung nicht aufgelöst, kann der Muskel nach langer Zeit verkalken.
Erhöhte Säurebelastungen im Bindegewebe und anderen Strukturen
Bei starker Anstrengung, bei Stress und der Verdauung von Kohlenhydraten und Proteinen bildet der Organismus Säuren.
Sie werden über Leber, Niere, Lunge, Blase und Darm ausgeschieden. Sind mehr Säuren vorhanden als die Organe ausscheiden können oder wenn die Organe geschwächt sind, werden die Säuren im Gewebe zwischengelagert. Dies geschieht besonders im Bindegewebe und in der Muskulatur. Damit die Säure das Gewebe nicht zerstört, werden freie Basen zur Pufferung genutzt.
Sind nicht genügend freie Basen vorhanden, werden basische Mineralien aus dem Knochen in das Gewebe bzw. den Muskel transportiert und eingelagert.
Individuelles Stressempfinden
Stress löst bei den meisten Menschen die gleichen Abläufe und Reaktionen aus, jedoch unterschiedlich stark.
Unter Stress wird der Sympathikus unseres autonomen Nervensystems besonders angesprochen. Der Sympathikus bildete sich vor sehr langer Zeit beim Menschen aus. In der Steinzeit wurde er bei kritischen Situationen gebraucht. Zum Beispiel, wenn ein Säbelzahntiger vor uns stand und wir entscheiden mussten, ob wir fliehen oder kämpfen.
Heute reicht schon ein wütender Chef oder eine andere stressige Situation aus, um einen ähnlichen Effekt zu erreichen. Die Muskulatur ist angespannt und kann sich leichter verkrampfen.
Der Sympathikus hemmt das Immunsystem, um mehr Ressourcen für den bevorstehenden „Kampf“ zu haben. Insofern sind wir auch anfälliger für Infektionen.
Jeder empfindet den Stress anders und braucht somit auch eine andere, eigene Strategie und für ihn geeignete Werkzeuge, um mit dem Stress besser umgehen zu können.
Das Gleiche gilt für den Schmerz.
Jeder Mensch nimmt seinen Schmerz unterschiedlich wahr. Ebenso braucht auch jeder Mensch seinen eigenen Weg, um sich von den Schmerzen und den Belastungen zu befreien. Um sich wieder wohlfühlen zu können muss jeder seinen eigenen Weg finden.
Jetzt möchte ich Ihnen verschiedene Möglichkeiten zeigen und erklären, was Sie gegen Ihre Schmerzen unternehmen können.
Um die Schmerzen zu reduzieren, können Sie zum Beispiel auf eine histaminarme und basenreiche Ernährung achten.
Warum eine basenreiche Ernährung?
Sind im Gewebe zu viele Säuren eingelagert, können Sie zu Muskelverhärtungen und Mineraleinlagerungen aus dem Knochen führen. Auch kann das Schmerzempfinden um das Dreifache gesteigert sein.
Eine Ursache für Einlagerung der Säure im Gewebe ist, dass man zu viele Nahrungsmittel oder bestimmte Medikamente zu sich nimmt, die der Körper sauer verstoffwechselt und nicht rechtzeitig ausleiten kann.
Diese Säuren können dann im Muskel eingelagert werden. Dazu braucht der Organismus auch basische Mineralien zur Abpufferung. Die nimmt er zum Beispiel aus der verfügbaren Knochensubstanz.
Dadurch werden die betroffenen Muskeln auf Dauer immer härter und die Knochen immer weicher, spröder und instabiler.
Warum eine histaminarme Ernährung?
Histamin ist ein Entzündungsmediator, den der Körper selber bildet oder der über die Nahrung aufgenommen werden kann.
Histamin kann eine Entzündung im Gewebe einleiten und unterhalten.
Was macht Histamin?
Histamin kann:
Was bedeutet das für Sie?
Bei einem relativen Histaminüberschuss können vermehrt Entzündungen entstehen und stärkere Schmerzen verursachen.
Was fördert einen Histaminanstieg?
Essen Sie abwechslungsreich. Einseitige Ernährung kann zu Mangelzuständen führen, die die Stoffwechselaktivität hemmen und chronische Schmerzzustände fördern.
Eine weitere Ursache für die Entstehung von Gewebssäuren ist Stress und wie Sie damit umgehen.
Das bedeutet, dass Ihr persönliches individuelles Stressempfinden maßgeblich auch zur Entstehung und Erhaltung von Schmerzen beitragen kann. Das ist eine gute Nachricht, denn damit haben Sie einen Schlüssel, wie Sie Einfluss auf Ihre Schmerzen nehmen können.
Daher ist es wichtig, dass sie kontinuierlich Stress abbauen. Sollte das nicht möglich sein, können Sie Ihr Stressempfinden mit geeigneten Strategien und Werkzeugen verändern.
Befindet sich der Bewegungsapparat nicht in Balance, stimmt die Statik nicht und umgekehrt. In Verbindung damit ist auch häufig eine falsche Haltung eine Ursache für Schmerzen.
Wenn die Statik und Haltung nicht ausgeglichen wird, helfen auf Dauer auch noch so viele Spritzen oder Massagen nicht.
Genauso kann zu viel, zu wenig oder der falsche Sport zu Schmerzen führen. Nicht jedes Pensum an Sport und nicht jede Sportart ist für jeden Menschen geeignet.
Besonders wenn die Regenerations- und Kompensationsfähigkeit des Körpers beeinträchtigt sind, sollte genau darauf geachtet werden.
Sie befinden sich an einer Weggabelung mit mehreren Entscheidungsmöglichkeiten.
Möglichkeit 1
Sie unterdrücken den Schmerz und die damit verbunden Symptome (z. B. mit frei verkäuflichen Schmerzmitteln) und nehmen die damit verbundenen Konsequenzen in Kauf. Der Ursprung des Schmerzes kann im Hintergrund weiterhin vorhanden sein und jederzeit im ungeeigneten Moment wieder zuschlagen. Oder er kann als ein anderes Symptom in den Vordergrund treten.
Das würde im übertragenen Sinn bedeuten, dass wir die Motorwarnleuchte mit schwarzem Klebeband verdecken. Dann müssen wir sie nicht mehr sehen müssen. Wir können auch das Radio lauter drehen, damit wir die komischen Geräusche aus dem Motorraum nicht mehr hören.
Möglichkeit 2
Sie folgen den hier vorgestellten allgemeinen Empfehlungen oder anderen Ratgebern. Damit haben Sie vielleicht einen Teil der Ursachen abgedeckt, weil diese Empfehlungen in Ihrem Fall zutreffen.
Das bedeutet, dass Sie unter Umständen längere Zeit viele Ratschläge und Therapien ausprobieren, bevor Sie die Passende für sich gefunden haben.
Im übertragenen Sinn würde das bedeuten, dass Sie im Internet nach Lösungen für das Motorproblem suchen und am Motor herumschrauben in der Hoffnung, den richtigen Tipp bekommen zu haben.
Möglichkeit 3
Sie entscheiden sich für eine ganzheitliche, individuelle Behandlung bei einem Heilpraktiker oder naturheilkundlichem Arzt.
Sicherlich möchten Sie möglichst schnell einen Grad an Schmerzfreiheit erlangen und dauerhaft schmerzfrei bleiben. Dann ist ein individuelles Gesundheitsmanagement, das ihre körperlichen Voraussetzungen, Wünsche und täglichen Abläufe berücksichtigt, unabdingbar. Gemeinsam arbeiten Sie an den Ursachen, damit Sie schnellstmöglich weniger Schmerzen spüren, langfristig schmerzfrei werden können und ein schmerzfreies Leben genießen können.
Sollte die Motorwarnleuchte bei Ihrem Wagen immer wieder aufleuchten, würden Sie wahrscheinlich auch eine Fachwerkstatt aufsuchen. Sie hat bereits langjährige Erfahrungen mit der Fehlersuche und Behebung eines solchen Fehlers.
Für welche Möglichkeit entscheiden Sie sich?
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