Arthrose an der Hüfte kann den Alltag stark einschränken. Welche Behandlungen helfen?
Im Wesentlichen nehmen die Betroffenen Bewegungseinschränkungen mit oder ohne Schmerzen wahr. Es fällt beispielsweise immer schwerer, Socken und Schuhe anzuziehen oder man kann nicht mehr lange stehen oder sitzen. Auch das Aufstehen kann Probleme bereiten. Die Länge der Gehstrecke kann eingeschränkt sein, es kann sogar zu Nachtschmerzen kommen, die den Schlaf stören.
Das alles kann zu einer starken Beeinträchtigung im alltäglichen Leben führen. Je nach Aktivität werden sowohl das private Leben mit sportlichen Ambibitionen als auch das berufliche Leben negativ beeinflusst.
Bei einer Untersuchung kann eine Arthrose recht schnell festgestellt und zusätzlich durch ein Röntgen-Bild gesichert werden.
Bewegung, Bewegung, Bewegung! Natürlich nur, wenn es geht, also besonders im Anfangsstadium. Führen Sie diejenigen Bewegungen durch, die schmerzfrei möglich sind. Am besten sind Fahrradfahren und Schwimmen, da das Gelenk dabei gut bewegt, aber wenig belastet wird. Das führt zu einer besseren Durchblutung im Gelenk.
Aufenthalte in einem warmen Klima helfen ebenso. Nun kann man aber nicht so einfach immer in den Urlaub fahren oder gar in wärmere Regionen ziehen. Das hätte auch nur anfangs schmerzlindernde Effekte.
Zum einen, weist der Arzt auf die nötige Bewegung hin. Wenn das nicht mehr ausreicht, sollte zunächst immer eine Physiotherapie verordnet werden. Dies kann auch mit verschiedenen Hilfen kombiniert werden, wie zum Beispiel mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln. Das wiederum sollte aber keine Dauerlösung sein, da sehr viele dieser Medikamente auch erhebliche Nebenwirkungen haben, besonders bei längerer Anwendung.
Spezielle Medikamente können auch mit Spritzen direkt in das Gelenk selbst injiziert werden. Diese Prozedur ist eventuell nicht leicht für den Arzt und birgt neben dem Spritzenschmerz noch das Risiko einer Entzündung. Der Vorteil ist ein gegebenenfalls länger anhaltender positiver Effekt.
Leider kann der Grund der Arthrose, der Knorpelschaden, damit nicht wieder rückgängig gemacht werden, obwohl wir uns das immer sehr wünschen. Bei aller Forschung, die betrieben wird, gibt es diese Wunderheilmittel nicht, auch nicht in Form eines Nahrungsergänzungsmittels.
Eine weitere Behandlungsmethode ist die Magnetfeldbehandlung, die besonders als Magnetresonanztherapie Erfolge bringen kann. Dabei ist es das Ziel, die noch vorhandenen Knorpelzellen zu bessern.
Sollte dies alles nicht helfen oder sollte man einfach zu lange gewartet haben, ist ein operativer Eingriff sinnvoll - angefangen von einer Gelenkspiegelung, bei der im Anfangsstadium kleinere strukturelle Verbesserungen erreicht werden können, bis hin zum Gelenkersatz.
Wenn er denn irgendwann unausweichlich ist, erzielt dieser Eingriff tatsächlich sehr gute Resultate. Er gehört zu den erfolgreichsten Operationen unserer Zeit. Die verwendeten Materialien und Operationstechniken sind schrittweise immer besser geworden, sodass die Haltbarkeit sogar länger als die angegebenen 15-20 Jahre sein kann. Unterschieden wird hierbei wiederum zwischen dem knochenerhaltenden Oberflächenersatz und einer Totalendoprothese mit Kurz- oder Normalschaft.
Ihr Arzt sollte das Vorgehen in jedem Fall individuell mit Ihnen besprechen, um für jeden die beste Lösung zu finden.
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