Team jameda
…dann will er was erleben - aber keine unangenehmen Überraschungen! Damit der Urlaub tatsächlich „die schönste Zeit des Jahres’ werden kann, sollte man sich vor Urlaubsbeginn gerade auch um das Thema „Gesundheit auf Reisen’ kümmern. Dieses Gesundheitsspecial gibt die wichtigsten Tipps, damit Sie Ihren Urlaub unbeschwert genießen können.
Gerade bei Reisen in exotische Länder sollten Sie sich schon bald nach der Buchung informieren, welche Impfungen für das Reiseziel empfohlen werden. Je nach Reiseland können Impfungen gegen Hepatitis A, Hepatitis B oder andere Infektionserkrankungen notwendig werden. Manche Staaten machen die Einreisegenehmigung auch von der Vorlage eines Impfzeugnisses abhängig - in manchen afrikanische Staaten etwa wird eine Impfung gegen Gelbfieber benötigt.
Der Hausarzt bzw. eine reisemedizinisch versierte Apotheke gibt zu Impffragen gerne Auskunft, zu Einreisebestimmungen informieren die diplomatischen Vertretungen des jeweiligen Landes. In den meisten Fällen werden mindestens sechs Wochen vor Reisebeginn benötigt, um einen ausreichenden Impfschutz aufzubauen. Reiseimpfungen sind gleichzeitig eine gute Gelegenheit zu überprüfen, ob auch die Basisimpfungen aufgefrischt werden müssen. Die aktuellen Impfempfehlungen sehen vor, dass gegen Tetanus und Diphtherie alle 10 Jahre eine Auffrischung notwendig ist. Wer Kontakt zu kleinen Kindern, besonders Neugeborenen, hat, sollte auch gleich die Impfung gegen Keuchhusten durchführen lassen - diesen Impfstoff gibt es nur noch in Kombination mit der Tetanus- und Diphtherie-Impfung.
Aber auch für nähere Reiseziele können unter Umständen Impfungen notwendig sein. Nicht wenige Gebiete in Deutschland und Europa zählen zu den Regionen, in denen Zecken FSME übertragen können. Als Schutz gegen diese Form der Hirnhautentzündung ist ein gut verträglicher Impfstoff verfügbar.
Leider kann man nicht allen Infektionsrisiken in fernen Ländern durch Impfungen vorbeugen. Deshalb sind - je nach Reiseziel - weitere Maßnahmen notwendig: In Ländern mit schlechten hygienischen Standards sollten Reisende besonders der Lebensmittelhygiene Aufmerksamkeit schenken. Eine Grundregel lautet: Cook it, boil it, peel it or leave it - Sie sollten also nur gekochte bzw. durchgebratene Lebensmittel verzehren. Der Obstsalat im Hotel kann sehr appetitlich aussehen, allerdings wissen Sie nicht, welche Krankheitskeime sich darin verbergen. Auf der sicheren Seite befinden Sie sich, wenn Sie nur selbstgeschältes Obst verzehren.
Alles Leben kommt aus dem Wasser - das gilt besonders für krankmachende Mikroorganismen. Als Getränk und zum Zähneputzen sollte nur originalverschlossenes Mineralwasser verwendet werden. Auch Eiswürfel in bunten Cocktails können zur Ursache von Lebensmittelinfektionen werden.
In tropischen Regionen lauern Parasiten auch im Boden. Gerade beim Badeurlaub sollten Sie daher nicht barfuß laufen, sondern entsprechende Badeschuhe benutzen. Fliegen und andere Insekten können ebenfalls gefährliche Erkrankungen wie Malaria übertragen. Schutz bieten Moskitonetze, möglichst lange Kleidung sowie insektenabwehrende Mittel (Repellentien). In einigen weniger entwickelten Ländern ist auch die Tollwut noch weit verbreitet. Gerade Abenteuerreisende sollten sich daher von wilden oder streunenden Tieren fernhalten. Auch wenn sich besonders im Urlaub leicht Freundschaften schließen lassen: HIV und Co. machen keine Pause. Beim intensiven Urlaubsflirt sollten unbedingt Kondome verwendet werden.
Gerade in südlichen Ländern kann die Sonneneinstrahlung deutlich stärker sein als in unseren Breitengraden. Die Intensität nimmt zu, je näher man an den Äquator kommt. Deshalb gehören Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor unbedingt ins Reisegepäck. Eine Kopfbedeckung schützt vor dem gefährlichen Sonnenstich: Er äußert sich in Beschwerden wie einem hochroten heißen Kopf, Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. Wen es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen erwischt hat, sollte sich sofort in den Schatten begeben und viel trinken. Die Sonne ganz meiden sollte man in der heißen Mittagszeit von 11-15 Uhr. Die sonnenstrapazierte Haut profitiert von einer reichlichen Flüssigkeitszufuhr sowie einer ausgleichenden Feuchtigkeitspflege nach dem Sonnenbad.
Zur Urlaubsreise gehört auch eine gut ausgestattete Reiseapotheke. Diese sollte umso umfangreicher sein, je schlechter die medizinische Versorgung im Urlaubsland ist. Wer unter der Reisekrankheit leidet, sollte sich in der Apotheke mit entsprechenden Tabletten oder Kaugummis ausstatten. Durch Klimaanlagen im Flugzeug oder Hotel erkältet man sich auch leicht - entsprechende Arzneimittel zur Linderung der Symptome sollten mitgeführt werden. Bei Reisen in tropische Länder gehören unbedingt auch Mittel gegen Übelkeit und Durchfall ins Gepäck. Bei länger anhaltendem Durchfall kann eine orale Rehydrationslösung hilfreich sein, um verloren gegangene Flüssigkeit und Salze zu ersetzen. Damit Infektionen erst gar nicht auftreten, sollte auch ein Desinfektionsmittel eingepackt werden.
Wer regelmäßig Medikamente benötigt, sollte zur Sicherheit etwa den doppelten Bedarf des Arzneimittels einpacken, damit auch im Fall von Verlust oder Beschädigung die Versorgung gesichert ist. Mit Hilfe des ebenfalls eingepackten Beipackzettels kann im Urlaubsland ein Arzt oder Apotheker leicht feststellen, welches lokale Medikament den gleichen Wirkstoff enthält und so bei Bedarf schnell Ersatz beschaffen.
Medikamente gehören ins Handgepäck - auch wenn das Gepäck sich verspätet, sind die benötigten Arzneimittel so stets griffbereit. Für starke Schmerzmittel bzw. Medikamente, die gespritzt werden müssen, sollte der behandelnde Arzt am besten ein entsprechendes Zertifikat ausstellen, das die medizinische Notwendigkeit belegt. So lassen sich langwierige und mühsame Diskussionen bei der Sicherheitskontrolle umgehen.
Impfungen - Reiseapotheke - Sonnenschutz: Wer sich so gut vorbereitet hat, kann sorgenfrei in den Urlaub starten!
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