Team jameda
Wenn es im Hals kratzt, ist oft eine Erkältung im Anmarsch. Typischerweise wandern die Erkältungsviren vom Rachen in die Nase und sorgen dort nach kurzer Zeit für einen Schnupfen. Die Halsschmerzen werden häufig durch eine Entzündung der Rachenschleimhaut verursacht. Aber auch die Gaumenmandeln oder der Kehlkopf können betroffen sein.
Andere Ursachen möglich
Auch wenn Halsschmerzen in der Regel von Erkältungsviren verursacht werden, können gelegentlich auch andere Krankheitskeime zu Schluckbeschwerden und Schmerzen im Rachen führen. So äußert sich eine Infektion mit dem Eppstein-Barr-Virus im Pfeifferschen Drüsenfieber, bei dem die Halslymphknoten stark anschwellen, Fieber und starke Schluckbeschwerden auftreten. Weitere Krankheitserreger, die Halsschmerzen verursachen können, sind Streptokokken. Die Bakterien verursachen Halsentzündungen in unterschiedlichen Schweregraden und sind auch für Scharlach bei Kindern verantwortlich.
Arzt oder Selbsthilfe?
In der Regel klingen die Halsschmerzen bei einer Erkältung nach 3 bis 5 Tagen von selbst wieder ab. Wenn die Halsschmerzen länger als eine Woche anhalten, anhaltendes Fieber oder starke Schluck- oder Atembeschwerden auftreten, sollte man umgehend den Hausarzt aufsuchen. Gleiches gilt bei Verdacht auf Scharlach bei Kindern. In allen anderen Fällen kann man in der Regel versuchen, die Beschwerden auf eigene Faust zu lindern.
Hausmittel helfen
Bewährte Hausmittel bei Halsschmerzen sind Salbei- oder Kamillentee, mit dem Betroffene mehrmals am Tag gurgeln können. Auch das Gurgeln mit Salzlösung wird als hilfreich empfunden. Die Salzlösung lässt sich einfach herstellen, indem man ¼ Teelöffel Salz in einem Glas mit warmem oder kaltem Wasser auflöst. Das Lutschen von Hustenbonbons erhöht den Speichelfluss und mildert so die Beschwerden. Auch pflanzliche Mittel mit Isländisch Moos oder Eibisch können die Halsschmerzen lindern. Die Halsentzündung ist auch ein guter Anlass für einen Rauchstopp, denn Zigarettenrauch reizt die Rachenschleimhaut noch zusätzlich. Bei starken Schmerzen können kurzfristig auch Schmerzmittel wie Ibuprofen helfen.
Lutschtabletten umstritten
Bei Experten umstritten sind dagegen die gängigen Lutschtabletten, die Antibiotika, lokal betäubende Mittel (Lokalanästhetika) oder desinfizierende Substanzen (Antiseptika) enthalten. Der Grund: Bei Viren sind Antibiotika nicht wirksam und die Antiseptika erreichen nicht die tieferen Gewebeschichten, in denen sich die Viren aufhalten. Viele der verwendeten Lokalanästhetika können Allergien auslösen. Lutschtabletten, die den Wirkstoff Ambroxol enthalten, können jedoch gut zur Linderung von Halsschmerzen eingesetzt werden.
Bei Streptokokken nicht immer Antibiotika
Während sich Mediziner darüber einig sind, dass bei Scharlach in der Regel Antibiotika nötig sind, ist die Gabe der bakterienabtötenden Mittel bei Erwachsenen umstritten. Wenn keine starken Beschwerden oder Risiken vorliegen, kann häufig auf Antibiotika verzichtet werden. Denn die Mittel verkürzen die Krankheitsdauer bei leichten Fällen nur geringfügig und es bisher keinen Nachweis, dass Antibiotika seltene Folgeerkrankungen tatsächlich effektiv verhindern können.
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