Team jameda
Pünktlich zum Einbruch der Kälte schnieft und hustet halb Deutschland. Und jedes Mal ist man wieder ratlos: Hilft Vitamin C bei Erkältung? Und stimmt es, dass man bis zum letzten Tag der Erkältung ansteckend ist? Unsere Gesundheitsredaktion hat deshalb Erkältungsmythen unter die Lupe genommen und deckt die fünf größten Irrtümer rund um Erkältung, Grippe und Co. auf.
Mythos 1: Eine Erkältung ist nur am Anfang ansteckend!
Schon einige Tage bevor sich die Erkältung bemerkbar macht, haben sich Krankheitserreger eingenistet. Auch am Ende, wenn die Symptome gänzlich abgeflaut sind, können wir unserem Umfeld noch einen Schnupfen bescheren. Am größten ist die Ansteckungsgefahr jedoch in den ersten Tagen nach Ausbruch der Erkältung.
Mythos 2: Vitamin C - Klassiker gegen Schnupfen
Einer Studie der Australian National University zufolge hilft die Einnahme von Vitamin C keineswegs gegen Erkältung. Demnach kann die Erkältungsdauer höchstens um acht Prozent verkürzt werden.
Mythos 3: Beim Niesen die Hand vor die Nase halten schützt vor Ansteckung
Es gehört zum guten Ton, beim Niesen die Hand vor die Nase zu halten. Doch diese Umgangsform schadet mehr als sie nützt, denn die Viren bleiben an den Händen kleben. Und gerade beim Händeschütteln werden viele Krankheitserreger übertragen. Am besten benutzt man Papiertaschentücher.
Mythos 4: Antibiotika helfen bei Erkältung!
Antibiotika töten Bakterien. Eine Erkältung entsteht jedoch, weil Viren die Schleimhäute befallen. Gegen Viren sind Antibiotika machtlos. Das bedeutet: Bakterien-tötende Arzneimittel sind bei einer einfachen Erkältung die falsche Wahl.
Mythos 5: Grippe und grippaler Infekt sind dasselbe!
Ein grippaler Infekt verläuft normalerweise recht mild mit den bekannten Erkältungssymptomen. Ein plötzlich einsetzendes schweres Krankheitsgefühl und hohes Fieber deuten dagegen auf die echte Grippe (Influenza) hin. Man kann sich durch Impfung gegen Grippeerreger schützen, gegen Erkältungsviren nicht.
Was hilft nun wirklich bei Erkältung?
Eine Erkältung kann man nicht ursächlich behandeln, es lassen sich lediglich die Symptome mit (pflanzlichen) Medikamenten oder Tricks aus ‘Großmutters Schürzentasche’ mildern. Um niemanden anzustecken, sollte man bei einer schweren Erkältung lieber zu Hause bleiben.
Oft beginnt eine Erkältung mit Halsschmerzen. Zur lokalen Schmerzlinderung können Lutschtabletten eingesetzt werden. Vielen hilft auch schon Salbeitee oder ein warmer Schal. Trockener Reizhusten lässt sich sehr gut mit Hustenstillern (Bsp. Dextromethorphan) unterdrücken, um beispielsweise einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen. Bei verschleimtem Husten hingegen erleichtern Schleimlöser das Abhusten. Hier werden sowohl pflanzliche Präparate als auch Arzneistoffe wie Ambroxol oder Acetylcystein eingesetzt. Viel trinken unterstützt den Schleimlöseprozess.
Bei Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen schaffen schmerzlindernde Arzneistoffe wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Paracetamol Abhilfe. Ist die Nase verstopft, lindern Schnupfensprays (Bsp. Xylometazolin) oder Nasenspülungen die Beschwerden. Sie bewirken, dass die Schleimhaut abschwillt und das Atmen erleichtert wird.
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