Artikel 19/03/2020

Weißer und schwarzer Hautkrebs: Erkennung, Behandlung & Vorbeugung

Dr. med. Henning von Gregory Plastischer & Ästhetischer Chirurg
Dr. med. Henning von Gregory
Plastischer & Ästhetischer Chirurg
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Hautkrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten weltweit. Die Hautkrebs-Diagnose stellen in der Regel Dermatologen, die oft auch anbieten, den Tumor chirurgisch zu entfernen. Wie eine Hautkrebs-OP abläuft und warum sich gerade bei Tumoren im Gesicht der Gang zum Spezialisten empfiehlt, erfahren Sie im jameda-Arzttipp.

Was ist Hautkrebs?

Mit dem Oberbegriff Hautkrebs wird eine große Zahl von Tumorerkrankungen der Haut zusammengefasst. Dabei handelt es sich um eine wuchernde Gewebezunahme, die gut- oder bösartig sein kann.

Hautkrebs kann an allen Bereichen des Körpers auftreten, wobei sonnenexponierte Bereiche, wie z. B. das Gesicht, verstärkt betroffen sind.

Weißer Hautkrebs

Weißer Hautkrebs tritt relativ häufig auf, wächst eher langsam und bildet nur selten Metastasen. Er umfasst verschiedene Formen, wie das Basaliom (Basalzellkarzinom) und das Spinaliom (Plattenepithelkarzinom).

Daneben gibt es zahlreiche andere Hautveränderungen, die gesundheitlich ungefährlicher sind, im sichtbaren Bereich aber oft als störend empfunden werden. Dazu zählen beispielsweise

  • Muttermale (Naevus)
  • Blutschwamm (Hämangiom)
  • Lipom und Fibrom (Gewebeneubildung im Fett- bzw. Bindegewebe)
  • Warzen
  • Herpesinfektionen

Schwarzer Hautkrebs

Schwarzer Hautkrebs wird auch als Malignes Melanom bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen bösartigen Tumor, der sich durch schnelles Wachstum und schnelle Metastasenbildung auszeichnet, aber glücklicherweise seltener auftritt als der Weiße Hautkrebs.

Wie kann man Hautkrebs erkennen?

Für medizinische Laien ist es fast unmöglich, Hautkrebs sicher zu erkennen. Deshalb wird das Hautkrebs-Screening zur Früherkennung empfohlen, das von berechtigen Hausärzten oder Dermatologen durchgeführt wird. Darüber hinaus ist es wichtig, ungewöhnliche Hautveränderungen im Auge zu behalten und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen.

Das gilt insbesondere für:

  • dunkle Hautveränderungen mit auffälliger Asymmetrie, unscharfer Begrenzung, mehrfarbigem Colorit, mehr als zwei Millimeter Durchmesser und tastbarer Erhebung (ABCDE-Regel)
  • helle Hautveränderungen wie raue, schuppige oder wächserne Stellen, vor allem an Stellen, die häufig der Sonne ausgesetzt sind, z. B. im Gesicht
  • nicht abheilende kleine Wunden mit wiederkehrenden Verkrustungen, die häufig fälschlicherweise als Bagatellverletzungen angesehen werden

Wie wird Hautkrebs behandelt?

In den meisten Fällen wird Hautkrebs chirurgisch entfernt, also mit einem Sicherheitsabstand „herausgeschnitten“. Obwohl auch Hautärzte diesen Eingriff anbieten, lohnt sich hier der Gang zum Spezialisten: Gerade bei der Tumor-Entfernung im Bereich von Gesicht, Hals, Dekolleté und Händen ist größtes Feingefühl erforderlich.

  • Bei kleineren Tumoren genügt oft ein feiner Schnitt, der anschließend mehrschichtig und mit feinsten Stichen vernäht wird.
  • Bei großflächigen Eingriffen werden verschiedene Verfahren der ästhetischen Hautrekonstruktion kombiniert, um ein natürliches Ergebnis zu erreichen.

Um bestmöglich zu verhindern, dass bösartiger Hautkrebs erneut auftritt, setzen viele Ärzte auf die dreidimensionale, mikrographisch kontrollierte Tumorentfernung: Dieses Verfahren beinhaltet eine vollständige Aufarbeitung der Schnittränder und damit die größtmögliche Sicherheit, um den Tumor vollständig zu entfernen.

Bösartiger Hautkrebs im fortgeschrittenen Stadium erfordert nach der OP zumeist eine weitere Behandlung mittels Bestrahlung, Chemotherapie, Interferontherapie oder zielgerichteter Therapie mit Medikamenten.

Wie können Sie Hautkrebs vorbeugen?

Der erste und wichtigste Aspekt der Hautkrebs-Prävention ist der verantwortungsvolle Umgang mit UV-Strahlung.

Der zweite wichtige Aspekt ist die Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen und die Achtsamkeit gegenüber auffälligen Hautveränderungen: Eine frühzeitige Diagnose vereinfacht die Behandlung und kann ernste Folgeschäden verhindern.

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