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Artikel 06/09/2016

Entfernung von weißem Hautkrebs mit Laser - eine sanfte uns ästhetisch ansprechende Behandlungsmethode

Team jameda
Team jameda
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Wenn die mit Hautkrebs betroffene Stelle operiert werden kann, sollte man sich für eine Operation entscheiden. Tumore an problematischen Stellen sind oftmals jedoch eine chirurgische Herausforderung für den behandelnden Arzt. Ein großflächiger, zudem schlecht operabler weißer Hautkrebs (Basalzellkarzinom, BCC) an der Nasenspitze, dem Augenwinkel oder der Ohrmuschel ist therapeutisch sehr anspruchsvoll - besonders dann, wenn das Operationsergebnis auch noch ästhetisch ansprechend aussehen soll. Erschwert wird die Operation oftmals bei Patienten im höheren Lebensalter durch vorab verordnete Gerinnungshemmer oder die strikte Ablehnung gegenüber kosmetisch weniger ansprechenden Hautverschiebungen (Lappenplastiken) bzw. gegenüber einer stationären Einweisung.

Die Behandlung mit PDT

Beginnender weißer Hautkrebs, wie aktinische Keratose, kann - besonders wenn er vermehrt am Kopf auftritt - mit einem Lichtsensibilisator behandelt werden. Wenn man diese Behandlung, die photodynamische Therapie (PDT), konventionell durchführt, hat man je nach Studie nur einen 69–prozentigen Erfolg. Patienten wünschen sich aber eine möglichst 100-prozentige Entfernung des Krebses.

Behandlungsablauf

In diesen Fällen können moderne Methoden, eine Optimierung der PDT, ästhetisch sehr ansprechend Abhilfe leisten und gleichzeitig bessere Resultate erzielen. Hierbei wird mit einer speziellen medizinischen Waschung der pH-Wert der Haut verändert, womit Betäubungscremes viel besser wirken. Nun ist die Haut vorbereitet für eine sanfte Laserabtragung der Barriereschicht, womit der Lichtsensibilisator in tiefere Schichten eindringen kann.

Mit einer Lampe im langwelligen Lichtbereich (um 635 nm) werden die bösartig veränderten Zellen zerstört, womit dann gesunde Zellen einwachsen können. Diese Methode kann wiederholt werden, bis die Haut tumorfrei ist. Und als Nebeneffekt sieht die Haut besser aus als zuvor, da die lichtgeschädigte Haut ebenfalls verjüngt wird.

Auch dicker weißer Hautkrebs, wie das noduläre Basaliom (nBCC), kann mit Hilfe dieser Methode behandelt werden. Man kanalisiert hierbei den Tumor mit dem Laser, damit der Lichtsensibilisator den Tumor noch besser erfassen kann. Mithilfe eines langanhaltenden Lokalanästhetikums kann im Anschluss eine schmerzlose Doppel-Kurzbelichtung mit einer Blitzlampe (IPL) erfolgen.

Vorteile der Behandlung mit PDT

Die Behandlungen sind schnell, schmerzarm und preiswert. Es erfolgt keine stationäre Einweisung, somit ist mit einer geringen Ausfallzeit bei besserem ästhetischen Ergebnis und höherer Erfolgsrate zu rechnen. Die Behandlung ist zudem an keine Altersbeschränkung gebunden.

Fazit

Bei der beschriebenen Behandlungsmethode handelt es sich um eine vielversprechende sowie zukunftweisende Therapiemethode. Ein Nachteil ist jedoch, dass das Verfahren noch nicht bei gesetzlichen Krankenkassen zugelassen ist.

Es handelt sich daher, juristisch gesehen, um einen Off-Label-Therapieversuch.

Es gibt nur sehr wenige Dermatologen in Deutschland, die die Behandlung bisher genau wie oben beschrieben durchführen. In den USA und in Asien wird sie bereits seit längerem angewandt.

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