Durch Alterungsprozesse und Umwelteinflüsse verändert sich unsere Haut im Laufe des Lebens: Je älter wir werden, desto stärker neigen wir zu Pigmentflecken. Die meisten Veränderungen sind harmlos. Dennoch: Manche können auch zu Hautkrebs entarten. Da die Hautkrebsfälle überall auf der Welt rasant steigen, möchten wir in diesem Artikel über die häufigste Form dieser Krankheit aufklären: den weißen Hautkrebs, auch heller Hautkrebs genannt.
Obwohl es laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation jährlich weltweit bis zu drei Millionen Neuerkrankungen gibt, ist diese Hautkrankheit immer noch relativ unbekannt - im Gegensatz zum schwarzen Hautkrebs. Aber auch der helle Hautkrebs kann gefährlich werden, auch wenn das relativ selten vorkommt. Erfahren Sie, worauf Sie achten sollten und woran Sie Alarmzeichen erkennen.
Man unterscheidet beim weißen Hautkrebs zwischen dem Basalzellkrebs (Basaliom) und dem Stachelzellkrebs (Spinaliom oder Plattenepithelkarzinom). Der Basalzellkrebs mit seinen vielen verschiedenen Unterarten kommt wesentlich häufiger vor. Er wächst meist langsam und bildet sehr selten Metastasen.
Der Stachelzellkrebs ist etwas aggressiver. Bei etwa fünf Prozent der Patienten breitet er sich über die Lymphwege in andere Organe aus und siedelt dort Tochtergeschwülste an.
Das ist zwar ein geringeres Risiko als beim schwarzen Hautkrebs, aber dennoch spielt die Früherkennung eine entscheidende Rolle. Denn wenn die Tumore rechtzeitig erkannt werden, ist Hautkrebs fast immer heilbar.
Weißer Hautkrebs hat viele Gesichter. Deshalb ist er schwerer zu erkennen als der schwarze Hautkrebs, der sich in dunklen Hautveränderungen zeigt und dadurch auch dem Laien eher auffällt.
Grundsätzlich ist bei rötlich-gelblichen Verhornungen, weißlich-grauen Knötchen und perlmuttartig glänzenden Pickeln Vorsicht geboten. Oft sieht weißer Hautkrebs aus wie eine Schuppenflechte, Narbengewebe oder ein Geschwür. Auch raue Hautwucherungen, die sich nicht ablösen lassen und sich wie Sandpapier anfühlen, sind ein Alarmzeichen - besonders, wenn sie gerötet sind und leicht zu bluten anfangen.
Weißer Hautkrebs entsteht meist in Körperregionen, die viel der Sonne ausgesetzt sind. Dazu gehören:
Besonders gefährdet sind Personen mit heller Haut und hellen Haaren, die schnell einen Sonnenbrand bekommen. Das Durchschnittsalter der Betroffenen liegt zwar derzeit bei ca. 65 bis 70 Jahren, allerdings kann ein eindeutiger Trend zu einem jüngeren Erkrankungsalter beobachtet werden.
Auch die langfristige Einnahme von Medikamenten, die das Immunsystem schwächen - wie beispielsweise nach einer Organtransplantation - fördert die Entstehung von weißem Hautkrebs.
Beim Basaliom sind Männer und Frauen gleichermaßen betroffen, beim Spinaliom trifft es mehr Männer als Frauen.
Die beste Vorsorge ist, seine Haut aufmerksam zu beobachten und bei Veränderungen sofort zu reagieren. Das gilt besonders für Personen, die bereits einmal an Hautkrebs erkrankt waren.
Der verantwortungsvolle Umgang mit der Sonne ist darüber hinaus das A und O zur Vorbeugung gegen jede Art von Hautkrebs - denn die UV-Strahlung gilt als Hauptverursacher. Außerdem steigt mit jedem Sonnenbrand das Risiko, an Krebs zu erkranken.
Grundsätzlich gilt: Sollten Sie eine Hautveränderung an sich feststellen, warten Sie nicht ab, sondern wenden Sie sich schnellstmöglich an den Dermatologen Ihres Vertrauens.
Ein erfahrener Hautarzt kann oft schon mit bloßem Auge erkennen, ob es sich bei der betroffenen Stelle um eine Art von weißem Hautkrebs handeln könnte. Er wird sie unter dem Mikroskop betrachten und, falls ein Verdacht besteht, weitere Schritte einleiten. Die Wahl der Therapie hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Art des Tumors, seiner Größe und wie weit die Erkrankung bereits fortgeschritten ist.
In den meisten Fällen wird Ihr Dermatologe das verdächtige Gewebe operativ entfernen. Anschließend wird das Gewebe untersucht, um sicherzugehen, dass der Tumor tatsächlich vollständig entfernt wurde. Manchmal muss noch einmal nachgeschnitten werden, wenn der Tumor unter der Hautoberfläche bereits weiter fortgeschritten war als erwartet.
Weitere Behandlungsmethoden sind die
Die PDT ist eine Therapie mit rotem Licht, bei der die geschädigten Hautzellen abgetötet und durch gesunde Zellen ersetzt werden.
Dann wird ein sogenanntes Tumorstaging durchgeführt: Hier werden die benachbarten Lymphknoten und die Organe untersucht, um zu klären, ob der Krebs gestreut hat. Darauf folgen die üblichen Behandlungsmöglichkeiten bei Krebserkrankungen, wie Strahlen-, Chemo- oder Immuntherapie. Das ist aber zum Glück bei früher Behandlung sehr selten nötig. Ein regelmäßiges Hautkrebs-Screening lohnt sich also in jedem Fall.
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