Team jameda
Wenn die Weisheitszähne durchbrechen, tauchen viele Fragen auf: Müssen sie entfernt werden? Oder nicht? Wie läuft die OP ab? Ist der Eingriff mit starken Einschränkungen verbunden? Rund 80 Prozent der Europäer haben mindestens einen Weisheitszahn im Mund und werden sich diese Fragen früher oder später stellen müssen.
Wann müssen die Weisheitszähne raus?
Die Weisheitszähne bilden sich in der Regel sehr spät, oft erst im Erwachsenenalter. Wenn dann im Kiefer nicht genügend Platz ist, können sie nur schwer durchbrechen. In diesem Fall ist eine Entfernung sinnvoll. Auch schiefe Weisheitszähne sind ein Fall für den MKG-Chirurgen, besonders wenn sich bereits Bakterien angesiedelt und Entzündungen oder Karies ausgelöst haben. Doch in vielen Fällen sind sich auch die Experten nicht einig, ob eine Operation wirklich notwendig ist.
Röntgenbilder geben mehr Aufschluss über die Situation. Sie zeigen, ob sich die Weisheitszähne aller Wahrscheinlichkeit nach gesund entwickeln werden. Vermutet der Arzt Probleme, kann eine Entfernung auch dann sinnvoll sein, wenn der Patient momentan noch beschwerdefrei ist. Es ist also im Einzelfall zu klären, ob eine Operation sinnvoll ist.
Ablauf der OP
In der Regel reicht eine örtliche Betäubung aus, um die Weisheitszähne zu entfernen. Der Arzt führt den Eingriff so minimalinvasiv wie möglich durch, d. h. er achtet darauf, das Gewebe zu schonen. Nachdem er das Gewebe geöffnet hat, trägt er eventuell kleine Teile des Knochens ab, um den Weisheitszahn schließlich zu entfernen. Dadurch entstehen Schwellungen und Blutergüsse, die auch nach der OP deutlich sichtbar sind. Doch Patienten können einiges tun, um die Schmerzen zu lindern.
Wie Sie Schmerzen lindern und die Wundheilung unterstützen
Wie sehr die Backe schmerzt, hängt von der Komplexität des Eingriffs ab – aber auch vom Verhalten des Patienten. Die meisten klagen ein bis drei Tage nach der OP über Schmerzen. Doch nicht jedes Mittel ist eine gute Wahl, um die Beschwerden zu lindern. Medikamente mit Acetylsalicylsäure eignen sich nicht, da die blutverdünnenden Wirkstoffe zu Nachblutungen führen können. Eine bessere Wahl ist ein Präparat mit Ibuprofen, da dieser Wirkstoff sowohl Schmerzen als auch Entzündungen lindert. Greifen Sie außerdem zum Coolpack oder zum kalten Waschlappen, um die Schwellung abklingen zu lassen.
Mit einer dicken Backe fällt es schwer, zu kauen. Deshalb entscheiden sich viele Patienten in den ersten Tagen nach der OP für Suppen und Brei. Verzichten Sie in dieser Zeit lieber auf alle Lebensmittel, die krümeln, da sie die Wundheilung stören können. Eine Spülung mit Kamille nach dem Essen sorgt außerdem dafür, dass die Wunde desinfiziert wird.
Genussmittel sind nach der Operation weitgehend tabu. Koffein in Schwarztee, Energydrinks und Kaffee treibt den Blutdruck in die Höhe und steigert das Risiko einer Nachblutung. Auch Alkohol und Tabak sind zu meiden, da die Wunde sonst nicht gut heilen kann.
Verzichten Sie auf Sport, gönnen Sie sich Ruhe und geben Sie der Wunde Zeit zu heilen. Dann klingen die Schmerzen schnell ab – und Sie sind schnell wieder fit für den Alltag.
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