Artikel 24/10/2017

Ablauf der Ohrenkorrektur: Was Patienten wissen sollten

Dr. med. Manuel Hrabowski Plastischer & Ästhetischer Chirurg
Dr. med. Manuel Hrabowski
Plastischer & Ästhetischer Chirurg
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Viele Menschen haben abstehende Ohren. Sie werden allgemein als Schönheitsmakel empfunden, der sich, vor allem bei kurzen Haaren, nicht so einfach verstecken lässt. Besonders im Kindesalter sind Betroffene oft dem Spott Gleichaltriger ausgesetzt. Aber die Plastische und Ästhetische Chirurgie ermöglicht es, Ohren schnell und einfach anzulegen.

Was passiert vor dem Eingriff?

Bevor es zu einer chirurgischen Behandlung kommt, muss immer ein persönliches Gespräch mit dem behandelnden Arzt stattfinden. Während dieses Gesprächs untersucht der Arzt die Ohren und stellt daraufhin fest, welche Möglichkeiten gegeben sind und welches Vorgehen möglich ist. Er informiert den Patienten zudem über den genauen Ablauf der Operation und mögliche Risiken und steht für weitere wichtige Fragen zur Verfügung.

Wie wird die Ohrenkorrektur durchgeführt?

Die am häufigsten gewählte Operationsmethode ist die dorsale Ohrkorrektur. Dabei wird ein kleiner Einschnitt an der Rückseite des Ohres vorgenommen. Der Vorteil ist, dass die Operationsnarbe später so gut wie nicht zu sehen ist.

Mittels spezieller Fäden formt der Plastische Chirurg die Ohrmuschel oder entfernt Teile davon, so dass das Ohr näher am Kopf anliegt. Der Ohrknorpel wird vor der Formung geschwächt. Oft werden bleibende Fäden verwendet, die farblos sind und das Ohr besser in Form halten. Da sich die Fäden nicht auflösen, verhindern sie, dass die Ohren erneut abstehen.

Bei Kindern ist der Knorpel deutlich weicher, so dass hier oft auch auflösbare Fäden zum Einsatz kommen. Der Eingriff dauert etwa ein bis zwei Stunden und wird meistens in lokaler Betäubung oder auf Wunsch im Dämmerschlaf durchgeführt.

Welche Nachsorge muss beachtet werden?

Nach der Operation trägt der Patient einen Stirnverband, der nach zwei Tagen durch ein Stirnband ersetzt wird. Das Stirnband verhindert übermäßigen Zug an den frisch operierten Ohren und fördert den Heilungsprozess.

Für die Heilung ist es optimal, wenn das Stirnband für zwei Wochen Tag und Nacht und für weitere zwei Wochen nur nachts getragen wird.

Es ist zu beachten, die ersten Nächte möglichst nicht auf der Seite zu schlafen, da sonst Schwellungen und Wundheilungsstörungen begünstigt werden. Sport ist für mindestens vier bis sechs Wochen zu vermeiden. Nach sieben bis zehn Tagen entfernt der Arzt schließlich die Fäden und kontrolliert das Ergebnis.

Welche Risiken bestehen bei einer Ohrenkorrektur?

In der Regel entstehen nach dem Eingriff keine oder nur geringe Schmerzen, die mit einem leichten Schmerzmittel behandelt werden können. Auch Blutergüsse oder auftretende Schwellungen sind häufige Folgen. Sie stellen jedoch kein Anzeichen für eine fehlerhafte Operation dar und heilen innerhalb von zwei Wochen von selbst wieder ab.

Risiken für Komplikationen oder ernsthaftere Nebenwirkungen sind bei chirurgischen Eingriffen niemals ganz auszuschließen. Bei dieser Art der Behandlung sind sie allerdings eher gering. Das größte Risiko, nämlich dass die Ohren wieder abstehen, kann minimiert werden, indem alle Nachsorgeempfehlungen konsequent eingehalten werden.

Übernehmen Krankenkassen die Kosten einer operativen Ohrenkorrektur?

In einigen Fällen zahlen Krankenkassen tatsächlich die Behandlung des Ohrenanlegens. Leiden Kinder oder Jugendliche wegen ihrer abstehenden Ohren unter der Verspottung, können Sie bei Ihrer Krankenkasse einen Antrag auf Kostenübernahme stellen. Erwachsene müssen die Kosten allerdings selbst tragen.

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