Team jameda
Sie rauchen und leiden unter Husten, Auswurf und Atemnot? Das könnte eine Emphysembronchitis sein. Lesen Sie hier, was darunter zu verstehen ist und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Eine Emphysembronchitis ist eine chronisch obstruktive Bronchitis, bei der die Bronchialschleimhaut chronisch entzündet ist. Betroffen ist ein Lungenemphysem, eine Vergrößerung des Luftraums in der Lunge, die entsteht, weil Lungengewebe rund um die Lungenbläschen zerstört und der Gasaustausch beeinträchtigt wurde.
Die chronisch obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem werden auch als „chronisch obstruktive Lungenerkrankung“ zusammengefasst (ICD J 44). Schätzungsweise leiden 3 bis 5 Millionen Deutsche daran.
Die häufigste Ursache der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung ist die Einatmung von aggressivem Staub, wie zum Beispiel Cadmiumstaub, die das Reinigungssystem der Lunge überfordert. Schadstoffe am Arbeitsplatz, wie zum Beispiel in Textil-, Bau- und Transportbetrieben, an Schmelzöfen und im Steinkohle-Bergbau können die Erkrankung ebenfalls auslösen.
Der Großteil aller Betroffenen sind Raucher. Auch ehemalige Raucher oder Passivraucher erkranken häufiger. Tabakkonsum führt zu einer hohen Konzentration freier Sauerstoffradikale in der Lunge, wie zum Beispiel Superoxide, Wasserstoffperoxid oder hypochlorige Säure.
Dennoch sind 25 bis 45 Prozent aller Patienten keine Raucher, was Experten auf die Umweltverschmutzung zurückführen, vor allem auf die Belastung der Atemluft durch Verbrennung von biologischem Material.
Weitere Faktoren, die eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung begünstigen, sind virusbedingte Lungenentzündungen im Kindesalter, die Vererbung eines bestimmten Gens und der häufige Verzehr von Nahrungsmitteln, die Nitrit enthalten, wie Schinken oder Wurst.
Die wichtigsten Symptome der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung sind Husten mit Auswurf und Atemnot. Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation leidet der Betroffene wenigstens drei Monate lang in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Jahren unter Husten mit Auswurf.
Meistens ist der Husten morgens nach dem Aufwachen am stärksten, insbesondere im Herbst und im Winter. Der Auswurf ist in der Regel bräunlich, seltener blutig, und wird morgens relativ leicht abgehustet. Die Atemnot tritt zu Beginn nach körperlicher Anstrengung auf, häuft sich immer mehr und im fortgeschrittenen Stadium bleibt sie auch in Ruhephasen bestehen.
Zur Diagnostik gehören folgende Untersuchungen:
Die wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten:
Nicht nur Raucher leiden unter der Emphysembronchitis. Fast die Hälfte der Betroffenen sind Nicht-Raucher, und es werden immer mehr. Experten vermuten, dass Umweltfaktoren und bestimmte Berufe unsere Lungen negativ beeinflussen. Kommen Rauchen und Staub zusammen, ist das Risiko natürlich am höchsten. Eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist nicht heilbar. Das Beste, was Sie tun können, um sich zu schützen, ist das Rauchen zu vermeiden.
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