Artikel 01/01/1970

Peak-Flow: Das sind die Normalwerte bei der Atmung

Team jameda
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Als Peak-Flow bezeichnet man die Maximal-Geschwindigkeit, mit der man die Luft aus der Lunge herauspressen kann. Sie dient der Kontrolle der individuellen Lungenfunktion und wird mit einem Peak-Flow-Meter bestimmt. Das ist ein relativ einfaches Gerät. In seiner Mitte befindet sich eine Röhre, in der eine kleine, federgelagerte Scheibe angebracht ist. Diese wiederum ist mit einem Zeiger außen auf dem Gerät verbunden.

So misst man mit dem Peak-Flow-Meter

Man atmet tief ein und pustet dann mit voller Kraft in das Peak-Flow-Meter hinein, so als wolle man eine Kerze ausblasen. Dabei kommt es nicht auf langes, sondern auf möglichst kraftvolles Ausatmen an. Durch den Luftdruck wird die Scheibe innen im Gerät nach hinten gedrückt und dadurch der Zeiger außen am Gerät verschoben. Auf der Skala unter dem Zeiger kann man dann den erhaltenen Wert abgelesen. Dieser wird beeinflusst von

  1. dem Durchmesser der Atemwege
  2. der Muskelkraft, die beim Ausatmen aufgebracht wird
  3. der Anstrengung und der Koordination, die für kräftiges Ausatmen nötig sind.

Da Punkt 2 und 3 nach einigem Üben konstant bleiben, weist ein veränderter Peak-Flow-Wert stets auf einen veränderten Durchmesser der Atemwege hin. Ein verringerter Peak-Flow-Wert deutet auf eine Verengung der Atemwege hin. Diese kann in Verbindung stehen mit einer unzureichenden medikamentösen Einstellung oder durch andere Faktoren ausgelöst werden, beispielsweise Erkrankungen, Anstrengungen, Stress oder besonderem Ess- und Trinkverhalten.

Asthmatiker erhalten detaillierte Handlungsanweisungen

Asthmatiker bestimmen ihren Peak-Flow-Wert in der Regel gemäß ärztlicher Anweisung selbst und das meistens mehrmals täglich vor der Medikamenten-Einnahme, häufig morgens, am Vormittag, am Nachmittag und abends. Dabei wird zu jedem Zeitpunkt dreimal mit dem Peak-Flow-Meter gemessen und dann in Absprache mit dem Arzt entweder immer der höchste oder immer der zweithöchste Wert ins Asthma-Tagebuch eingetragen.

Hohe Werte bedeuten, dass die Atemwege frei und offen sind, niedrige Werte zeigen dagegen eine Verengung der Bronchien an. Morgens ist der Peak-Flow-Wert im Allgemeinen niedriger als abends.

Wie der Betroffene bei den einzelnen, individuell ermittelten Peak-Flow-Werten vorzugehen hat, legt der behandelnde Arzt detailliert fest. So ist es möglich, dass der Asthmatiker für bestimmte Werte Regeln für die Selbstanpassung der Medikation erhält, während er beim Erreichen bestimmter niedrigerer Werte den Arzt aufsuchen muss.

Diese Werte gelten als normal

Die Peak-Flow-Werte sind abhängig vom Alter, der Größe und dem Geschlecht. Über folgende Formel lässt sich die durchschnittliche untere Normalwertgrenze errechnen (in Litern pro Minute). Dabei bedeuten ‘H’ die Größe in Metern und ‘A’ das Alter in Jahren:

Männer

(6,14 x H - 0,043 x A + 0,15 - 1,64 x 1,21) x 60   l/min

Frauen

(5,50 x H - 0,030 x A - 1,11 - 1,64 x 0,90) x 60   l/min

Die Behandlung eines Asthmatikers orientiert sich jedoch nicht an den nach dieser Formel errechneten Werten, sondern an seinen individuellen Bestwerten. Diese können von den nach obiger Formel errechneten Werten erheblich abweichen.

Das sollten Sie beim Bestimmen Ihres Peak-Flow-Wertes beachten

  • Verwenden Sie immer ein und dasselbe Peak-Flow-Meter. Nur dann können Sie Ihre eigenen Werte miteinander vergleichen.
  • Stellen Sie sich aufrecht hin, führen Sie die Messung nicht im Sitzen durch.
  • Schieben Sie vor der Messung den Zeiger am Peak-Flow-Meter bis zum Anschlag zurück, also ganz auf Null.
  • Umschließen Sie das Mundstück mit Zähnen und Lippen.
  • Atmen Sie so tief wie möglich ein (ggf. Luft kurz anhalten) und pusten Sie dann so schnell und kräftig wie möglich ins Gerät aus.
  • Reinigen Sie das Gerät anschließend, indem Sie das Mundstück abnehmen und mit warmem Wasser durchspülen.

Literaturquellen

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