Team jameda
Während der Energiebedarf mit steigendem Alter wegen verminderter Aktivität abnimmt, bleibt der Mikronährstoffbedarf weitgehend konstant bzw. kann bei Vorliegen bestimmter Erkrankungen sogar erhöht sein. Besonders häufig trifft dies auf die Vitamine D und B12, Folsäure und Eisen zu. Bereitet man Mahlzeiten möglichst schonend vor, werden viele Vitamine erhalten, allerdings ist es möglich, dass ein normaler Blutspiegel durch die Zufuhr natürlicher Lebensmittel nicht erreicht werden kann.
Hier hilft eine Substitution mit den wichtigsten Nährstoffen.
Vitamin D ist wichtig für die Knochenstabilität. Da die Altershaut nur noch unzureichend in der Lage ist Vitamin D zu produzieren, ist ein Vitamin D- Mangel unter Senioren besonders weit verbreitet. Auch der Einsatz von “Sonnenblockern“ führt zu einer deutlich reduzierten Vitamin D- Synthese in der Haut. Schon bei einem Lichtschutzfaktor von 8 wird die Vitamin D- Herstellung um bis zu 97,5 % geblockt. Bei nachgewiesenem Vitamin D- Mangel sollte zur Prävention von Stürzen und Knochenbrüchen auf eine ausreichende Vitamin D Substitution geachtet werden. Vorsicht ist hier allerdings bei erhöhtem Kalziumspiegel und Sarkoidose geboten.
Folsäuremangel hat ebenfalls einen negativen Einfluss auf die Knochenstabilität. Empfehlenswerte Lebensmittel sind u.a. Leber, Spinat, Brokkoli, Spargel und Rosenkohl. Dies gilt auch für Vitamin B12, das sich z.B. in Leber, Hering und Rindfleisch vermehrt findet.
Gewichtsverlust als Folge einer Mangelernährung geht oft mit einem Abbau von Muskelmasse einher, daher muss insbesondere auf eine ausreichende und geeignete Eiweißzufuhr geachtet werden. Denn Muskelverlust bedeutet unzureichende Muskelkoordination und Sturzgefahr mit Gefahr eines Knochenbruchs und dadurch bedingter Behinderung oder sogar Pflegebedürftigkeit.
Auch Medikamente, die gerade im Alter häufig und vermehrt eingenommen werden, können zu einer verminderten Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen führen. Die längerfristige Einnahme von “Magenschutzmitteln“ (sog. Protonenpumpenhemmer) begünstigt die verminderte Aufnahme von Vitamin B12 und Folsäure (Vitamin B9), eine Absenkung der Kalium- und Kalziumwerte sowie einen verminderten Magnesiumgehalt im Blut. Auch Metformin, das in vielen Medikamenten gegen Diabetes mellitus enthalten ist, hat einen negativen Einfluss auf unseren Vitamin B12- Spiegel.
Kommt es darüber hinaus zu einer Tumorerkrankung, ist der Ernährungszustand von nicht zu unterschätzender Bedeutung für die Lebensqualität und die Prognose. Das hohe Risiko für eine Mangelernährung ist hierbei von entscheidender Bedeutung. Neben einer ausreichenden Energiezufuhr ist insbesondere auf eine entsprechende Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu achten.
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