Vielen Menschen ist bereits bekannt, dass Vitamin D wichtig ist für die Steuerung der Aufnahme von Kalzium und Phosphat aus dem Darm und die Einlagerung in die Knochen.
Neuere Studien zeigen, dass die Wirkung von Vitamin D weit über eine bloße Osteoporose-Prävention hinausgeht. So konnte beobachtet werden, dass das Brustkrebsrisiko bei Frauen, die viel Vitamin D zu sich nahmen, nur halb so hoch lag, wie bei jenen, die wenig von der Substanz verzehrten. Ähnliche Beobachtungen wurden von Wissenschaftlern bei Prostata-, Dickdarm- und Lymphzelltumoren gemacht. Darüber hinaus scheinen inzwischen auch Infektanfälligkeit, Bluthochdruck sowie Diabetes und multiple Sklerose mit einem Mangel an Vitamin D in Verbindung zu stehen.
Es gibt auch Hinweise, dass Zyklusstörungen bei der Frau und die Hormonsynthese beim Mann durch Vitamin-D-Mangel verursacht und durch eine Vitamin-D-Gabe erfolgreich behandelt werden können. Bei Patienten mit dem Verdacht auf eine Osteoporose bzw. einer geplanten Therapie ist die Bestimmung sehr sinnvoll.
Auch unklare Muskelbeschwerden können Folge eines Vitamin-D-Mangels sein. Eine Messung des Vitamin-D-Spiegels erscheint auch bei Verdacht auf zu hohe Werte sinnvoll, es gibt erste Hinweise auf einen negativen Effekt eines zu hohen Spiegels, sodass von unkritischer Einnahme großer Mengen von Vitamin D abgeraten werden muss. Der Vitamin-D-Speicher wird am ehesten durch die Messung des 25-OH-Vitamin-D repräsentiert.
Eine Studie des Robert-Koch-Instituts zeigt, dass mehr als die Hälfte der Deutschen unter Vitamin-D-Mangel leiden. Über 80% verzehren weniger Vitamin D als empfohlen.
Der Vitamin-D-Gehalt in der Nahrung scheint bei Weitem nicht auszureichen, den Bedarf zu decken. Vitamin-D-haltige Nahrungsmittel sind neben Innereien (Leber und Nieren) auch Vital-Pilze (z.B. Shitake) sowie fetter Fisch und Eier.
Es gibt drei Möglichkeiten, einem Vitamin-D-Mangel entgegenzuwirken:
Dabei scheint die landläufige Empfehlung: „15 bis 30 Minuten täglich an der frischen Luft“ nicht ausreichend zu sein. Zwischen November und März scheint die Sonne nicht stark genug, um die Vitamin-D-Bildung anzuregen. So zeigt eine Studie der Universitätsklinik Heidelberg, dass in den Wintermonaten 75% der untersuchten Frauen unter Vitamin-D-Mangel leiden, jede dritte Frau sogar einen schweren Vitamin-D-Mangel aufweist. Untersucht wurden dabei 209 Frauen zwischen 14 und 86 Jahren. Aber auch im Sommer halten sich viele Menschen nicht genügend im Freien auf.
Eine Bestimmung von Vitamin D, z.B. bei der jährlichen Früherkennungsuntersuchung, ist daher ein wichtiger Beitrag zu Ihrer Gesundheit!
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