100 Haare täglich sind normal - aber wer zählt schon mit? Nimmt der Haarausfall zu oder zeigen sich bereits kahle Stellen, sollten Sie agieren, denn der Hautarzt kann Ihnen entsprechende Behandlungsmethoden vorschlagen.
Haarausfall ist ein Alptraum, der statistisch betrachtet drei von vier Männern und etwa jede zweite Frau im Laufe des Lebens ereilt. In einer Gesellschaft, die dichtes, gesundes Haar als Maßstab für Erfolg und Schönheit wahrnimmt, kann lichter werdendes Haar schnell zur großen Belastung werden.
Die drei typischsten Arten von Haarverlust sind diffuser, kreisrunder und hormoneller bzw. erblich bedingter Haarausfall. Wichtig ist dabei zunächst die genaue Ursachenfindung, um das Problem wortwörtlich an der Wurzel zu packen.
Je nach individueller Diagnose reicht unter Umständen bereits eine einfache Ernährungsumstellung bzw. eine Zugabe von Ergänzungspräparaten, welche die Durchblutung fördert und zugleich das Nachwachsen der Haare stimuliert. Doch die ästhetische Medizin kann weitaus mehr, denn jeder Haarausfall variiert in seinen Ursachen ebenso wie in der Reaktion auf verschiedene Behandlungen.
So kann bei stressbedingtem Haarausfall beispielsweise eine AC-Therapie mit Botox helfen. Das injizierte Botox lähmt gezielte Muskelstränge, sodass die darüber liegende Kopfhaut nicht mehr unter innerlicher Anspannung verkrampft. Dadurch wird die Kopfhaut wieder normal durchblutet, die Haarfollikel werden wieder ausreichend versorgt und das Haar kann nachwachsen.
Relativ ähnlich, aber ohne Botox verläuft die komplementärmedizinische Mesotherapie. Mit kaum spürbaren Mikroinjektionen werden nicht nur bestimmte Akupunkturzonen und Reflexzonen stimuliert, es werden zudem individuell bestimmte, homöopathische Mittel bzw. sehr niedrig dosierte Medikamente direkt unter die Kopfhaut gebracht, wodurch erfahrungsgemäß der Haarausfall gestoppt und das Wachstum neuer Haare gefördert werden kann.
Wenn alle Maßnahmen keine Wirkung zeigen, besteht die Möglichkeit einer Eigenhaartransplantation. Im Dezember 2014 kam der Haarroboter ARTAS® auf den Markt, der bis heute durchschlagende Erfolge verzeichnen kann. Bei der Behandlung wird zunächst der Kopf des Patienten von vier verschiedenen Seiten fotografiert und gescannt.
Anhand der 3D-Simulation werden die Wuchsrichtung der benachbarten Haarareale sowie die zu setzenden Inzisionen genau angezeigt. Anschließend stanzt der Roboter unter lediglich örtlicher Betäubung nahezu schmerzfrei die vitalsten Haarfollikel aus.
Dies geschieht mit höchster Präzision und minimalster, bisher nicht unterbotener Beschädigungsrate der Haarfollikel. Diese sogenannten Grafts werden anschließend unter dem Mikroskop aufbereitet und dann vom Chirurgen manuell in die lichten oder kahlen Stellen eingepflanzt.
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