Artikel 31/03/2019

Tattooentfernung: Bleiben Rückstände im Körper?

Team jameda
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Ein Tattoo besteht aus Farbpigmenten, die in die Haut gestochen wurden. Wird ein Tattoo operativ entfernt, trägt der Arzt die ganze tätowierte Hautschicht mit allen Farbpigmenten ab und es bleiben keine Rückstände im Körper. Werden die Farbpigmente mit Laserenergie zersprengt, entstehen kleinere Moleküle, die von unserem Lymphsystem abgetragen werden können.

Das Lymphsystem besteht aus kleinen Gefäßen, die ihren Inhalt zu den Lymphknoten transportieren. Dort können sich Bestandteile der Farbe für längere Zeit oder für immer ansammeln.

Was können diese auslösen? Sind sie krebserregend?

Viele Tattoos, die heute entfernt werden sollen, wurden in einer Zeit gestochen, in der es keine Regeln für Tätowierungen gab. Es war auch noch nicht vorgeschrieben welche Art von Farben für ein Tattoo geeignet ist. Wie ein Körper auf die Bestandteile der alten Farben reagieren könnte, wissen wir nicht. Einige davon enthalten die sogenannten polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, die krebserregend sind.

Bei einer Tattooentfernung landet ungefähr 30 Prozent der Farbmenge über die Lymphe in den Körper und es ist noch nicht bekannt, wie die Rückstände dort wirken und ob sie Leber- oder Blasenerkrankungen verursachen können. Darüber hinaus gibt es den Verdacht, dass nach einer Tattooentfernung auf der behandelten Stelle Krebs entstehen kann. Das wurde noch nicht wissenschaftlich bewiesen, aber es gibt immer mehr Berichte seit einigen Jahren, über Hauttumore, die auf ehemalige tätowierte Hautstellen gewachsen sind.

Spielen sie bei einer geplanten Schwangerschaft eine Rolle?

Eine Tattooentfernung sollte vor und während einer Schwangerschaft vermieden werden. Die Laserbestrahlung produziert Spaltprodukte, die eventuell gefährlich sein könnten, nicht nur für die Mutter, sondern auch für den Embryo, wie zum Beispiel Benzol, Benzonitril und Blausäure. Das Benzol und das Benzonitril sind krebserregend, wobei die Blausäure ein starkes Zellgift ist.

Die Stoffe entstehen bei einer Laserbehandlung in einer Konzentration, die hoch genug ist, um in der Haut Zellschäden zu verursachen. Außerdem repräsentiert eine Tattooentfernung eine Belastung für das Immunsystem, das Lymphsystem muss überschüssige Farbe abtransportieren und die Wunde kann zu Inflammationen führen. Das sind keine guten Voraussetzungen bei einer Schwangerschaft.

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