Artikel 02/12/2008

Sportverletzungen des Sprunggelenkes I - "Ich habe mir den Knöchel verknackst ... & Co."

Team jameda
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Die häufigste Verletzung beim Sport betrifft das Sprunggelenk. Die Bandbreite der Verletzungen reicht vom sogenannten leichten Übertreten des Sprunggelenkes mit nachfolgenden leichten Schmerzen und geringer Schwellung, bis hin zu schweren Brüchen von Wadenbein und Schienbein mit begleitender Verletzung des Gelenkknorpels und der Bänder.

Häufig geht der Sportler mit einer leichten Verletzung aber nicht zum Arzt oder erst verspätet, wenn es nicht besser wird – und was kann daraus werden …

Bänderriss am Sprunggelenk
Während vor 20 Jahren noch die gerissenen Bänder am Sprunggelenk operativ genäht wurden, werden heute die Bandverletzungen der Außenbänder am Sprunggelenk nur bei großer Instabilität mit Zerreißung der Bänder zwischen Fersen- und Wadenbein und zwischen Waden- und Sprungbein bei Sportlern genäht. Vor allem Sportler, die auf schnelle Richtungswechsel angewiesen sind, wie Basketballer, Volleyballer oder Fußballer werden in ausgewählten Fällen operiert.

Die überwiegende Zahl der Sportler wird konservativ, also ohne Operation mit einer Orthese behandelt.  Diese äußeren Schienen stabilisieren über 4 -6 Wochen den Fuß im Sprunggelenk. Das seitliche Abkippen soll verhindert werden. Auch die deutliche Beugung im oberen Sprunggelenk sollte eingeschränkt werden. Je nach Ausprägungsgrad der Instabilität wird der Typ der Schiene (Orthese) gewählt.

Bruch muss ausgeschlossen werden
Ein Röntgenbild muss vor Einleitung der Therapie den Knöchelbruch ausschließen. Hier- bei ist es wichtig, auch andere knöcherne Verletzungen, die einen ähnlichen Unfallmechanismus und ein ähnliches Beschwerdebild haben, nicht zu übersehen. Dazu gehören der Basisbruch des 5. Mittelfußknochens, der Abbruch der Spitze des Fersenbeines und kleine Absprengungen vom Sprungbein. Eine Kernspintomographie ist für das Auffinden solcher kleinen Absprengungen im Gelenk von Vorteil. Auch können hier Knorpelverletzungen und Knochenprellungen sowie sogenannte versteckte Brüche, die man auf dem Röntgenbild nicht sieht, diagnostiziert werden.

An der Außenseite des oberen Sprunggelenkes verlaufen zwei Sehnen, die das Einwärtskippen des Fußes aktiv sichern. Auch diese Peronealsehnen können einreißen oder aus der Führung hinter dem Wadenbein herausrutschen.

Lesen Sie im nächsten Blog-Beitrag von Dr. Kinast:
Brüche im Bereich des Sprunggelenks.“

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