Artikel 11/06/2017

Je früher Sie schwarzen oder weißen Hautkrebs erkennen, desto eher ist er heilbar

Team jameda
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Lebenswichtiges über schwarzen und weißen Hautkrebs sowie zur Hautkrebs-Früherkennung erfahren Sie in diesem jameda Gesundheitstipp.

Wenn Hautzellen zu Tumorzellen werden

Bei Hautkrebs unterscheidet man schwarzen Hautkrebs, ein sogenanntes malignes Melanom und weißen Hautkrebs, auch Plattenepithelkarzinom, Basalkarzinom oder aktinische Keratose genannt. Hauptursache für beide Arten ist eine übermäßige Belastung durch UV-Strahlen. Der weitaus gefährlichere schwarze Hautkrebs entsteht aus wuchernden pigmentierten Zellen. Er kann auch auf Schleimhäuten, an den Augen und Hirnhäuten auftreten.

Ein malignes Melanom entwickelt sich in der Hälfte der Fälle aus vorhandenen Leberflecken und streut früh in andere Organe. Zum weißen Hautkrebs gehört das Plattenepithelkarzinom, bei dem die Spinalzellen der Haut Geschwüre bilden. Diese Hautkrebsart bildet selten Metastasen. Das Basalkarzinom ist eine Wucherung der Basalzellen; es streut nicht, kann aber sehr aggressiv wachsen. Die Krebsvorstufe des Hautkrebs ist eine durch UV-Strahlung ausgelöste Verhornungsstörung.

Wie hoch sind die Heilungschancen?

Grundsätzlich gilt, je früher ein Hautkrebs erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Da der schwarze Hautkrebs auch bei kleiner Größe seine Zellen rasch über die Blutbahn in andere Organe verteilt, ist er bösartiger als die weiße Variante.

Wenn er im Frühstadium entfernt wird, solange er sich nur in der Oberhaut befindet, ist die Heilung vollständig möglich. Hat er bereits gestreut, verschlechtert sich die Prognose drastisch. Beim Plattenepithelkarzinom sind die Chancen der Heilung sehr gut, sofern er noch keine Metastasen gebildet hat. Da ein Basalzellkarzinom fast nie auf andere Organe übergreift, kann er am besten geheilt werden. Die Krebsvorstufe der aktinischen Keratose kann trotz vielfältiger Behandlungsmöglichkeit immer wieder auftreten, sie selbst ist jedoch nicht lebensbedrohlich.

So können Sie Hautkrebs selbst erkennen

Eine regelmäßige Selbstbeobachtung trägt zur Hautkrebsfrüherkennung bei. Dabei sollten Sie Ihre Haut einmal im Monat auf Veränderungen untersuchen. So können nicht heilende, trockene, gerötete und schuppende Stellen auf eine aktinische Keratose oder ein Plattenepithelkarzinom hindeuten. Knotige, gelblich gefärbte, später nässende und blutende Bereiche können ein Basalzellkarzinom darstellen. Schwarzer Hautkrebs zeigt sich meist als ausgefranster, größer werdender Pigmentfleck. Nehmen Sie sich bei der Prüfung Ihrer Leberflecke die „ABCDE“-Regel zu Hilfe:

  • A (Asymmetrie): Hat das Muttermal eine asymmetrische Form?
  • B (Begrenzung): Ist der Rand des Mals nicht scharf begrenzt, sondern ausgefranst?
  • C (Colour): Ist die Färbung des Muttermals uneinheitlich?
  • D (Durchmesser): Ist der Durchmesser des Males größer als 5 mm?
  • E (Erhabenheit): Steht das Muttermal über die flache Haut heraus?

Beantworten Sie eine dieser Fragen mit Ja oder stellen Sie andere Hautveränderungen fest, suchen Sie einen Hautarzt auf. Zudem sollten Sie in regelmäßigen Abständen ein Hautkrebs-Screening wahrnehmen. Hier bieten die Krankenkassen für Personen ab 35 alle zwei Jahre eine Untersuchung auf Hautkrebs und Vorstufen an. Dieses Screening führen Hautärzte und Ärzte mit Zusatzausbildung durch.

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