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Die Schultersteife ist ein häufiges Krankheitsbild. Erfahren Sie, welche Therapien die Schmerzen lindern.

Die drei Phasen der Schultersteife

  1. Die ‘Einfrier’-Phase: Die Schulter schmerzt stark. Ein Trauma besteht hier in der Regel nicht. Die Schmerzen kommen vornehmlich bei Belastung, aber auch in Ruhe vor. Mit der Zeit ist die Bewegung im Bereich des Schultergelenks zunehmend eingeschränkt.
  2. Die ‘eingefrorene’ Phase: Hier steht die hochgradige Bewegungseinschränkung im Vordergrund. Die Schmerzen lassen jetzt nach und sind oft z.T. gar nicht mehr da. Die erste und zweite Phase können bis zu einem Jahr andauern.
  3. Die ‘auftauende’ Phase: In dieser Phase bildet sich die Bewegungseinschränkung schrittweise zurück. In der Regel kommt es wieder zur Schmerzfreiheit mit vollem Bewegungsausmaß im Bereich des Schultergelenkes.

Wie entsteht eine Schultersteife?

Eine Steifschulter tritt in der Regel durch einen sogenannten „Autoimmunprozess’ auf. Dabei wendet sich der Körper gegen körpereigene Strukturen, da er sie als ‘fremd’ ansieht und eine Entzündungsreaktion auslöst.

Was hilft?

In der ersten Phase ist es sinnvoll, ein antientzündiches, schmerzstillendes Medikament über zwei bis drei Wochen einzunehmen. Unterstützen können in dieser sehr schmerzhaften Phase Pendelübungen des Armes mit einer Wasserflasche.

Bereits in dieser ersten Phase sollte zeitnah ein Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie aufgesucht werden. Er führt eine körperliche Untersuchung durch und fertigt ein Röntgenbild der Schulter an. So können eine Kalkschulter und eine aktivierte Arthrose ausgeschlossen werden. Durch Ultraschall untersucht der Arzt die Rotatorenmanschette und schließt eine Rissbildung aus.

Zu diesem Zeitpunkt kann ein Kortisonpräparat die Schmerzen deutlich lindern. Zwischen ein bis drei Injektionen werden im Abstand von einer Woche durchgeführt.

Der Orthopäde verschreibt Krankengymnastik, um Versteifungen entgegenzuwirken, die in der nächsten Phase auftreten. Der Patient sollte zusätzlich täglich Dehnungsübungen der Schulterkapsel durchführen. Dabei stellt er sich an eine Wand und wandert mit dem betroffenen Arm die Wand hinauf.

Allen meinen Patienten empfehle ich zusätzlich ein physikalisches Verfahren, um die Durchblutung im Schulterbereich zu steigern und damit die Entzündung schneller abklingen zu lassen. Dafür kommen folgende Verfahren infrage:

  • die pulsierende Magnetfeldtherapie mit zehn bis zwölf Sitzungen zwei Mal pro Woche
  • die Bestrahlung mit einem hochenergetischen Laser, ebenfalls zehn bis zwölf Sitzungen zwei Mal pro Woche
  • die fokussierte Stoßwellentherapie mit drei bis fünf Sitzungen ein Mal pro Woche

Leider werden diese hocheffektiven Therapien von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht übernommen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Schultersteife eine langwierige Erkrankung ist, bei der man vor allem eines braucht - viel Geduld.

Zur Beruhigung des Patienten ist auch festzuhalten, dass in der Regel eine vollständige Heilung möglich ist.

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