Ein schneller Heilungsprozess nach oralchirurgischen Eingriffen ist für Patienten von großer Bedeutung. Weniger Schmerzen, geringere Schwellung und eine beschleunigte Wundheilung sind nicht nur wünschenswert, sondern tragen auch mit zum Behandlungserfolg bei.
Eine Methode, die diese Ziele effektiv unterstützen kann, ist der Einsatz der sogenannten PRF-Membran. Mit Hilfe von körpereigenem Blut und den darin enthaltenen natürlichen Wachstumsfaktoren regt die PRF-Membran die Wundheilung an und beschleunigt den Heilungsprozess.
Die hergestellte PRF-Membran wird dafür direkt auf die offene Wunde gelegt. Sie wirkt dort wie ein natürlicher Heilungsbooster, der die körpereigene Regenerationsfähigkeit unterstützt.
PRF ist die Abkürzung für ‘Platelet Rich Fibrin’, zu Deutsch ‘plättchenreiches Fibrin’. Fibrin ist ein körpereigenes Protein, das als natürlicher Klebstoff fungiert und die Blutgerinnung sowie Blutstillung unterstützt. Darüber hinaus dient es als natürliche Barriere gegen Keime und fördert den Knochenaufbau sowie die Regeneration von Gewebe und Zellen.
Die PRF-Membranen sind zu 100% biokompatibel und für den Patienten hochverträglich, da sie aus dem Eigenblut des Patienten hergestellt werden. Dies bedeutet, dass es keine Abstoßungsreaktionen oder allergischen Reaktionen auf die Membranen gibt. Bei der Herstellung wird komplett auf Fremdstoffe verzichtet.
Die PRF-Membran ist somit eine sichere und effektive Methode zur Unterstützung der Wundheilung nach oralchirurgischen Eingriffen.
Die PRF-Membran stimuliert den Heilungsprozess und beschleunigt die Regeneration von Gewebe und Zellen. Dadurch verkürzt sich die Dauer der Wundheilung und der Patient kann schneller von postoperativen Beschwerden genesen.
Auch Schwellungen können deutlich reduziert werden. Dies führt zu einem verbesserten Komfort für den Patienten und einer schnelleren Genesung.
Die Wachstumsfaktoren in der PRF-Membran wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Dies trägt dazu bei, dass der Patient nach einem Eingriff weniger Wundschmerzen hat und schneller zu seinem normalen Alltag zurückkehren kann.
Die natürlichen Wachstumsfaktoren in der PRF-Membran wirken antibakteriell und unterstützen die Abwehr von Keimen. Dadurch wird das Risiko von Entzündungen und Infektionen nach oralchirurgischen Eingriffen signifikant reduziert.
Die PRF-Membran fördert die Bildung von neuem Knochen und Gewebe. Dies ist besonders bei Knochenaufbauten oder Gewebedefekten von großer Bedeutung. Die gewonnene Matrix enthält wichtige Informationen zum Gewebeaufbau, so dass sowohl das Knochen- als auch das Weichgewebe besser regenerieren können.
Die PRF-Membran kann unkompliziert direkt vor der Behandlung hergestellt werden. Ein separater Termin ist nicht erforderlich.
Wir zeigen hier schrittweise, wie eine PRF-Membran entsteht.
Vor dem Eingriff wird dem Patienten eine geringe Menge venöses Blut entnommen. Diese Entnahme ist einfach und unkompliziert, da sie ähnlich wie bei einer routinemäßigen Blutabnahme erfolgt.
Das entnommene Blut wird in kleine Röhrchen gegeben und anschließend zentrifugiert. Durch den Prozess werden bestimmte Bestandteile des Blutes separiert, die für die Wundheilung von Bedeutung sind.
Es ist ein sogenannter Clot entstanden, der eine Fibrinmatrix enthält, die reich an Thrombozyten, Leukozyten und Wachstumsfaktoren ist.
Der entstandene Clot wird aus dem Röhrchen entnommen und zu einer dünnen Membran gepresst. Die PRF-Membran ist eine konzentrierte Form der natürlichen Wachstumsfaktoren aus dem Blut. Die fertige Membran kann direkt in der anstehenden Behandlung verwendet werden.
Die PRF-Membran kann bei verschiedenen oralchirurgischen Eingriffen zur Anwendung kommen. Im Folgenden sind einige Beispiele aufgeführt:
Zahnextraktionen: Nach einer Zahnextraktion kann die Anwendung einer PRF-Membran dazu beitragen, die Wundheilung zu beschleunigen und die Bildung von Blutgerinnseln, die die Wunde verschließen, zu unterstützen. Dies hilft, mögliche Komplikationen wie eine trockene Socket-Bildung zu vermeiden.
Implantologie und Knochenaufbau: Hier kann die PRF-Membran den Knochenaufbau und die Einheilung des Implantats fördern. Die Wachstumsfaktoren in der Membran fördern die Neubildung von Knochenzellen und tragen so zu einer verbesserten Knochenintegration des Implantats bei.
Weisheitszahn-Operationen und Wurzelspitzenresektion: Die Membran trägt zu einer Verringerung der postoperativen Beschwerden und einer schnelleren Wundheilung bei. Zudem wird die Heilung angeregt und das Infektionsrisiko gesenkt.
Parodontitistherapie: Auch hier wird die Wundheilung gefördert. Die Membran hilft die Entzündungen des Zahnhalteapparates zu reduzieren und fördert die Regeneration des geschädigten Gewebes.
Bei verschiedensten oralchirurgischen Eingriffen ist der Einsatz der PRF-Membran zur schnelleren und komplikationsloseren Genesung sinnvoll.
Die Membran unterstützt die Wundheilung und reduziert Schwellungen. Die Regeneration von Gewebe wird unterstützt. Der Patient hat weniger postoperative Wundschmerzen und ein geringeres Entzündungs- und Infektionsrisiko. Insgesamt ist der Heilungsprozess deutlich kürzer und beschwerdeärmer.
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