rosazea-krankheitsbild-und-behandlung

Diese Erkrankung wird von manchen auch „Akne der Erwachsenen“ genannt, da sie meist im Alter zwischen 30 und 40 Jahren beginnt und sich zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr weiter verstärkt. Sie kann auf den ersten Blick Ähnlichkeiten zur Akne zeigen, aber die zugrunde liegenden Mechanismen sind verschieden.

Die Rosazea ist gekennzeichnet durch eine Entzündung der Blutgefäße mit Rötungen der Wangen, Stirn und des Kinns, Schwellungen der Gesichtshaut sowie durch entzündliche Knoten. Es muss immer auch eine Beteiligung der Augen abgeklärt werden. Drei Formen der Rosazea werden unterscheiden. Die erste, und leichteste Form ist die Rosazea erythematosa mit Auftreten von Rötungen und stärkerem Erröten in Stresssituationen. Die zweite Form ist gekennzeichnet durch eitrige Pusteln und ist als Rosazea papulopustulosa bekannt. Als dritte Form und Maximalvariante kommt es aufgrund der jahrelangen Entzündungen zu Lymphstauungen im Gesicht und einer knollenartige Wucherungen der Nase (Rhinophym).

Häufig beginnt die Erkrankung als eine symmetrische Rötung mit leichtem Spannungsgefühl an den Wangen und dem Nasenrücken, aber mit Aussparung der Stirn und Kinn. Später entstehen in der befallenen Region langsam kleine Entzündungen und Erhebungen sowie verstärke Gefäßzeichnungen (Teleangiektasien) und die Rötung breitet sich auf das gesamte Gesicht aus.
Der Krankheitsverlauf ist gekennzeichnet durch Schübe, die durch Stressoren ausgelöst werden. Eine Verschlechterung der Erkrankung kann durch vermehrte berufliche oder private Stresssituationen sowie vermehre Sonnenexposition bedingt sein. Auch Nahrungsmittel wie scharfe Gewürze, Rotwein oder reifer Käse (alter Gouda) verursachen oder verschlimmern über eine Freisetzung von Histamin das Krankheitsbild. Die genaue Ursache der Erkrankung ist noch unbekannt, es wird jedoch vermutet, dass genetische Faktoren sowie eine Autoimmunkomponente eine Rolle spielen. Eine Beseitigung von Demodexmilben (Teil der normalen Hautflora) führt häufig zu einer Verbesserung.

Bei der Behandlung der Rosazea wird eine Stufentherapie angewendet. In der ersten Phase ist ein ausreichender Sonnenschutz sehr wichtig. Als Grundlage der medikamentösen Therapie dienen metronidazolhaltige Cremes und Gele. In schweren Fällen wird auf orale Antibiotika zurückgegriffen. Ein Fruchtsäure- oder Chemicalpeeling wirkt antientzündlich und fördert durch Abtragung von Verhornungen die Penetration von Wirkstoffen. Nach der Behandlung erfolgt eine Gesichtsmassage, die den Lymphabfluss im Gebiet verbessert und die Immunabwehr stärkt. Die verstärkte Gefäßzeichnung im Gesicht (Teleangiektasien) sollten mit dem KTP Laser behandelt werden. Damit ist die Erkrankung auch langfristig zu stabilisieren.

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