Team jameda
Parodontitis ist aus heutiger Sicht die häufigste Erkrankung im Mund, die aufgrund eines Ungleichgewichts zwischen gesunden und krankmachenden Bakterien entsteht. Die Erkrankung betrifft nicht nur das Zahnfleisch, sondern auch den Zahn, den Zahnhalteapparat und den Knochen.
Heute wissen wir, dass eine Parodontitis zudem deutliche Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit haben kann. Der Gesundheitszustand von Diabetespatienten beispielsweise kann sich bei einer nicht behandelten Parodontitis deutlich verschlechtern und Patienten mit Herzleiden haben in Kombination mit einer Parodontitis eine um 2,7 höhere Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt zu erleiden.
Umso wichtiger ist es, dass erkrankte Bereich von Spezialisten rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
Da eine Parodontitis im Grunde durch eine fehlerhafte Hygiene entstehen kann, sollten Patienten vor allem an der Reinigung und auch an den Ursachen der Plaque - nämlich der Ernährung - arbeiten.
Bakterien ernähren sich von zuckerhaltigen und hochkohlenhydrathaltigen Lebensmitteln. Achten Sie deshalb darauf, zuckerhaltige Getränke und Lebensmittel deutlich zu reduzieren, da sie die Bildung von Plaque begünstigen.
Plaque ist nichts anderes als ein dicker Belag aus Bakterien, die unter das Zahnfleisch wandern können. Zucker-Diäten, die aus einer Balance von komplexen Kohlenhydraten, Proteinen und Ölen bestehen, verringern die Bildung von Zahnbelag und reduzieren so die Gefahr, an einer Parodontitis zu erkranken.
Olivenöl beispielsweise wird eine plaquereduzierende Wirkung nachgesagt. In einer Studie der Universität von Madrid wurde festgestellt, dass in Regionen, in denen überwiegend direkt gepresstes Olivenöl verwendet wird, deutlich weniger Fälle von Zahnfleischentzündungen bekannt sind.
Das liegt an dem Stoff Oleuropein, einer antibakteriellen Substanz, die eine Vermehrung parodontaler Bakterien verlangsamen kann.
Parodontitis kann aber auch als Folge von Mangelernährung entstehen. So konnten Studien zeigen, dass Parodontitis bei jungen Erwachsenen durch den Mangel an Niacin, Vitamin C und Eisen verstärkt werden kann.
Aktuell wird der positive Einfluss von grünem Salat auf die Reduktion von parodontalen Problemen diskutiert. Zudem ist man auf einen speziellen Laktobazillus aufmerksam geworden, der täglich als Tablettenform bei behandelten Parodontalpatienten eine deutliche Verbesserung verspricht.
Entscheidend ist hier, dass die positiven Eigenschaften von Nahrungsmitteln erst bei behandelten Patienten wirken können. Durch eine reine Ernährungsumstellung kann keine bestehende Parodontitis geheilt werden. Erst das Zusammenspiel von Spezialisten und Patient kann dafür sorgen, dass sich die Mundsituation bessert, so dass sich auch die Nahrung positiv auf die Erkrankung auswirken kann.
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